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Esteban Ocon: Familie verkaufte für seine Karriere das Haus
Der Weg in die Königsklasse ist steinig: Force-India-Pilot Esteban Ocon hat es trotz Beinahe-Jobs bei McDonald's dennoch geschafft und erzählt von seinen Anfängen
(Motorsport-Total.com) - Als Esteban Ocon 2016 mitten in der Saison in die Formel 1 kam, verdankte er das dem Umstand, dass Rio Haryanto sein Cockpit bei Manor verlor. Die Sponsoren des Indonesiers waren den Zahlungen an das Team nicht mehr nachgekommen. Ocon rückte nach. Mittlerweile fährt der Franzose bei Force India konstant in die Punkte. Doch auch für ihn war der Weg in die Königsklasse ein steiniger.
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Ocons Familie mussten viele Opfer bringen, um es in die Formel 1 zu schaffen Zoom Download
Fast wäre der heute 20-Jährige bei McDonald's gelandet, verrät er im Interview mit 'Blick': "Ich habe mich nicht beworben, aber ich war sehr nahe dran, dort zu arbeiten. Denn zu einem gewissen Zeitpunkt hatte ich kein Auto mehr, um Rennen fahren zu können." Ocon wohnte mit seiner Familie in einem Wohnmobil, weil die Eltern das Haus verkauft hatten - für die Karriere des Sohnes, die wie bei den meisten im Kartsport begann.
"Genau, es waren nicht Monate, es waren Jahre, in denen wir mit dem Wohnmobil durch Europa zu den Rennen fuhren", erinnert sich der spätere Formel-1-Pilot, der froh ist, dass die Eltern ihn in seinen Ambitionen so bedingungslos unterstützten. "Meiner Familie verdanke ich alles. Es hat sich ausbezahlt. Ich glaube, ich hätte an meiner Stelle vielleicht nicht so gehandelt, um ehrlich zu sein", gibt der Franzose bei 'Blick' zu.
Noch habe er es seiner Familie nicht zurückbezahlt. "Ich beginne ja erst, etwas Geld zu verdienen", sagt Ocon. Doch das sei nie sein Antrieb gewesen: "Zuerst habe ich sicher nicht an das große Geschäft gedacht. Ich wollte einfach immer ein Formel-1-Pilot werden. Das war mit acht Jahren. Und beim ersten Interview war mein Formel-1-Plan natürlich das große Thema." Zwölf Jahre später hat sich sein Traum erfüllt.
Alternativen? Dafür gab es schon früh keinen Platz in Ocons Lebensplanung. In der Schule sei er nirgendwo wirklich gut gewesen. "Sport war okay und vielleicht noch Englisch. Aber die schönste Zeit war jeweils das freie Wochenende. Da konnte ich zu meinen Kartrennen fahren", blickt er zurück. Bis heute bestimmt die Leidenschaft zum Sport auch seine Freizeit. Dort liest er Bücher über Motivation im Sport und "die großen Karrieren der Stars".
"Vor allem beeindruckt hat mich die Biografie von Raffaal Nadal", sagt Ocon und bezeichnet zugleich Wimbledon-Rekordsieger Roger Federer als Vorbild. Ein echter Tennis-Fan sei er aber nicht. Vielmehr outet sich der 20-Jährige als Verehrer eines anderen Sportstars: "Ich bin einer der größten Fans von Usain Bolt. Ich verpasse seit Jahren kaum einen 100-m-Lauf von ihm. So schnell müsste man auch Autofahren können..."