• 28. Februar 2025 · 10:26 Uhr

Max Verstappen in FIA-PK: "Nicht wert, meine Zeit damit zu verschwenden"

Max Verstappen (nicht) über die Buhrufe des F1-Launch-Publikums in London und eine vermeintliche Kneipenschlägerei mit seinem Rivalen und Kumpel Lando Norris

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen und die FIA-Pressekonferenzen, das ist keine Liebesbeziehung. 2024 rutschte ihm in einer der offiziellen "Talkshows" des Motorsport-Weltverbands das Wort "Fuck" über die Lippen, und prompt zog er sich den Zorn von FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zu und handelte sich eine Strafe in Form von "Formel-1-Sozialarbeit" ein, die er bei der FIA-Jahresabschlussgala in Ruanda ableistete.

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Max Verstappen und Lando Norris in der FIA-PK am Donnerstag in Bahrain Zoom Download

Am Donnerstag saß Verstappen dann erstmals im neuen Jahr wieder in einer FIA-PK, moderiert übrigens nicht wie in der Vergangenheit von Tom Clarkson, sondern von Lawrence Barretto, einem Gesicht, das viele Formel-1-Fans vom offiziellen Streamingdienst F1 TV kennen. Und Verstappen trat über weite Strecken so auf, wie man das aus 2024 kennt: mit eher knappen Antworten und einem Schuss Zynismus.

Gleich zu Beginn der offenen Fragerunde wollte der Journalist Ian Parkes von Verstappen wissen, was er denn vom großen F1-Launch in London halte. Dort war Verstappen bekanntlich ausgebuht worden, und sein Vater Jos hatte daraufhin angedeutet, dass Verstappen wahrscheinlich nicht mehr an dem Event teilnehmen werde, sollte er auch in Zukunft in England stattfinden, wo der viermalige Weltmeister offenbar ein ihm feindlich gesonnenes Publikum wittert.


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Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der selbst sogar noch lauter ausgebuht worden war, "beschrieb es gestern als äußerst enttäuschend", formulierte Parkes. "Dein Vater ging sogar so weit zu sagen, dass du zukünftige Veranstaltungen in England boykottieren könntest. Daher würde mich einfach interessieren, wie du die Situation letzte Woche empfunden hast."

Ein Spielchen, auf das sich Verstappen nicht einlassen wollte. Mit einem Hauch von Trotz und Zynismus in der Mimik stellte er sich unwissend: "Gab es Buhrufe? Vielleicht bin ich taub." Um dann klarzumachen, dass er an dem Thema nicht interessiert ist: "Ehrlich gesagt, ich muss darüber nicht wirklich sprechen. Das ist es nicht wert, meine Zeit damit zu verschwenden." Und auf die Anschlussfrage, wie er den Event insgesamt empfunden habe, meinte er nur, mit einer aufgesetzt ernsthaften Miene: "Es war absolut fantastisch."

Verstappen vs. Norris: Freunde oder Feinde?

Später dann hellte sich Verstappens Laune doch noch auf, als er mit einem anderen Thema konfrontiert wurde, auf das er eigentlich wenig Lust hat. Denn es ist im Paddock weithin bekannt, dass Verstappen die mediale Berichterstattung über ein angeblich beschädigtes Verhältnis zu seinem langjährigen Freund Lando Norris eher stirnrunzelnd betrachtet und die Schlagzeilen dazu für maßlos übertrieben hält.

Verstappen und Norris saßen nebeneinander in der Pressekonferenz, und der Journalist Giles Richards wollte wissen: "Max und Lando, vergangene Saison hattet ihr einige enge Duelle, besonders im letzten Drittel der Saison wurde es stellenweise recht hitzig. Mich würde interessieren, wie euer Verhältnis aktuell ist und mit welcher Einstellung ihr in diese Saison geht, wenn ihr gegeneinander fahrt."

Verstappen ergriff das Wort, und er schaltete dabei in den gleichen Betriebsmodus wie zuvor schon bei den Antworten zum F1-Launch: "Unsere Beziehung ist furchtbar. Wir verstehen uns überhaupt nicht mehr", sagte er, um aufgesetzte Ernsthaftigkeit bemüht, mit Norris neben sich, der offensichtlich hart damit zu kämpfen hatte, ein lautes Lachen zu unterdrücken.

Als Verstappen dann auch noch hinterherschob, die Saison 2024 habe "Spuren hinterlassen" und das alles sei "ein großes Drama", begannen die beiden dann herzhaft zu lachen - ein ehrlich wirkendes Statement, dass ihre Beziehung keineswegs beschädigt sei. Norris griff den Witz auf und schob sogar hinterher: "Wir haben uns neulich in einem örtlichen Pub geprügelt." Verstappen nickte: "Man musste uns sogar rausbegleiten. Ich sage ja immer: 'Ihr solltet mal den anderen Typen sehen!' Aber ehrlich gesagt sieht er immer noch gut aus."

Norris versuchte dann, Richards doch noch eine halbwegs ernsthafte Antwort zu geben, indem er sagte: "Alles halb so wild. Ich denke, wir freuen uns beide auf weitere Kämpfe wie im vergangenen Jahr. Allerdings glaube ich nicht, dass es nur zwischen uns beiden bleiben wird - andere Fahrer werden sich sicherlich auch einmischen, was es für alle noch spannender macht."

"Ich weiß, dass es harte Duelle werden und dass sie nicht immer so enden werden, wie ich es mir wünsche - oder wie Max es sich wünscht. Aber wir sind Rennfahrer. Wir verstehen uns gut. Wir haben das immer so gesagt, auch wenn andere versuchen, ihre eigenen Geschichten daraus zu machen. Wir respektieren uns gegenseitig sehr und freuen uns auf weitere spannende Rennen auf der Strecke."

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