• 08. Dezember 2014 · 12:26 Uhr

Der Mensch Lauda: Zufrieden, topfit und altersmilde?

Der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda fühlt sich "fit auf allen Ebenen" und lässt jetzt gerne auch mal den Sympath raushängen

(Motorsport-Total.com) - In einem Formel-1-Duden, würde neben dem Wort "Ehrgeiz" wahrscheinlich Niki Lauda abgebildet sein. Auch die Begriffe Egoismus, Geiz, und Geschäftssinn werden in der Königsklasse gern mit dem Österreicher in Verbindung gebracht. Mit seinen mittlerweile 65 Jahren hat bei dem dreimaligen Weltmeister nach eigenen Angaben aber langsam die Altersmilde eingesetzt. Und körperlich ohne Beschwerde hat er auch vor, diese noch einige Zeit auszuleben.

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Ohne Beschwerden: Niki Lauda kann sein Leben jetzt mehr genießen Zoom Download

Lauda hat von Anfang seiner Karriere an seinen eigenen Kopf durchgesetzt. Gegen den Willen seiner industriell einflussreichen Familie verfolgte er seine Motorsport-Ambitionen, fädelte seinen Einstieg in die Formel 1 Anfang der 1970er-Jahre selbst ein, und wurde bald für seine akribische Arbeitsweise bekannt. Hinter der geschäftstüchtigen Fassade soll aber auch ein einfühlsamer Mensch Lauda stecken.

"Die Leute sagen immer, ich sei ein Egoist", sagt er beim österreichischen Radiosender 'Ö3'. "Ja logisch, bis zu einem gewissen Grad muss man das sein, um seine Dinge umzusetzen. Aber immer Großen und Ganzen glaube ich, dass ich ein ganz normaler, umgänglicher Typ bin."

Lauda: "Bin jetzt in einer bsseren Situation"

Diese milderen Charakterzüge zeigten sich seltener während seiner aktiven Rennfahrerkarriere, als er sich packende Duelle mit klingenden Namen wie James Hunt, Jody Scheckter oder Alain Prost lieferte und als "harter Hund" bekannt war. Zwar zeichnete er sich in seiner späteren Funktion als Luftfahrtunternehmer, Ferrari-Berater, TV -Experte und aktuell als Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender auch nicht gerade durch seine Nachgiebigkeit aus; geändert habe sich seine Einstellung zum Geschäft dennoch.


Fotostrecke: Niki Lauda wird 65 Jahre alt

"Es kommt immer darauf an, welche Belastung man sich selbst auferlegt", so Lauda. "Während des Rennfahrens war das natürlich logisch: Wenn man sich nicht 110 Prozent fokussiert, dann kommt man nicht weiter. Jetzt bin ich in einer besseren Situation, weil ich mit meiner Verantwortung gegenüber Mercedes im Vergleich zum Rennfahren weniger Belastung habe, im Sinne von körperlich trainieren, nie da sein und so weiter. Dadurch ist auch mehr Zeit für die Dinge da, die sowieso immer in mir drin steckten."

Und diese Dinge kann er auch noch immer in vollen Zügen genießen: "Ich habe gerade wieder einen medizinischen Check hinter mir und bin vollkommen fit auf allen Ebenen. Die Niere funktioniert perfekt. Die hat 20 Jahre Lebensdauer und gerade einen Super-Wert. Es funktioniert alles bestens, ich kann mich nicht beklagen."

Das Leben genießen

Nach seinem berüchtigten, schweren Unfall beim Rennen auf dem Nürburgring 1976, konnte Lauda zwar sehr schnell genesen, die schweren Verbrennungen und Lungenschädigungen erforderten jedoch eine permanente Medikamenteneinnahme, die Laudas Nieren mit der Zeit schädigten. Nachdem er schon 1997 ein Spendeorgan von seinem Bruder Florian erhalten hatte, musste ihm 2005 noch eine Niere transplantiert werden. Er erhielt sie von seiner jetzigen, zweiten Ehefrau Birgit.

"Man muss das Leben leben, ohne sich dauernd zu belasten."Niki Lauda
Mit 65 Jahren und als Vater von fünf Kindern, darunter die erst fünfjährigen Zwillinge Max und Mia, steht Lauda noch immer Mitten im Leben. Zwar bestätigt der noch immer geschäftstüchtige Österreicher, dass für den Fall seines Ablebens alles geregelt sei; daran denken tue er jedoch kaum.

"Ich denke, man muss das Leben leben, ohne sich dauernd zu belasten", so Lauda. "Ich lebe es einfach so, wie es kommt und versuche, das Beste daraus zu machen. Ich gehe meinen Weg daher intensiv, damit, wenn der Tod mich holt, ich zumindest beruhigt einschlafen kann, weil ich weiß, dass ich alles gemacht habe, was man aus dem Leben machen konnte."

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