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Sainz als neuer GPDA-Direktor: Verbesserungsvorschläge für F1-Rookies
In seiner Rolle als neuer Direktor der Formel-1-Fahrervereinigung GPDA will sich Carlos Sainz für mehr Testmöglichkeiten für Nachwuchsfahrer einsetzen
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz hat als neuer Direktor der Fahrervereinigung Grand Prix Drivers' Association (GPDA) erste Vorschläge zur Förderung von Nachwuchsfahrern in der Formel 1 vorgestellt. Der Spanier setzt sich für eine effizientere Nutzung bestehender Budgets ein, um mehr Testmöglichkeiten zu schaffen - ein Ansatz, der seine generelle Herangehensweise an die Interessenvertretung der Fahrer widerspiegelt.
Sainz, der zur Saison 2025 von Ferrari zu Williams wechselt, wurde kürzlich als Nachfolger von Sebastian Vettel in den GPDA-Vorstand berufen. Er übernimmt diese Funktion gemeinsam mit Alexander Wurz (Vorsitzender), George Russell und der juristischen Beraterin Anastasia Fowle.
Während der Testfahrten in Bahrain sprach Sainz über seine Motivation für das Engagement: "Jetzt, mit 30 Jahren und zehn Jahren Formel-1-Erfahrung, beginne ich wirklich zu verstehen, wie dieser Sport funktioniert", so Sainz. "Was die Zusammenarbeit zwischen den Fahrern, der FOM [Fromula One Management] und der FIA [Automobil-Weltverband] betrifft, kann ich mit meiner Erfahrung einen wertvollen Beitrag leisten."
Kritik an eingeschränkten Testmöglichkeiten für Rookies
Ein zentrales Anliegen von Sainz ist die eingeschränkte Testzeit für Nachwuchsfahrer. Ab 2025 dürfen Teams im Rahmen des "Testing of Previous Cars"-Programms (TPC) mit älteren Formel-1-Autos maximal 1.000 Kilometern über vier Tage verteilt fahren. Zum Vergleich: Lewis Hamilton absolvierte vor seinem Formel-1-Debüt 2007 rund 8.000 Testkilometer.
Was wirklich neu ist an den F1-Autos 2025
Wir haben genau hingeschaut und zeigen euch interessante Technik-Updates bei den Formel-1-Autos 2025 und wer bei den Wintertests mit welchen Neuerungen überrascht hat!Denn die F1-Autos 2025 sehen nur auf den ersten Blick aus wie die Vorgängermodelle aus der Saison 2024. Viele Veränderungen befinden sich natürlich unter der Verkleidung, aber auch äußerlich gibt es Neues zu sehen. Manchmal braucht es dafür zwar die Lupe oder Werkzeuge zur Bildbearbeitung, dann aber zeigt sich: Selbst im vierten Jahr unter dem aktuellen Technischen Reglement haben die Ingenieure noch genug Spielraum, um bekannte Ideen neu umzusetzen oder völlig innovativ zu sein. Weitere Formel-1-Videos
Sainz sieht hier Verbesserungsbedarf: "Viele Teams geben enorme Summen für Simulatoren aus. Fahrer fliegen regelmäßig von Monaco nach England, um dort zu testen. Ich verstehe nicht, warum es nur drei Tage Wintertests gibt, wenn dieses Geld auch in acht bis zehn Testtage fließen könnte. Man könnte die Anzahl der Testtage und auch die Nutzung von Simulatoren in das Budgetlimit aufnehmen und den Teams überlassen, wo sie ihr Geld ausgeben."
Sainz argumentiert, dass dies sowohl Rookies als auch den Teams zugutekäme, da Simulationen nicht vollständig die Realität abbilden können: "So gut Simulatoren auch sind, sie ersetzen nicht das Fahren auf der Strecke. Ich würde immer das Testen bevorzugen - und für die neuen Fahrer wäre es besonders wichtig."
Die GPDA engagiert sich für weitere Themen
Neben den Testmöglichkeiten sind laut Sainz auch weitere Themen auf der Agenda der GPDA für 2025. Dazu gehören unter anderem der Umgang der FIA mit Fahreräußerungen, die Anwendung von Strafen und die Verwendung von Geldstrafen.
Sainz betonte, dass einige dieser Themen vertraulich behandelt werden. Andere, wie der offene Brief der GPDA aus dem November 2024 oder der jüngste Appell der Rallyefahrer an FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem, werden hingegen öffentlich diskutiert.