Gipfeltreffen in Madrid: Wie sich die FIA für die Zukunft wappnen will
Die FIA setzt bei der Ausbildung der nächsten Generation von Motorsport-Offiziellen auf modernste Technologie und innovative Schulungsprogramme
(Motorsport-Total.com) - Die FIA setzt verstärkt auf die nächste Generation von Motorsport-Offiziellen und investiert gezielt in Ausbildung und technologische Innovationen.
Bei einem Gipfeltreffen am Circuito de Jarama nahe Madrid kamen über 230 Offizielle aus den sieben FIA-Weltmeisterschaften zusammen, um sich über neue Technologien, Entscheidungsprozesse und Regeländerungen auszutauschen.
Bin Sulayem: "Das Jahr der Offiziellen"
Mit Teilnehmern aus 50 Ländern und sechs globalen Regionen war dies die größte Zusammenkunft dieser Art seit 2020. Fast 44 Prozent der Teilnehmenden sind erst seit weniger als fünf Jahren Offizielle, was den Fokus auf Nachwuchsförderung unterstreicht. Insgesamt nahmen 124 Stewards und 28 Renndirektoren teil.
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem betont die Bedeutung dieses Treffens: "Dieses Gipfeltreffen ist ein Meilenstein in der Anerkennung und Würdigung der Beiträge der FIA-Offiziellen, die das Rückgrat des Motorsports sind."
"Der unermüdliche Einsatz unserer Offiziellen und Freiwilligen sorgt für Fairness, Sicherheit und Integrität, und sind bereit für die Saison 2025, um sichere, faire und gut regulierte Wettbewerbe zu gewährleisten", so Bin Sulayem, der dieses Jahr zum "Jahr der Offiziellen" ausruft und deren Förderung weiter stärken will.
Einsatz von KI und neue FIA-Abteilung
So wurden die Teilnehmer des Gipfels in der Nutzung neuer Technologien geschult. Ein zentrales Thema war der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen, um die Entscheidungsfindung im Rennsport zu verbessern.
Diese Technologien umfassen eine KI-gestützte Rennvorfallanalyse für eine schnellere und präzisere Bewertung sowie eine automatische Erkennung von Tracklimits.
2025 markiert zudem den Start einer neuen Abteilung für FIA-Offizielle. Unter der Leitung von Matteo Perini, Sport Officials Manager, wird sie die Rekrutierung, Ausbildung und Unterstützung von Offiziellen weiter professionalisieren.
Zweiter Ausbildungszyklus gestartet
Darauf zielt auch das FIA High Performance Programme (HPP) ab, das gezielt neue Offizielle und Renndirektoren ausbildet. Es ist in seinen zweiten Zyklus gestartet - mit zwölf neuen Teilnehmern, die aus elf Ländern auf fünf Kontinenten stammen.
Ihr Durchschnittsalter liegt unter 40 Jahren und die Verteilung der Geschlechter ist ausgewogen, was das Engagement der FIA für Vielfalt und Chancengleichheit unterstreicht.
"Die FIA ist ein wissensorientierter Verband und es ist unsere Verantwortung, sicherzustellen, dass dieses Wissen geteilt wird", betont der FIA-Präsident. "Durch Programme wie dieses können wir Toptalente aus der ganzen Welt identifizieren, unterstützen und fördern, für mehr Zugänglichkeit sorgen und Vielfalt fördern."