Mehr Disziplin: Hadjar verspricht weniger Ausraster im Funk
Mit Isack Hadjar hat Racing Bulls 2025 einen jungen Piloten in seinen Reihen, der als Heißsporn bekannt ist - Am Funk will der 20-Jährige aber disziplinierter sein
(Motorsport-Total.com) - "Ich werde einfach für mich ins Auto schreien und niemand wird mich hören", antwortet Isack Hadjar auf die Frage, wofür er in seiner Rennfahrerkarriere kritisiert wurde. Der 20-Jährige fährt 2025 für Racing Bulls und ist in der Vergangenheit immer wieder durch aggressive Funksprüche aufgefallen. Der Franzose weiß, dass er damit auffällt und will sich deshalb in der Formel 1 in der Öffentlichkeit deutlich disziplinierter verhalten.
Auf die Frage der L'Equipe, ob er sich der Kritik bewusst sei, unterbrach der Youngster die Frage sogar und gab sofort zu, dass er genau wisse, worum es gehe: "Ja, es geht darum, dass ich am Funk hitzig sein kann", sagte Hadjar. "Für manche ist das eine Schwäche, aber mir ist das egal. Ich weiß, was ich tue. Ich verstehe das. Wir werden das in diesem Jahr abstellen", versprach der Franzose.
In der Formel 2 schrie Hadjar seinen Ingenieur in Monaco an und forderte ihn lautstark auf, nicht mehr mit ihm zu sprechen. "Hör auf mit mir zu reden, ich will nicht reden", sagte er. Als der Ingenieur dann sagte, Hadjar solle auf seine Reifen und das Benzin achten. Die Antwort: "Das kannst du mir nicht sagen! Nein! Kannst du glauben, was gerade passiert ist? Ich nicht!" Danach fluchte das Nachwuchstalent weiter.
In der Formel 3 2022 krachte Hadjar in Monza in die Mauer. Über Funk schimpfte er: "Nein, nein, ich habe das Auto zerstört. Nein!" Doch Hadjar ist nicht der einzige, der am Funk aus der Haut fährt. Auch der Japaner Yuki Tsunoda, der mit ihm bei Racing Bulls fährt, hält sich nicht zurück. Gesprochen haben die beiden Formel-1-Piloten darüber allerdings noch nicht. 40.000 Euro Strafe musste Tsunoda 2024 in Österreich zahlen, weil er sagte: "Diese Typen sind verdammt zurückgeblieben."