Red-Bull-Junioren in der Formel 1: Was ist aus ihnen geworden?
Nachdem Liam Lawson und Isack Hadjar 2025 befördert wurden, werfen wir einen Blick darauf, was aus früheren Red-Bull-Junioren in der Formel 1 geworden ist
(Motorsport-Total.com) - Während es leicht ist, die harte "Aufstieg oder Ausstieg"-Mentalität von Red Bulls Nachwuchsprogramm zu kritisieren und auf die "Opfer" zu blicken, die dessen abrupte Entscheidungen hinterlassen haben, hat kein anderes Programm mehr zur Förderung junger Talente im Motorsport beigetragen.

© Motorsport Images (Montage)
Christian Klien, Sebastien Buemi und Scott Speed gehörten zur Riege der RB-Junioren Zoom Download
Eine vollständige Übersicht darüber, was aus allen Fahrern geworden ist, die das System durchlaufen haben, würde den Umfang eines Telefonbuchs erfordern - falls es solche noch gäbe. Daher haben wir diejenigen ausgelassen, die es nicht in die Formel 1 geschafft haben, aber anderswo erfolgreich waren - darunter Neel Jani, Antonio Felix da Costa, Felipe Albuquerque, Philipp Eng, Alex Lynn, Robert Wickens und Callum Ilott.
Ebenfalls nicht berücksichtigt wurden Fahrer, die nur kurzzeitig Teil des Red-Bull-Kaders waren - darunter der Alpine-F1-Pilot von 2025, Jack Doohan, sowie Sky-F1-Experte Karun Chandhok.
Enrique Bernoldi (2001 bis 2002 in der Formel 1)
Vielleicht glauben Sie nicht an die Existenz eines Paralleluniversums, in dem Enrique Bernoldi ein WM-Anwärter war - aber Dr. Helmut Marko tat es offenbar. Sechs Jahre nach Beginn des Titelsponsorings von Red Bull lehnte Sauber Bernoldi für die Saison 2001 ab und entschied sich stattdessen für einen jungen Finnen, der erst 23 Autorennen bestritten hatte. Dies führte zu einem handfesten Eklat, woraufhin Red Bull seine finanzielle Unterstützung auf das strauchelnde Arrows-Team verlagerte, wo Bernoldi an der Seite von Jos Verstappen fuhr.
Für Sauber hatte dies keinerlei negative Auswirkungen, denn der besagte Finne, Kimi Räikkönen, hinterließ einen so starken Eindruck, dass McLaren und Mercedes ihn bereits nach einer Saison aus seinem Vertrag herauskauften. Sauber hatte plötzlich so viel Geld zur Verfügung, dass man sich den Bau eines neuen Windkanals leisten konnte.
Trotz eines Dreijahresvertrags fand sich Bernoldi bereits nach 18 Monaten ohne Cockpit wieder, da Arrows in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Dies gipfelte beim Frankreich-Grand-Prix in der absurden Szene: Im Qualifying fuhren beide Fahrer absichtlich nur eine langsame Runde - ein rein formaler Akt, um nachzuweisen, dass das Team noch am Wettbewerb teilnahm. Doch das Geld blieb aus, und Arrows verschwand endgültig aus der Formel 1. Allerdings fanden das Motorhome, die Fabrik und die Fahrzeuge später in neuer Lackierung eine Wiederverwendung.
Bernoldi wurde kurzzeitig als möglicher Neuzugang bei Jordan gehandelt, nachdem Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz Verhandlungen über den Kauf des Teams aufnahm. Doch als dieser Deal scheiterte, landete Bernoldi schließlich in der Nissan-World-Series, bevor Red Bull ihn endgültig fallen ließ. Eine dreijährige Testfahrerrolle bei BAR-Honda brachte ihm keinen F1-Einsatz, woraufhin er sich dem GT-Sport und der brasilianischen Stock-Car-Serie zuwandte - mit einem kurzen Abstecher in die IndyCar-Serie.
Christian Klien (2004 bis 2006 und 2010 in der Formel 1)
Ein junges österreichisches Talent weckte natürlich Begeisterung in den Büros von Red Bull in Fuschl am See, der idyllischen Kleinstadt östlich von Salzburg. Und da Bernoldi in der Formel 1 kaum Eindruck hinterließ, wurde Christian Klien im Eiltempo durch die Nachwuchskategorien geführt. Mit nur wenigen Rennsiegen und einem einzigen Meistertitel in der deutschen Formel Renault stieg er 2004 in die Formel 1 auf.
Klien wurde bei Jaguar Teamkollege von Mark Webber - in den letzten Tagen eines Rennstalls, dessen Mutterkonzern ihn am liebsten loswerden wollte. Der schwache R5 war in jener Saison nur für zehn Punkte gut, von denen Klien lediglich drei beim Belgien-Grand-Prix holte - bei dem allerdings nur elf Autos ins Ziel kamen. Bei diesem Rennen kollidierte Klien mit einem gewissen David Coulthard
Im November 2004 übernahm Red Bull den Jaguar-Rennstall für den symbolischen Betrag von einer einzigen britischen Pfund.
2005 stand Klien bereits unter genauer Beobachtung, eine Situation, die vielen Red-Bull-Junioren in den folgenden Jahren bekannt vorkommen sollte. Er teilte sich das zweite Cockpit neben Teamleader Coulthard - was nach den Ereignissen in Belgien 2004 für eine gewisse Spannung sorgte - mit Vitantonio Liuzzi. Das RB1-Chassis, ein Überbleibsel aus Jaguar-Zeiten, war allenfalls solide. Doch Klien zeigte überzeugende Leistungen, und nachdem er sich vier Rennen lang das Auto mit Liuzzi teilen musste, behielt er seinen Platz für den Rest der Saison.
Fotostrecke: Schon gewusst? Diese Fahrer waren einmal Red-Bull-Junioren!
Ob Sebastian Vettel, Max Verstappen oder Daniel Ricciardo: Red Bull hat schon vielen bekannten Namen in die Formel 1 geholfen - aber auch viele Fahrer verschlissen. Und bei manchen Fahrern denkt man sich: Echt? Der war mal Red-Bull-Junior? Und genau auf letztere Fälle wollen wir in dieser Fotostrecke einmal schauen. Fotostrecke
Entgegen vielen Erwartungen wurde Klien 2006 weiter beschäftigt. Doch der Ferrari-angetriebene RB2 war ein Desaster. Der neue Technikchef Adrian Newey warf einen Blick auf das Auto, schauderte und zog sich direkt an sein Zeichenbrett zurück. Während der Saison kursierten zunehmend Gerüchte über Kliens Ablösung, auf die er mit der Behauptung konterte, nicht er, sondern Coulthard sei gefährdet.
Umso überraschender kam es für ihn, als er nach dem Italien-Grand-Prix vor die Wahl gestellt wurde: ein finanziertes Cockpit in der Champ-Car-Serie oder das Aus. Klien entschied sich für Letzteres und wurde durch Testfahrer Robert Doornbos ersetzt - Berichten zufolge für 15 Millionen Euro.
Es wurde ein teurer Drei-Rennen-Einsatz, da Doornbos' Sponsor Harry Muermans ihn später verklagte und behauptete, die Summe sei ein Darlehen und keine Sponsorenleistung gewesen. Klien hielt sich tapfer mit Testfahrer-Rollen in der Formel 1 über Wasser, bevor er 2010 drei Rennen für das strauchelnde Hispania-Team bestritt. Anschließend wechselte er in den GT- und Langstreckensport.
Patrick Friesacher (2005 in der Formel 1)
Wer einen Trackday am Red Bull Ring besucht, kann das Glück haben, Patrick Friesacher als Instruktor zu bekommen. Er nimmt auf dieser Liste eine besondere Rolle ein, da er aus dem Red-Bull-Junior-Team aussortiert wurde, bevor er in die Formel 1 kam - später aber dennoch zur Red-Bull-Familie zurückkehrte, wenn auch nicht als einer ihrer F1-Hoffnungsträger.
Friesacher stieg 2001 in die Formel 3000 auf, die damalige Nachwuchsserie der Formel 1, und fuhr für das Team von Helmut Marko. Nach drei Jahren mit nur einem einzigen Sieg erhielt er Ende 2003 die Wahl: ein Wechsel nach Japan in die Formel Nippon oder das Aus. Er fand eigene Sponsoren, um 2004 in der F3000 zu bleiben, und schaffte es 2005 in die Formel 1, wo er elf Grands Prix für Minardi bestritt. Doch als das Geld ausging, wurde er durch Robert Doornbos ersetzt.
Eine Rückenverletzung bei einem A1GP-Test beendete seine Karriere im Monoposto-Rennsport, doch 2008 kehrte er für einen kurzen Einsatz in der American-Le-Mans-Series zurück. Heute ist er regelmäßig bei Red-Bull-Demofahrten zu sehen und arbeitet als Instruktor auf der österreichischen Rennstrecke.
Vitantonio Liuzzi (2005 bis 2011 in der Formel 1)
Eines jener rätselhaften Talente, die in den Nachwuchsserien glänzten, aber beim Aufstieg in die Königsklasse strauchelten: Vitantonio Liuzzi wurde von Red Bull durch die Formel 3000 gefördert und dominierte die Saison 2004 mit Christian Horners Arden-Team. Er gewann sieben der zehn Rennen und verpasste nur einmal das Podium.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Williams ihn bereits als Talent entdeckt. Ende 2001, mit 19 Jahren, besiegte Liuzzi bei einem Kartrennen auf dessen Heimstrecke in Kerpen keinen Geringeren als Michael Schumacher - um fast eine Minute. Unter den 5.000 Zuschauern befand sich Jonathan Williams, Sohn von Frank Williams, und ein Jahr später durfte Liuzzi als frischgebackener Kart-Weltmeister eine Formel-1-Auto von Williams testen.
Auf ein vier Rennen langes Gastspiel bei Red Bull 2005 folgte 2006 ein Vollzeit-Cockpit, als der Brausekonzern das angeschlagene Minardi-Team übernahm und es in Scuderia Toro Rosso umbenannte. Dort erarbeitete er sich den Ruf, schnell, aber fehleranfällig zu sein. Kritiker meinten, er würde sich besser schlagen, wenn er weniger Zeit mit Mode verbringen und aufhören würde, einen Formel-1-Boliden wie ein Kart zu fahren.
Doch in seinem Auftreten als modebewusster Paradiesvogel befolgte Liuzzi lediglich Anweisungen von oben - schließlich wollte Red Bull sein Partykönig-Image auch in der Formel 1 widerspiegeln. Ein klassisches Dilemma: Egal, was er tat, es war falsch.
Dr. Markos Finger schwebte bald über dem Abzug, und Liuzzi fand sich zunehmend in einer undankbaren Lage wieder. Das zeigte sich etwa beim Monaco-Grand-Prix, wo er nach einem Unfall in Massenet kritisiert wurde - obwohl ihn David Coulthard leicht angestupst hatte.
Mitte 2007 kursierten Gerüchte, dass entweder Liuzzi oder sein Teamkollege Scott Speed - oder beide - ersetzt würden. Dies bewahrheitete sich, als im August Champ-Car-Meister Sebastien Bourdais als Fahrer für 2008 bestätigt wurde und Speed Sebastian Vettel weichen musste.
Nach 18 Monaten außerhalb der Formel 1 kehrte Liuzzi Ende 2009 zurück, als er bei Force India Giancarlo Fisichella ersetzte, nachdem dieser den glücklosen Luca Badoer bei Ferrari ablöste. Anfang 2011 wurde er als möglicher Ersatz für den verletzten Robert Kubica bei Renault gehandelt, verlor aber gegen Nick Heidfeld. Stattdessen landete er beim finanziell angeschlagenen Hispania-Team und verschwand Ende des Jahres endgültig aus der Formel 1. Danach bestritt er sechs weitere Saisons in verschiedenen Rennserien.
Inzwischen ist er als FIA-Rennkommissar tätig.
Scott Speed (2006 bis 2007 in der Formel 1)
Zu den eher obskuren und vergessenen Episoden der Formel-1-Geschichte, die im Schatten des Erfolgs von Red Bull Racing verborgen sind, gehört die Tatsache, dass Dietrich Mateschitz vor dem Kauf von Jaguar ursprünglich ein amerikanisches Team gründen wollte, vorzugsweise mit einem US-amerikanischen Fahrer. Damit wollt er den Verkauf seiner koffeinhaltigen Limonaden in einem Wachstumsmarkt ankurbeln, den man erst Mitte der 1990er-Jahre eingetreten war.
Im Rahmen dieses Plans startete Mateschitz zusammen mit dem Indy-500-Sieger Danny Sullivan, ein Nachwuchs-Sichtungsprogramm, bei dem Talentscouts die US-amerikanische Formel-Szene durchforsteten. Scott Speed (zusammen mit den späteren IndyCar-Stars AJ Allmendinger und Ryan Hunter-Reay sowie dem Le-Mans-Klassen-Sieger Joey Hand) erregte mit seinem Talent Aufmerksamkeit.
Red Bull finanzierte einen Einsatz in der britischen Formel-3-Meisterschaft 2003, doch Speed erkrankte an Colitis ulcerosa erkrankte, einer unangenehmen und unheilbaren Darm-Krankheit, die ihn den Rest seiner Karriere beeinträchtigen sollte.
Trotzdem, und obwohl Red Bull die Pläne aufgab, die Stars & Stripes zu schwenken, war Speed gut genug, um sich durch die GP2 zu kämpfen. Im Rennen um das zweite Toro-Rosso-Cockpit für die Saison 2006 schlug er Neel Jani. Doch für ein Team zu fahren, in dem es wenig Aussicht auf einen Top-10-Platz, geschweige denn auf Rennerfolge gab, raubte Speed die Motivation und er gab später zu, dass seine Einstellung - sowohl privat als auch öffentlich - darunter litt.
Das zeigte sich Großen Preis von Europa 2007 auf dem Nürburgring, als Speed sowie auch Teamkollege Liuzzi im strömenden Regen von der Strecke flogen. Danach gerieten Speed und Teamchef Franz Tost im Boxenbereich aneinander, ein Vorfall, der teilweise im Fernsehen festgehalten wurde.
Anschließend sagte Speed Gerhard Berger, dem Mitbesitzer des Teams, dass er Tost "eine reinhauen würde, wenn er mich noch einmal anfasst". Doch dazu sollte es nicht kommen: Speed wurde gefeuert und durch Sebastian Vettel ersetzt.
Während dieser eindeutig der kommende Mann in Red Bulls Formel-1-Vision war, ließ Mateschitz Speed nicht fallen und besorgte ihm einen Platz im NASCAR-Team von Red Bull. Kurz nachdem Speed einen neuen Drei-Jahres-Vertrag unterzeichnet hatte, endete die Zusammenarbeit 2010 vor Gericht. Seitdem war Speed vor allem im Rallycross aktiv und bestritt vier Rennen in der Formel E.
Sebastian Vettel (2007 bis 2022 in der Formel 1)
Sebastian Vettel ist bis heute wohl die größte Entdeckung des Red-Bull-Fahrerprogramms. Vor allem, weil er bereits deutlich früher als Max Verstappen in seiner Karriere gefördert wurde. Bereits im Kartsport entdeckte Red Bull Vettels Talent. Nachdem er 2005 die BMW-ADAC-Meisterschaft dominiert hatte, wurde er 2006 hinter Paul di Resta Vize-Meister der Formel-3-Euroserie und sammelte als Testfahrer für BMW-Sauber erste Formel-1-Erfahrungen.
2007 führte er die Formel Renault 3.5 an, als er beim Grand Prix der USA als Ersatzmann für den verletzten Robert Kubica einspringen durfte. Dort erregte er Aufmerksamkeit, indem er der bis dahin jüngste Fahrer wurde, der jemals einen Punkt erzielte. Drei Rennen später wurde er als Ersatz für den gefeuerten Scott Speed zu Toro Rosso befördert.
Im folgenden Jahr, ausgestattet mit einem Auto, das im Wesentlichen das Klon des von Adrian Newey entworfenen Red Bull RB4 war, gewann er in einem legendären Regenrennen in Monza von der Poleposition aus den Grand Prix von Italien. Damit erzielte das B-Team Toro Rosso den ersten Formel-1-Sieg für Red Bull.
2009 in das Senior-Team befördert, gewann er von 2010 bis 2013 viermal in Folge den WM-Titel und brach mehrere Rekorde. Nach 2014, als er größtenteils von seinem neuen Teamkollegen Daniel Ricciardo überstrahlt und einer unzuverlässigen Renault-Hybrid-Antriebseinheit ausgebremst wurde, wechselte Vettel zu Ferrari, wo er mehrere erfolgreiche Jahre erlebte.
Bis ihn 2019 ein Neuling namens Charles Leclerc den Schneid abkaufte, was der Anfang vom Ende von Vettels Formel-1-Karriere sein sollte. Während des COVID-19-Lockdowns 2020 wurde er per Telefonanruf von Ferrari entlassen und zog zu Aston Martin, wo seine neu entdeckte Leidenschaft für Umweltaktivismus bei Teambesitzer Lawrence Stroll auf wenig Verständnis stieß. Sportliche Highlights konnte Vettel kaum mehr setzen, Ende 2022 trat er zurück.
Sebastien Buemi (2009 bis 2011 in der Formel 1)
Der in der Schweiz geborene Sebastien Buemi lag 2007 im Ranking der Red-Bull-Junioren eigentlich hinter dem Deutschen Michael Ammermüller. Doch nachdem sich Ammermüller beim Saisonauftakt der GP2 2007 bei einem Unfall das Kahnbein gebrochen hatte und Buemi für ihn einsprang, zog dieser an seinem Rivalen vorbei.
Ammermüller kehrte für Magny-Cours und Silverstone ins Cockpit zurück, konnte jedoch keine Punkte erzielen und wurde dann bis zum Saisonende "ruhiggestellt", bevor er aus dem Programm entfernt wurde.
Buemi wurde 2008 Formel-1-Testfahrer bei Toro Rosso und wurde in der folgenden Saison in ein Renncockpit befördert, als Sebastian Vettel ins A-Team aufstieg. Er qualifizierte sich auf Anhieb besser als sein Teamkollege - der bereits unter Druck stehende Sebastien Bourdais - und erzielte gleich beim ersten Rennen Punkte. Doch der siebte Platz in Melbourne blieb sein bestes Ergebnis des Jahres.
2010 und 2011 verliefen sportlich ohne besondere Highlights. Weltweit bekannt wurde Buemi durch einen Zwischenfall während des Großen Preis von China 2010, als sein Bolide am Ende der Gegengerade plötzlich beide Vorderräder verlor.
Nachdem er drei Saisons ohne überzeugende Leistungen absolviert hatte, wurde Buemi danach nur noch als Test- und Ersatzfahrer behalten. Parallel fuhr er in der Formel E und in der Langstrecken-WM WEC, wo er mit Toyota dreimal Weltmeister wurde und viermal die 24 Stunden von Le Mans gewann.
Jaime Alguersuari (2009 bis 2011 in der Formel 1)
Nach dem Gewinn der britischen Formel-3-Meisterschaft 2008 brauchte Alguersuari eine Weile, um in der folgenden Saison in der Formel Renault 3.5 in Fahrt zu kommen. Doch das spielte keine Rolle, denn Helmut Marko war gerade dabei "aufzuräumen": Erst verlor Brendon Hartley seinen Testfahrer-Job bei Toro Rosso, denn Bourdais sein Renn-Cockpit.
Uns so wurde plötzlich Alguersuari beim Großen Preis von Ungarn 2009 im Alter von 19 Jahren, vier Monaten und drei Tagen zum bis dahin jüngsten Formel-1-Rennfahrer in der Geschichte. In dieser Saison erzielte er keine Punkte, 2010 waren es nur fünf. Obwohl er sich 2011 mit 26 Punkten deutlich steigerte, wurden Ende des Jahres sowohl Alguersuari als auch Teamkollege Buemi ausgetauscht. Zuvor war der Spanier in Südkorea lautstark mit Helmut Marko aneinandergeraten - eine Szene, die von den TV-Kameras eingefangen wurde.
Er kehrte kurzzeitig zum Kartsport zurück, bevor er in der Formel E wieder auftauchte, nur um 2015 abrupt seine Rennkarriere zu beenden. Seitdem hat er sich auf sein langjähriges Hobby Musik konzentriert und tritt unter dem Namen DJ Squire auf.
Später berichtete Alguersuari, dass er seine Jahre in der Formel 1 als Trauma empfand, das er verarbeiten musste: "Ich habe Therapie gemacht. Als ich zurücktrat, haben mir mehrere Psychologen geholfen. Trotzdem kommen manchmal seltsame Dinge in meinen Kopf. Manchmal wache ich auf und weine, weil ich geträumt habe, eine großartige Runde gefahren zu sein, nur um das Gesicht von Herrn Marko zu sehen, der wütend ist."
Daniel Ricciardo (2011 bis 2024 in der Formel 1)
"Einen hungrigen Jungspund im Team zu haben, wird unser aktuelles Fahrerduo schön scharf halten." Mit diesen Worten, die die Ankunft von Daniel Ricciardo als Toro Rosso-Testfahrer im Jahr 2011 ankündigten, begann Helmut Marko, die Totenglocke für die Formel-1-Karrieren von Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari zu läuten.
Ricciardo wurde 2008 von Red Bull unter Vertrag genommen und in den Formel-Renault-Eurocup gesteckt, den er überzeugend gewann. 2009 gewann er die britische Formel 3 und wurde 2010 Zweiter in der Formel Renault 3.5. Dies sind genau die Art von Erfolgen, die ein Red-Bull-Junior erreichen muss, um voranzukommen.
Mitte 2011 bekam Ricciardo Rennzeit, als Red Bull ihm ein Formel-1-Cockpit beim Hinterbänkler-Team HRT finanzierte. 2012 erfolgte der Wechsel zu Toro Rosso. Trotz ein paar mittelmäßiger Jahre, in denen Zweifel aufkamen, ob er das Leben nicht zu sehr genoss, erhielt Ricciardo 2014 dn Vorzug vor Jean-Eric Vergne, um Mark Webber bei Red Bull Racing zu ersetzen.
Dort übertraf er die Erwartungen deutlich, gewann drei Rennen und beendete die Meisterschaft auf dem dritten Platz. Und das in einem untermotorisierten, unzuverlässigen RB10, einem der am wenigsten beeindruckenden Autos, die unter Adrian Neweys technischer Leitung entstanden. Dabei stellte Ricciardo seinen Teamkollegen, den viermaligen Weltmeister Vettel, in den Schatten.
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Am 1. Juli 1989 wird Daniel Joseph Ricciardo in Perth, Australien, geboren. Damals ahnte seine Familie noch nicht, welch großen Traum sich der Sonnyboy wenige Jahre später in Europa verwirklichen sollte: Formel-1-Fahrer. Wir blicken zurück auf seine Anfänge und seine bisherige Laufbahn! Fotostrecke
2015 hatte er seinen neuen Teamkollegen Daniil Kwjat ebenfalls im Griff. Anders war es mit dessen Nachfolger Max Verstappen, der 2016 ins Team kam. Der Niederländer lief Ricciardo schnell den Rang ab. Dieser fühlte sich nicht gleichbehandelt, der Zwist wuchs und der Australier flüchtete 2019 zu Renault.
Beobachter meinten, er würde in einem damals nicht konkurrenzfähigen Team seine Karriere in der Formel 1 "vergolden", und sportliche Erfolge blieben in der Tat aus. Dafür wurde Ricciardo mit seiner heiteren, frechen Persönlichkeit zum Publikumsliebling der Netflix-Dokumentation "Drive to survive".
Nach einem Wechsel zu McLaren gewann er zwar noch ein Rennen, wurde 2023 aber gegen seinen jungen Landsmann Oscar Piastri ausgetauscht. Ein kurzer Wiedereinstieg im B-Team von Red Bull, das zunächst in AlphaTauri und später in Racing Bulls umbenannt wurde, ließ die Möglichkeit einer Rückkehr in ein Top-Team aufblitzen. Doch Ricciardo konnte diese Chance nicht nutzen. Nach dem Singapur-Grand-Prix 2024 endete seine Formel-1-Karriere.
Jean-Eric Vergne (2012 bis 2014 in der Formel 1)
Nachdem er 2010 Britischer Formel-3-Meister und 2011 hinter einem weiteren Red-Bull-Schützling Robert Wickens Zweiter in der Formel Renault 3.5 geworden war, bekam Jean-Eric Vergne einen zusätzlichen Rückenwind, als Brendon Hartley 2010 aus dem Junior-Team entfernt wurde.
Doch wie viele andere junge Fahrer, die von Red Bull schnell in ein wenige konkurrenzfähiges Auto befördert wurden, kämpfte er mit seiner Motivation. "Selbst wenn man weiß, dass man in die Formel 1 kommt und vielleicht nicht gewinnen wird, dass man keine Podien holen wird oder dass es schwierig sein wird, Punkte zu erzielen, wenn man am Ende des Feldes steht - oder wenn man ein gutes Rennen fährt und es doch ziemlich weit hinten beendet - dann ist es natürlich ein bisschen schwierig für mich."
Nach den scheinbar obligatorischen drei Jahren bei Toro Rosso, in denen er sich nicht für eine Beförderung empfehlen konnte, wurde Vergne entlassen. Durch eine Testfahrer- und Simulator-Rolle bei Ferrari blieb er einige Jahre lang im Dunstkreis der Formel 1, kehrte aber nicht ins Renncockpit zurück. Sein Glück fand Vergne dafür in der Formel E, wo er als bisher einziger Fahrer zweimal die Meisterschaft gewann.
Daniil Kwjat (2014 bis 2020 in der Formel 1)
Ein weiterer mehrfacher Kartmeister, der sich schnell an Formelwagen anpasste - er gewann 2012 und 2013 den Formel-Renault-2.0-Alpencup und die GP3-Serie - war Teil jener Fahrergeneration der 2010er Jahre, die es vor ihrem 20. Geburtstag in die Formel 1 schaffte. Sein Debüt in der Formel 1 im Jahr 2014 stellte ihn von Anfang an vor Herausforderungen. Da es schwierig war, die neuen Hybrid-Autos auf das Gewichtslimit zu bringen, wurden viele Fahrer zwangen, Kilos zu verlieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben - und der große, schmächtige Kwjat hatte in dieser Hinsicht wenig Spielraum.
Er schlug sich gut genug, um 2015 in das A-Team befördert zu werden, doch unter Druck baute er mehrere schwere Unfälle, was ihm den Spitznamen "der Torpedo" einbrachte. Nachdem er beim Heimrennen in Russland zweimal in Sebastian Vettels Ferrari gekracht war, wurde Kwjat vor dem Großen Preis von Spanien 2016 wieder zurück zu Toro Rosso versetzt.
"Der Crash in Sotschi ist eine Konsequenz des inneren Drucks, den er sich selbst aufgebaut hat, das kam nicht von uns", erklärte Helmut Marko. Sein Ersatz, Max Verstappen, gewann gleich sein erstes Rennen. Kwjats Karriere erholte sich nie wirklich von diesem Rückschlag und er wurde Ende 2017 von Pierre Gasly ersetzt.
Nach einem Jahr an der Seitenlinie als Ferrari-Simulatorfahrer wurde Kwjat 2019 unerwartet zu Toro Rosso zurückgeholt, als Gasly Daniel Ricciardo ersetzte, der zu Renault ging. Als Gasly später in der Saison aus dem Team geworfen wurde, wurde der neue Teamkollege Alex Albon Kwjat vorgezogen. Ende 2020 wurde Kwjat zugunsten von Yuki Tsunoda aus dem Team verabschiedet. Seitdem ist er in der WEC und sporadisch im US-Rennsport aktiv.
Max Verstappen (2015 bis heute in der Formel 1)
Red Bull kann nicht behaupten, Max Verstappen schon früh in seiner Karriere gefördert zu haben, wie es bei anderen Fahrern der Fall. Erst mitten in der Formel 3 schlug Red Bull zu und sicherte sich in einem Wettrennen gegen Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff die Dienste des Jahrhundert-Talents.
Verstappens Entscheidung mochte überraschen: Red Bull war zu dieser Zeit kein konstantes Siegerteam, während Mercedes die Formel 1 nach Belieben dominierte. Aber Helmut Marko konnte etwas bieten, was Wolff nicht konnte: einen schnellen Weg in die Formel 1.
Nur wenige Tage nach der Unterzeichnung bei Red Bull wurde Verstappen als Toro Rosso-Testfahrer angekündigt - und der Rennsitz folgte. Max tat seinen Teil, indem er herausragte, während hinter den Kulissen das "Team Verstappen" immer seinen Teil dazu beitrug, sicherzustellen, dass ihr Mann in allen geschäftlichen Belangen Vorrang hatte.
Fotostrecke: Vom Bubi zum Weltmeister: Die Formel-1-Karriere des Max Verstappen
Von null auf Weltmeister in wenigen Jahren: Max Verstappens Motorsport-Laufbahn ist eine Karriere auf der Überholspur. Fotostrecke
Dies führte nicht immer zu harmonischen Beziehungen mit Teamkollegen, aber andererseits hat auch Max' Gewohnheit, sie auf der Strecke zu vernichten, nicht immer für Harmonie gesorgt. Der Rest der Geschichte dürfte jedem bekannt sein, der in den vergangenen vier Jahren nicht auf dem Mond gelebt hat.
Carlos Sainz (2015 bis heute in der Formel 1)
Carlos Sainz wurde in seinen frühen Tagen in der Formel BMW 2010 in das Red Bull-Juniorprogramm aufgenommen und stieg 2015 nach dem Gewinn der Formel Renault 3.5-Meisterschaft mit Toro Rosso in die Formel 1 auf - zusammen mit Max Verstappen. Die beiden Fahrer, deren Väter ebenfalls Rennfahrer waren, hatten nie eine harmonische Beziehungen, und die Familie Sainz war bald verärgert über das, was sie als Bevorzugung von Max ansahen.
Es gab auch Wut, als Max Anfang 2016 in das Red Bull-A-Team befördert wurde, während Carlos in einer Warteschleife blieb. Mitte 2017 hob Sainz öffentlich hervor, dass es für Toro-Rosso-Fahrer meist nach drei Saisons vorbei war. Er entschied sich dann, die Entscheidung in die eigene Hand zu nehmen und unterschrieb bei Renault.
Er absolvierte nur eine komplette Saison bei den Franzosen, bevor er zu McLaren wechselte. Seinen ersten Grand-Prix-Sieg erzielte er aber erst während der folgenden vier Jahre bei Ferrari.
Brendon Hartley (2017 bis 2018 in der Formel 1)
Die Karriere des Neuseeländers Brendon Hartley bei Red Bull ist eine eigenartige Geschichte. Mit 15 Jahren, nachdem er die Toyota-Racing-Series gewonnen hatte, gelang es ihm und seinem Vater, die E-Mail-Adresse von Helmut Marko zu ergattern, um um Sponsoring zu bitten. Hartleys blonde Mähne und sein "sk8r boi"-Style machten ihn zu einem perfekten Kandidaten für Red Bull.
Europa rief, und Hartley belohnte das Vertrauen von Red Bull zunächst, indem er in der Formel Renault 2.0 und der British F3 gut abschnitt, geriert 2009 und 2010 in der Formel Renault 3.5 aber völlig aus dem Tritt. Der Druck, sowohl in der Formel Renault als auch in der Formel-3-EM zu fahren, während er als Testfahrer für Toro Rosso bei Grands Prix anwesend war, wurde zu viel.
Nach dem Ausschluss aus dem Red-Bull-Programm baute Hartley seine Karriere in den Sportwagen wieder auf - zudem übernahm er eine Simulator-Rolle bei Mercedes - und gewann mit Porsche zweimal die 24 Stunden von Le Mans. 2017, als Porsche seinen Rückzug aus der WEC ankündigte, fühlte Hartley, dass der Zeitpunkt gekommen war, es noch einmal in der Formel 1 zu versuchen - und Marko nahm nicht nur den Anruf entgegen, sondern sagte auch zu.
Allerdings waren die Optionen von Red Bull/Toro Rosso für 2018 aufgrund des unerwarteten Abgangs von Carlos Sainz etwas dünn. Hartley ersetzte Sainz in den letzten vier Rennen der Saison 2017 und bekam die komplette Saison 2018, aber er fühlte sich nie wirklich wohl im Auto und wurde von seinem Teamkollegen Pierre Gasly übertroffen.
Das war das Ende für Hartley in der Formel 1, doch drei weitere Le-Mans-Siege mit Toyota sollten noch vor ihm liegen. Aktuell fährt er für Cadillac in der IMSA-Serie.
Pierre Gasly (2017 bis heute in der Formel 1)
Ein weiterer Fahrer, der möglicherweise zu früh befördert wurde, ist Pierre Gasly. Er war bereits Formel-Renault-2.0-Meister, als er im Alter von 18 Jahren zur Red-Bull-Familie stieß und 2014 hinter Carlos Sainz den zweiten Platz in der Formel Renault 3.5-Meisterschaft belegte. Der GP2-Titel folgte 2016, aber da kein Formel-1-Cockpit in Aussicht war, setzte Red Bull ihn 2017 in der Super Formula ein.
Dort lag Gasly gut im Rennen um die Meisterschaft, als Red Bull einen seiner berüchtigten Wechsel in der Sommerpause vornahm. Gasly ersetzte Daniil Kwjat bei Toro Rosso, doch beim US-Rennen kehrte der Russe wieder ins Cockpit zurück, während Gasly nach Japan zurückkehrte.
Daniels Ricciardos plötzlicher Wechsel zu Renault Ende 2018 schuf eine Lücke im Top-Team, aber Gasly hatte Schwierigkeiten mit dem Druck und kam mit dem Auto nicht zurecht. Er wurde noch 2019 vor dem Saisonende zurück ins Junior-Team versetzt - unter ziemlich grausamen Umständen: In seiner ersten Woche zurück bei Toro Rosso kam Anthoine Hubert, ein Freunde seit Kindertagen, beim Formel-2-Rennen in Belgien ums Leben.
Obwohl Gasly beim Italien-Grand-Prix 2020 einen überraschenden (aber vollkommen verdienten) Sieg erzielte, wurde ihm immer klarer, dass er bei Red Bull Racing nicht mehr zum Zuge kommen würde. Ende 2022 wechselte er folgerichtig zu Alpine.
Alexander Albon (2019 bis heute in der Formel 1)
Wenige Fahrer verkörpern die oft unberechenbare Natur des Red-Bull-Junior-Programms so sehr wie Alex Albon - auch oder vor allem weil er nur vergleichsweise kurz dazu gehörte.
Nach respektablen Ergebnissen im Kartsport gehörte er ab 2012 dazu. In der Formel Renault 2.0 hatte er seine Schwierigkeiten. Am Ende dieser Saison erhielt er den Anruf von Dr. Marko, dass er nicht länger Teil des Programms sei. Mit nur 16 Jahren musste er sich einen anderen Weg suchen.
Bemerkenswerterweise gelang ihm dies. Schließlich schaffte er den Sprung in die Formel 2, wo er Teil der berühmten "Class of 2018" war und hinter George Russell und Lando Norris den dritten Platz belegte. Nun klingelte wieder das Telefon und Helmut Marko hatte Gesprächsbedarf, denn im Nachwuchsprogramm von Red Bull herrschte seinerzeit Flaute.
Allerdings hatte Albon kurz zuvor erst einen Vertrag in der Formel E unterschrieben. Doch er entschied sich gegen die Elektro-Rennserie und ergriff seine Chance in der Formel 1. Dort erlebte er aber eine Achterbahnfahrt. Nach der Degradierung von Pierre Gasly wurde Albon schon nach zwölf Rennen ins A-Team befördert. Dort wurde allerdings schnell klar, dass er Teamkollege Max Verstappen nicht gewachsen war. Ende 2020 war Albons F1-Traum mit der Rückstufung zum Testfahrer erst einmal ausgeträumt.
Aber nur vorerst. Nachdem er ein Jahr lang Rennen in der DTM fuhr, gab ihm 2022 Williams die nächste Chance.
Yuki Tsunoda (2021 bis heute in der Formel 1)
Die Partnerschaft von Honda mit Red Bull, die Mitte 2018 bekannt gegeben wurde, machte es politisch sinnvoll, einen japanischen Fahrer ins Red-Bull-Junior-Programm aufzunehmen. Und Yuki Tsunoda war der offensichtliche Kandidat. Über die japanische Formel 4 und die Formel 3 stieg ein in die Formel 2 auf, wo er 2020 den dritten Platz belegte.
Ein Formel-1-Cockpit bei AlphaTauri war der Lohn. Obwohl Helmut Marko zu den Fans des Japaners gehört, sah sich Tsunoda zunächst mit Fragen zu seiner Fitness, Konstanz und seinem Temperament konfrontiert. Er hat an diesen Aspekten gearbeitet, aber offenbar nicht genug, um eine Beförderung zu rechtfertigen.
Nach einer beispiellosen vierten Saison im Red-Bull-Zweitteam wurde ihm bei der Nachfolge von Sergio Perez Liam Lawson vorgezogen. Angesichts der Tatsache, dass Honda ab dem Ende dieser Saison nicht mehr der Motorenpartner des Teams sein wird, steht nun alles auf der Kippe für Tsunoda.