Formel 1 im TV: Mehr Informationen dank neuer Grafiken 2020
Die Formel 1 führt in der Saison 2020 mehrere neue Grafikpakete ein, die den TV-Zuschauern spannende Hintergrundinformationen liefern sollen
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 baut ihr Grafikangebot bei den TV-Übertragungen in der Saison 2020 weiter aus. So wird es insgesamt sechs neue Pakete geben, die den Zuschauern wertvolle Hintergrundinformationen liefern sollen. Unter anderem gibt es neue "Car Performance Scores", also quasi einen Leistungsindex der einzelnen Autos.
Dieser bewertet die Autos zum Beispiel nach der Performance in verschiedenen Kurvenarten und ihrer Geschwindigkeit auf den Geraden. Die Skala geht dabei jeweils von 0 bis 10. Das neue Paket, das bereits beim Auftakt in Österreich zum Einsatz kommen wird, soll dem Zuschauer einen Eindruck über die Stärken und Schwächen der Boliden vermitteln.
Ab dem zweiten Silverstone-Rennen führt man ein weiteres Paket ein, das den Speed der Piloten in Relation zu historischen Fahrern aus der Vergangenheit setzen soll. Ab dem Großen Preis von Belgien sollen weitere Grafiken verdeutlichen, wie sich die Fahrer in langsamen und schnellen Kurven schlagen.
Die letzten drei Pakete sollen in der zweiten Saisonhälfte eingeführt werden. Dabei handelt es sich unter anderem um eine Fahrerbewertung, bei der Dinge wie Qualifying, Starts, Rennpace, Reifenmanagement und auch das Verhalten beim Überholen und dem Verteidigen einer Position eine Rolle spielen.
Dazu kommen weitere Grafiken, die sich auf die Entwicklung eines Autos über die Saison und die gesamte Performance beziehen, und letztendlich Einblendungen, die die Pace für Qualifying und Rennen voraussagen. Bereits in den vergangenen Jahren hat die Formel 1 mehrere neue Grafikpakete eingeführt.
Unter anderem werden den Zuschauern mittlerweile erweiterte Informationen zur Strategie und den Boxenstopps angezeigt, und es gibt eine Grafik, die sich mit der Performance der Reifen befasst. Allerdings waren diese Einblendungen in der Vergangenheit - vor allem im Hinblick auf die Reifen - nicht immer frei von Kritik.
So bezeichnete unter anderem Reifenhersteller Pirelli die Grafiken als "irreführend", weil die für die Berechnung des Reifenverschleiß verwendeten Daten nicht von Pirelli selbst stammten. Und Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin erklärte ebenfalls, dass es sich dabei lediglich um eine "Schätzung für die TV-Sender" handle.