• 17. Juli 2010 · 10:05 Uhr

Ecclestone: Es ginge auch ohne Monaco

Bernie Ecclestone will neue Länder und auch mehr Geld: Vor allem europäische Rennen könnte es treffen, sogar Monaco hat keinen sicheren Platz im Kalender

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone plant die Rennkalender für die Zukunft. Dabei will er nicht mehr als 20 Rennen pro Jahr unterbringen. Das bedeutet, dass aktuelle Grand Prix gestrichen müssen - und selbst der Klassiker in Monaco ist nicht sicher. In diesem Jahr stehen 19 Rennen auf dem Programm, im nächsten Jahr kommt Indien dazu, 2012 soll der US-Grand-Prix in Texas folgen.

Foto zur News: Ecclestone: Es ginge auch ohne Monaco

Auch Monaco soll bei Ecclestone keine Sonderrechte mehr haben Zoom Download

Und Ecclestone sagt: "Auch Russland gehört in den Kalender. Wir werden übernächstes Jahr in Sotschi fahren." 19 Rennen bisher, dazu drei neue und maximal 20 pro Jahr - da hat man schnell ausgerechnet, dass mindestens zwei der aktuellen Grand Prix weichen müssen. Vielleicht sogar der berühmteste Grand Prix von allen.

"Ich denke, es geht auch ohne Monaco", sagt Ecclestone, der anfügt: "Sie bezahlen nicht genug." Die Formel 1 gastiert seit 1955 in dem kleinen Fürstentum. Und es wird vermutet, dass dies das einzige Rennen ist, das keine Veranstaltungsgebühr bezahlt. Es könnte also sein, dass der Automobile Club de Monaco einen größeren Scheck an den Formel-1-Zampano schicken muss, wenn er seinen Platz in der Königsklasse behalten will.

"Mir wurde berichtet, dass Seperatisten in Valencia vier Bomben platzieren wollten."Bernie Ecclestone
Im Durchschnitt bezahlen die Veranstalter eine Gebühr von umgerechnet 24 Millionen Euro. Aber Ecclestone setzt vor allem die Europäer unter Druck: "Die Europäer müssen mehr Geld bezahlen oder wir müssen woanders hingehen." Er hätte keine Bedenken, mit der Formel 1 auch in Länder zu gehen, die sich in politisch eher unstabilen Regionen befinden, zum Beispiel Südkorea. "Einen Krieg könnte es überall geben", sagt er dazu und begründet dies mit einem deutlichen Beispiel: "Mir wurde berichtet, dass Separatisten in Valencia vier Bomben platzieren wollten."

Nicht nur die Veranstalter sollen mehr zahlen, sondern laut Ecclestone müssen sich auch die Fernsehsender darauf einstellen, für die Übertragungsrechte tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Zudem würden die Einnahmen im Bereich der Streckenwerbung "überall schrittweise wieder kommen." Und beim Verkauf von VIP-Paketen "könnten wir in diesem Jahr eine Steigerung um zehn Prozent haben, nachdem es 2009 einen Rückgang von rund 30 Prozent gab."

Profiteur ist Formel-1-Mehrheitseigner CVC. Das Unternehmen hat die Königsklasse 2006 für ungerechnet 1,5 Milliarden Euro gekauft, nun sei sie "viereinhalb bis fünfeinhalb Milliarden wert", glaubt Ecclestone. Dieser Wert scheint sich auf zwei Schlüsselbereiche zu konzentrieren, denn er schließt mit den Worten: "Die einzigen beiden Dinge in diesem Business mit Wert sind der Name Formel 1 und Ferrari."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994
Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994

Foto zur News: Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben
Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben

Foto zur News: Prominente Formel-1-"Testfahrer"
Prominente Formel-1-"Testfahrer"
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
"Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop

Foto zur News: Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
formel-1-countdown
Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Ferrari Racing Teams und Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos und Helme von Charles Leclerc und Carlos Sainz