• 26. Februar 2025 · 12:01 Uhr

F1-Test Bahrain: Bestzeit für Antonelli am Mittag, Schreckmoment für Lawson

Andrea Kimi Antonelli läutet das Formel-1-Jahr 2025 ein und fährt auch die erste Bestzeit - Alle Augen auf Lewis Hamilton, Dreher von Liam Lawson im Red Bull

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2025 ist eröffnet! Mercedes-Rookie Andrea Kimi Antonelli hatte die Ehre, als erster Fahrer in einer offiziellen Session auf die Strecke zu gehen. Der Italiener fuhr um 10 Uhr Ortszeit auf dem Bahrain International Circuit auf die Piste und läutete damit das Treiben im Jahr 2025 ein.

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Andrea Kimi Antonelli holt die erste Bestzeit des Formel-1-Jahres Zoom Download

Der 18-Jährige war es auch, der am Ende der ersten Session die Bestzeit inne hatte: 1:31.428 Minuten fuhr der Youngster in Sachir und war damit 0,132 Sekunden schneller als Red Bulls Liam Lawson, der wiederum nur 0,013 Sekunden vor Williams-Pilot Alexander Albon lag.

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Alle Augen waren am Morgen aber natürlich auf Lewis Hamilton gerichtet, der erstmals in einer gemeinsamen Session mit allen Teams im Ferrari saß. Der siebenmalige Weltmeister fuhr nach einer Minute raus und drehte seine ersten Runden im SF-25, der am vergangenen Mittwoch bereits einen Shakedown absolviert hatte.

Hamilton war dabei mit großen Messgittern am Auto zu sehen, die Ferrari zu Testzwecken angebracht hatte. Mit diesen werden Luftströmungen für die Aerodynamik gemessen, was bei Testfahrten aber kein ungewöhnlicher Anblick ist und bei allen Teams durch die Bank weg gemacht wird.

Nach 70 Runden inklusive einer Umbaupause hinter verschlossenen Türen schloss Hamilton den Vormittag auf Rang fünf (+0,406) ab.

Dreher von Liam Lawson

Neben Hamiltons Debüt für Ferrari gab es auch den ersten Einsatz von Liam Lawson für Red Bull. Der Neuseeländer durfte den Vormittag im RB21 bestreiten und sorgte rund eine Stunde vor der Mittagspause für die erste Schrecksekunde des Testjahres.

Lawson kam in Kurve 2 etwas zu weit auf den Randstein und drehte sich mit seinem Red Bull bei hohem Tempo weg. Zum Glück schlug er dabei nirgendwo ein und kam auch nicht in das Kiesbett, sodass es bei einem zerstörten Reifensatz blieb. Er schaffte am Ende 58 Runden.

Jack Doohan (68 Runden) fuhr im Alpine auf Rang sechs (+0,413) vor Fernando Alonso, der mit nur 46 Umläufen für Aston Martin die wenigsten aller Fahrer fuhr.

Die meisten Runden spulte Yuki Tsunoda (4./Racing Bulls) ab, der mit 78 Umläufen genau so viele fuhr wie Antonelli im Mercedes.

Weltmeister McLaren ließ es noch ruhig angehen und landete mit Oscar Piastri auf Rang acht (+0,656), Nico Hülkenberg wurde für seinen neuen Arbeitgeber Sauber Neunter (+0,741). Oliver Bearman rundete als Zehnter das Ergebnis ab, doch wie im Vorjahr scheint Haas ein anderes Programm zu fahren und war mit mehr als vier Sekunden Rückstand weit entfernt.

Was uns die Daten sagen

Mithilfe unseres Technologiepartners PACETEQ haben wir Einblicke in alle Daten des Formel-1-Tests und konnten die Programme der Teams miteinander vergleichen. Dabei ist aufgefallen, dass einige Teams zu gleicher Zeit zunächst erst eine Qualifyingsimulation gefahren haben, daraufhin in die Box kamen, aber direkt wieder herausfuhren für einen Longrun, ohne das Auto neu zu betanken.

Was kam dabei heraus? Racing Bulls fuhr den besten Longrun mit einer durchschnittlichen Zeit von 1:34.228 Minuten. Zu Beginn der Qualifyingsimulation, die Yuki Tsunoda eine 1:31.909 bescherte muss daher die Spritmenge mindestens 23 Kilogramm betragen haben, da danach noch ein Longrun von sieben Runden folgte.

Mercedes war im Longrun zwar etwas langsamer (+0,108), dafür war seine Qualifyingsimulation um etwa eine halbe Sekunde schneller. Auch hier gab es nach der Qualifyingrunde kein Auftanken an der Box vor dem Longrun, somit muss Kimi Antonelli mindestens 29 Kilogramm Sprit im Tank gehabt haben als er seine schnellste Runde startete.

Alexander Albon (+0,386) und Nico Hülkenberg (+0,754) folgen in Sachen Longrun-Pace bei einer ähnlichen Mindestspritmenge. Wohlgemerkt: Die Spritmenge nach oben ist bis 100 Kilogramm offen, also kann ein Auto auch deutlich schwerer als ein anderes gewesen sein, doch die Mindestspritmenge ist klar, weil man weiß, wie viele Runden im Longrun gefahren wurden und man bei weniger Sprit im Tank diese Distanz gar nicht geschafft hätte.

Was man aus den Mindestspritmengen aber auch ableiten kann ist die potenzielle Qualifyingpace. Antonelli muss zu Beginn seiner Qualifyingrunde mindestens 29 Kilogramm Sprit im Auto gehabt haben, was deutlich mehr ist als normalerweise im Qualifying während eines Grand Prix.

Zehn Kilogramm Benzin sind in Bahrain 0,309 Sekunden in Sachen Rundenzeit wert, somit hätte Antonellis Bestzeit von 1:31.428 mit einer geringeren Spritmenge definitiv eine 1:30.653 werden können. Vielleicht wäre auch sogar noch mehr möglich gewesen, wenn beispielsweise 50 Kilogramm Sprit im Tank waren, das lässt sich aber nicht beurteilen.


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Die Zeiten der anderen Teams wie McLaren, Red Bull oder Ferrari sind nicht wirklich mit den Programmen der anderen Teams zu vergleichen. Der absolute Ausreißer war aber Oliver Bearman im Haas, der gleich vier Longruns von exakt 15 Runden absolvierte, wobei das Auto dazwischen wieder nachgetankt wurde.

In allen vier Stints kam Bearman auf Rundenzeiten um die 1:36.2, was zeigt, dass das Auto ziemlich vollgetankt gewesen sein muss.


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Am Nachmittag wechseln die Teams ihr Personal einmal komplett durch, sodass am Mittwoch jeder der 20 Stammpiloten auch zum Einsatz kommt. Das heißt, wir sehen unter anderem Weltmeister Max Verstappen im Red Bull, Vizemeister Lando Norris im McLaren und dem WM-Dritten Charles Leclerc bei Ferrari.

Los geht es nach einer einstündigen Mittagspause um 13 Uhr MEZ, beendet wird die Nachmittagssession um 17 Uhr MEZ.

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