Horner über Briatore: "Hälfte seines Mittagessens auf dem T-Shirt"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner packt amüsante Anekdoten über Ron Dennis und Flavio Briatore aus, zwei Formel-1-Manager, die gegensätzlicher nicht sein könnten
(Motorsport-Total.com) - Seit 2005 gehört Christian Horner von Red Bull zum erlesenen Kreis der Formel-1-Teamchefs. 15 Jahre, in denen er es mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten zu tun hatte - und in denen er einige lustige Anekdoten erlebt hat. Über die eine oder andere davon plaudert er in der aktuellen Ausgabe von 'F1 Unscripted' mit seinem ehemaligen Fahrer David Coulthard.
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Zum Beispiel über seine Begegnungen mit dem ehemaligen McLaren-Teamchef Ron Dennis, vor dem Horner "großen Respekt" hatte und den er "in manchen Meetings" als "richtig einschüchternd" empfunden hat: "Er hatte diese Adern am Hals, die immer rausgekommen sind, wenn er wütend wurde! Er war extrem leidenschaftlich."
Und ganz anders als der ehemalige Benetton- und Renault-Teamchef Flavio Briatore. Horner erinnert sich mit einem Grinsen im (derzeit bärtigen) Gesicht: "Es hätte keine unterschiedlicheren Persönlichkeiten geben können. Aber als sie 2005/06 gegeneinander um die WM gefahren sind, waren beide ungefähr gleich erfolgreich - mit sehr, sehr unterschiedlichen Stilen."
Für Horner, gerade mal 31 Jahre jung, als er ins Piranhabecken der Formel-1-Teamchefs geschmissen wurde, war es eine einmalige Gelegenheit, die schillernden Persönlichkeiten aus nächster Nähe beobachten zu können: "Ich erinnere mich daran, dass ich mir gedacht habe: Es gibt also keinen vorgegebenen Weg zum Erfolg."
"Denn auf der einen Seite ist Ron, dessen Ordner immer makellos waren. Martin Whitmarsh hat in den Meetings immer die Seiten für ihn umgeblättert und ihm den Füller offen hingelegt. Auf der anderen Seite ist Flavio, dem noch die Hälfte seines Mittagessens auf dem T-Shirt klebte."
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"Bei ihm ging's nur um die Show und um das Business. Die Ingenieure waren für ihn Kriminelle. Rock'n'Roll und Spaß und Show", lacht Horner über Briatore - ohne dessen Erfolge kleinreden zu wollen: "Beide haben Unglaubliches erreicht, obwohl sie jeweils die komplette Antithese zueinander waren."
"Ich sah die beiden und dachte mir: Es gibt nicht den einen richtigen Weg, also muss ich meinen eigenen Weg mit meinen eigenen Methoden finden und schauen, wie das funktioniert. Und mein Weg", glaubt Horner, "ist weder Flavio noch Ron."