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Stefan: Kein Startplatz, keine Verträge
Formel-1-Traum ausgeträumt: Zoran Stefanovics Verträge mit Toyota und US F1 sind hinfällig, weil er keinen FIA-Startplatz bekommen hat
(Motorsport-Total.com) - Seit die FIA klargestellt hat, dass ihm auch eine Übernahme des US-F1-Teams keinen Startplatz für die Weltmeisterschaft 2010 sichern würde, ist der Formel-1-Traum von Zoran Stefanovic endgültig geplatzt. Denn seine Verträge waren an die Bedingung eines Startplatzes geknüpft und sind damit nun hinfällig.
Der serbische Geschäftsmann hatte sich mit einem eigenen Büro in der Toyota-Fabrik in Köln eingenistet und hätte vom japanischen Automobilhersteller auch zwei komplette Chassis plus Motor bekommen. Medienberichte, wonach er dafür nie den vollen Preis bezahlt haben soll, sind völlig richtig - und auch wenig verwunderlich, schließlich wäre es sehr naiv, einen Vertrag zum bedingungslosen Kauf von Formel-1-Autos zu unterschreiben, wenn man am Ende keinen Startplatz bekommt.
Die Zusammenarbeit mit Toyota scheint nun ebenso beendet zu sein wie die von Ken Anderson auf Anfrage bestätigten Übernahmeverhandlungen mit US F1. Der Vertrag zwischen Stefanovic und den Amerikanern wurde diese Woche unterschrieben, war aber ebenfalls an den FIA-Startplatz geknüpft. Das bedeutet, dass Stefanovic zwar nicht in die Formel 1 einsteigen kann, aber wenigstens hat er mit seinen hartnäckigen Anläufen kein Vermögen verloren.
Dabei hatte Bernie Ecclestone dem Projekt in Bahrain noch Chancen gegeben: "Ich wäre froh über Amerika und ich wäre froh über Serbien, denn das ist ein weiteres Land. Je mehr Länder wir haben, desto besser", wird der Formel-1-Geschäftsführer von 'Adam Cooper's F1 Blog' zitiert. Ecclestone hat sich sogar mit der serbischen Regierung getroffen: "Sie haben gesagt, dass sie das Team unterstützen, aber ob sie auch Geld investiert hätten? Ich glaube nicht."
Unklar ist, ob das Stefan-Team der Aufforderung der FIA folgen und sich für die Weltmeisterschaft 2011 bewerben wird. Falls ja, wäre es wohl kein Fehler, Technikchef Mike Coughlan zu entlassen, der FIA-Präsident Jean Todt seit der Spionageaffäre von 2007 ein Dorn im Auge ist. Unabhängig davon bleibt die Frage offen, wie stark das 2010er-Toyota-Paket gewesen wäre. Viele sind heute noch von der Konkurrenzfähigkeit der Autos überzeugt.
"Das Stefan-Team nicht zuzulassen, war eine sehr intelligente Entscheidung von Jean Todt", findet 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer. "Du kannst nicht einen Ausschreibungsmodus machen und dann unter dem Druck von Bernie und seinem Freund plötzlich einen Waffenhändler an den Start lassen. Todt hat sehr gut reagiert und gesagt: 'Dann sind es halt nur 24 Autos - fertig!' Sonst müsste es wie im Herbst bei Sauber eine Warteliste geben, aber die gab es nicht."