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Einmal und nie wieder: Formel-1-Konstrukteure mit nur einem Sieg
Besser einmal als keinmal: In der Geschichte der Formel 1 gab es einige Teams, die nur ein einziges Rennen gewinnen konnten - Wir blicken auf ihre Sternstunden
(Motorsport-Total.com) - In der Geschichte der Formel 1 gab es zahlreiche Konstrukteure, die sich in den 70 Jahren des Sports immer wieder in den Vordergrund fuhren. Doch unter ihnen finden sich auch einige, die es nur einmal schafften, einen Grand Prix zu gewinnen.
Sie haben in der Formel 1 zwar keine dauerhafte Dominanz etablieren können, doch ihre Erfolge bleiben unvergessen und sind oft das Resultat besonderer Umstände, unvorhersehbarer Rennen oder beeindruckender Fahrerleistungen gewesen.
Hier werfen wir einen Blick auf die Konstrukteure, die bisher nur einen einzigen Sieg feiern konnten und damit einen wichtigen Platz in der Geschichte der Formel 1 einnehmen.
Kuzma: Indianapolis 500 1952
Einer der frühesten Konstrukteure, die nur einen Sieg in der Formel 1 verzeichnen können, ist Kuzma aus den Vereinigten Staaten. Das Team, das von 1951 bis 1960 aktiv war, erzielte seinen einzigen Erfolg beim prestigeträchtigen Indianapolis 500 im Jahr 1952, das damals Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft war.
Das Rennen wurde von Troy Ruttman gewonnen. Er war zu diesem Zeitpunkt der jüngste Sieger in der Geschichte des Rennens. Kuzma war ein eher kleines Team, das diesen historischen Sieg errang, bevor es sich wieder aus der Formel 1 zurückzog.
Porsche: Grand Prix von Frankreich 1962
Ein weiteres Team mit nur einem Sieg war Porsche aus Deutschland. Porsche trat von 1957 bis 1964 in der Formel 1 an und gewann 1962 den Grand Prix von Frankreich.
Dieser Erfolg kam mit dem amerikanischen Fahrer Dan Gurney, der für Porsche ein starkes Rennen ablieferte und den einzigen Sieg des Herstellers holen konnte. Porsche verließ die Formel 1 nach diesem Sieg und konzentrierte sich fortan auf andere Motorsportprojekte, insbesondere die Sportwagen-Weltmeisterschaften.
Eagle: Grand Prix von Belgien 1967
Eagle aus den USA trat von 1966 bis 1969 in der Formel 1 an und sicherte sich seinen einzigen Sieg beim Grand Prix von Belgien 1967 - ebenfalls mit Dan Gurney, der diesmal nicht nur als Fahrer, sondern auch Konstrukteur und Teamchef fungierte.
Fotostrecke: Konstrukteure mit nur einem Sieg in der Formel 1
Alpine: Grand Prix von Ungarn 2021 Fotostrecke
Der Amerikaner ist damit - neben Jack Brabham - bis heute der einzige Fahrer, der in der Formel 1 mit einer Eigenkonstruktion gewinnen konnte und so Geschichte schrieb.
Hesketh: Grand Prix der Niederlande 1975
Aus Großbritannien stammte das Team Hesketh, das 1975 beim Grand Prix der Niederlande seinen einzigen Sieg erzielte. Fahrer James Hunt setzte sich in diesem dramatischen Rennen durch, das von einer Reihe von Zwischenfällen geprägt war.
Der Sieg war eine kleine Sensation, da Hesketh zu dieser Zeit nicht als eines der führenden Teams galt und der Erfolg in Zandvoort die Aufmerksamkeit der Formel-1-Welt auf sich zog. Hunts Triumph war ein Sprungbrett für seine weitere Karriere, die ihn nur eine Saison später zum Weltmeister machen sollte.
Penske: Grand Prix von Österreich 1976
Penske, ein weiteres Team aus den Vereinigten Staaten, trat von 1974 bis 1977 in der Formel 1 an und erzielte seinen einzigen Sieg 1976 beim Grand Prix von Österreich.
Fahrer John Watson sorgte für den überraschenden Triumph und sicherte dem Team diesen historischen Erfolg. Auch wenn Penske mehr für seine Erfolge im US-amerikanischen Motorsport bekannt wurde, bleibt dieser Sieg in Österreich als eines der herausragenden Highlights seiner kurzen Formel-1-Geschichte.
Shadow: Grand Prix von Österreich 1977
Shadow, ein britisches Team, das von 1973 bis 1980 in der Formel 1 aktiv war, konnte seinen einzigen Sieg beim Grand Prix von Österreich 1977 feiern. Der australische Fahrer Alan Jones fuhr das Rennen für Shadow und sorgte mit seinem überraschenden Sieg für einen der größten Erfolge des Teams.
Stewart: Grand Prix von Europa 1999
Erst 1997, mit dem Eintritt von Stewart in die Formel 1, trat ein weiteres britisches Team auf den Plan, das auch nur ein einziges Mal gewinnen sollte. Beim Grand Prix von Europa 1999 auf dem Nürburging sicherte sich Johnny Herbert den Sieg.
Dieser Erfolg war der Höhepunkt einer kurzen Stippvisite für Stewart in der Formel 1. 1999 wurde das Team von Ford übernommen und ging in Jaguar Racing über.
BMW Sauber: Grand Prix von Kanada 2008
Der deutsche Hersteller BMW Sauber erlebte seine Sternstunde 2008, als er beim Grand Prix von Kanada den einzigen Sieg seiner Formel-1-Geschichte errang. Robert Kubica lieferte bei wechselnden Wetterbedingungen eine herausragende Leistung ab und krönte sich zum ersten polnischen Formel-1-Sieger.
BMW Sauber gab 2009 bekannt, sich aus der Formel 1 zurückzuziehen, um sich auf andere Projekte zu konzentrieren. Das Team konnte nie dauerhaft mit den großen Namen der Formel 1 mithalten, aber bewies in mehreren Jahren konkurrenzfähig zu sein und seine Fähigkeit, in schwierigen Rennen zu glänzen.
Toro Rosso: Grand Prix von Italien 2008
Im Jahr 2008 gelang es auch Toro Rosso, dem Schwesterteam von Red Bull, seinen einzigen Sieg in der Formel 1 zu erzielen. Beim Grand Prix von Italien gewann Sebastian Vettel auf beeindruckende Weise und holte den ersten Sieg des Teams.
Fotostrecke: F1-Fahrer, die bei Toro Rosso, AlphaTauri & Racing Bulls ihr Debüt gefeiert haben
Isack Hadjar wird in Australien 2025 sein Debüt als Stammfahrer für die Racing Bulls geben. Der Schwesterrennstall von Red Bull hat unter den Namen Toro Rosso und AlphaTauri bereits einigen Piloten den Einstieg in die Formel 1 ermöglicht. Welche das sind, darauf wollen wir in dieser Fotostrecke schauen. Fotostrecke
Es war ein unvergesslicher Moment, der die aufstrebende Karriere von Vettel festigte und das Team von Toro Rosso, später umbenannt in AlphaTauri, ins Rampenlicht rückte.
AlphaTauri: Grand Prix von Italien 2020
AlphaTauri selbst, nach der Umbenennung von Toro Rosso, feierte seinen einzigen Sieg 2020 - ebenfalls beim Grand Prix von Italien in Monza. Pierre Gasly zeigte eine herausragende Leistung und profitierte von den chaotischen Umständen des Rennens, das von vielen Ausfällen und Zwischenfällen geprägt war.
Racing Point: Grand Prix von Sachir 2020
Racing Point, ein Team, das von 2019 bis 2020 in der Formel 1 fuhr, feierte 2020 beim Grand Prix von Sachir den einzigen Sieg seiner kurzen Geschichte. Sergio Perez gewann dieses Rennen in einem dramatischen Finish und ließ das Team jubeln.
Es war der erste Sieg für Perez, der zu diesem Zeitpunkt schon mehr als zehn Jahre in der Formel 1 fuhr, jedoch zuvor nie das Gefühl hatte, dass er die Chance auf einen Sieg in einem konkurrenzfähigen Auto erhalten würde. Während er 2021 bei Red Bull andockte, wurde aus Racing Point schließlich Aston Martin.
Alpine: Grand Prix von Ungarn 2021
Auch das französische Team Alpine, das nach der Umbenennung von Renault seit 2021 in der Formel 1 antritt, stand bisher nur einmal ganz oben auf dem Treppchen.
Beim Grand Prix von Ungarn 2021 auf dem Hungaroring sorgte Esteban Ocon für eine Überraschung und sicherte der Mannschaft den ersten Sieg in ihrer neuen Ära. Das Rennen begann auf nasser Strecke mit einer Reihe von Unfällen, die einige etablierte Fahrer bereits früh aus der Rechnung für das Podest nahmen.
Nach dem Restart ging Ocon in Führung und behauptete diese bis ins Ziel. Eine Schlüsselrolle für den Erfolg spielte sein Teamkollege Fernando Alonso, der Lewis Hamilton bei dessen Aufholjagd rundenlang hinter sich halten konnte.
Jeder dieser Siege unterstreicht die Unvorhersehbarkeit der Formel 1 und zeigt, dass selbst kleinere Teams mit außergewöhnlichen Leistungen den großen Herstellern Paroli bieten können. Auch wenn die genannten Konstrukteure nur einmal triumphieren konnten, haben sie einen festen Platz in der Geschichte des Sports.