Susie Wolff: Nach einer Runde im Kart wollte ich aufhören
Susie Wolff spricht über die ganz frühen Anfänge ihrer Motorsportkarriere, die beinahe keine geworden wäre: Erste Runden im Kart haben ihr nicht gefallen
(Motorsport-Total.com) - Jede große Formel-1-Karriere hat einst auf einer Kartbahn begonnen. Egal ob Sebastian Vettel, Fernando Alonso oder Lewis Hamilton - alle haben als Kinder ihre ersten Runden in einem Kart zurückgelegt und sich dort auf das Rennfahrerleben eingestimmt. Auch Williams-Testpilotin Susie Wolff begann einst auf diesem Weg gegen die große männliche Übermacht anzutreten, doch dabei wäre ihre Karriere schon fast zu Ende gewesen, bevor sie überhaupt angefangen hat.
"Jeder denkt, dass ich ins Kart gestiegen bin und unheimlich schnell und talentiert war, aber das war nicht so", erzählt sie in der 'ZDF'-Talkshow von Markus Lanz. In ihrer ersten Runde seien ihre Gegner reihenweise an ihr vorbeigepflügt. "Ich habe gedacht, ich mag das überhaupt nicht. Ich bin an die Box gekommen und habe zu meinem Vater gesagt: 'Das gefällt mir nicht'", erinnert sie sich. Doch Papa Stoddart (ihr Mädchenname; Anm. d. Red.) blieb ruhig.
"Er hat gesagt, wir haben zwei Möglichkeiten: 'Erstens, wir gehen nach Hause und es ist vorbei. Kein Problem. Oder zweitens: Du gehst wieder auf die Rennstrecke und probierst schneller zu sein. Und wenn sie dich anstupsen, dann stupst du zweimal so hart zurück.'" Wolff überlegte kurz und entschied sich letztendlich für die zweite Variante. "So hab ich mir etwas Respekt verdient, und dann ging es weiter", sagt sie.
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Ihr Weg führte schließlich über die britischen Versionen der Formel Ford, der Formel Renault und der Formel 3 bis in die DTM, wo sie sieben Jahre für Mercedes unterwegs gewesen ist. Jetzt fährt die 32-Jährige in der Formel 1 und misst sich zumindest in Trainings und Testfahrten regelmäßig mit Lewis Hamilton oder Nico Rosberg, denen sie auch auf der Kartbahn schon oft begegnet war. Doch wer hat den Vergleich damals eigentlich gewonnen? "Ich kann sagen, dass Lewis immer ein sehr talentierter Fahrer war", muss Wolff zugeben. "Er hat fast alles gewonnen."