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Realitätscheck durch neue Regeln: Alpine vor entscheidender Saison 2026
Sollte Alpine ab der Formel-1-Saison 2026 der Konkurrenz weiter hinterherfahren, muss sich das Team der Kritik stellen - Die Regeln sorgen für einen Start bei Null
(Motorsport-Total.com) - Ab der Formel-1-Saison 2026 gibt es für die Teams keine Ausflüchte, sollte die Leistung nicht stimmen, denn die Hackordnung wird durch das neue technische Reglement nahezu neutralisiert. Alpine müsse sich dann beweisen, so Technikchef David Sanchez, und könne sich nicht mehr herausreden, wenn das Team keine Fortschritte mache.
Seit 2015 gehört der Rennstall zum Renault-Konzern und seitdem wurde immer wieder das langfristige Ziel ausgegeben, um Siege und Podestplätze kämpfen zu wollen. Erreicht wurde es bislang nicht.
In den vergangenen neun Saisons fuhren die Franzosen nur dreimal in die Top 3, Esteban Ocon gewann 2021 den Grand Prix von Ungarn. Nadelstiche gab es also, aber dem Team fehlte bisher die Konstanz, um mit Teams wie Red Bull, McLaren, Ferrari und Mercedes mithalten zu können.
Als Kundenteam erfolgreich?
In der Saison 2024 fuhr das Team komplett unter dem Radar und holte bis Brasilien nur wenige Punkte. Das überraschende Doppelpodium in Sao Paulo katapultierte das Team auf Platz sechs der Gesamtwertung.
2025 gilt als Übergangsjahr in der Formel 1, große Schritte der Teams werden nicht erwartet, da sich die Teams wohl schnell auf das erste Jahr unter dem neuen Reglement, also 2026, konzentrieren werden. Für Alpine kommt eine zweite Komponente hinzu: Es wird keine eigenen Motoren mehr geben. Das Team wird ab 2026 auf Mercedes-Power zurückgreifen und damit zum Kundenteam.
Dass ein Kundenteam erfolgreich sein kann, hat McLaren 2024 mit Mercedes-Motoren bewiesen, als das Team die Konstrukteursmeisterschaft gewann und mit Lando Norris einen Fahrer im Titelkampf hatte. Gegenüber unserer englischen Schwesterseite Motorsport.com sagt Sanchez: "Ob Werks- oder Kundenteam, der Motor muss immer die gleiche Leistung bringen. Es geht also nicht darum, was ein Werksteam mehr aus dem Motor herausholen kann."
Vorbereitungen laufen nach Plan
Laut Sanchez bieten alle Hersteller ein "gutes Paket" an Motoren, dazu kommen die strengen Regeln und die hohe Zuverlässigkeit. "Deshalb steht kein Motorenhersteller über dem anderen", so Sanchez. "Egal welchen Motor du im Auto hast, als Kundenteam sind Erfolge möglich." Deshalb muss sich Alpine auf die Saison 2026 vorbereiten, denn in diesem Jahr zählen nur die Philosophie des Autos und die Upgrades, die im Laufe der Saison kommen.
"Ich sehe, wie wir uns auf 2026 vorbereiten, und ich sehe keine grundsätzlichen Schwächen, die wir 2026 mitnehmen und die uns aufhalten könnten", so der Technikchef. "Deshalb wollen wir 2026 einen guten Job machen." Seit dem 1. Januar dürfen die Teams das neue Auto entwickeln, jetzt geht es darum, keine Nachteile zu haben und trotzdem 2025 gut abzuschneiden. Dazu kommen Hürden wie die Budgetgrenze und Einschränkungen bei den Aerodynamiktests.
Alpine hat laut Sanchez bereits einen Plan, wann man sich voll auf 2026 konzentrieren wird. "Natürlich ist man sich nie zu 100 Prozent sicher, aber die Ergebnisse werden nicht ausschlaggebend sein", erklärt er. "Ich hoffe, dass wir unsere Strategie durchziehen können und keine Überraschungen erleben."
Der Ausgang der Saison 2025 hänge davon ab, wie sehr sich die Teams auf 2025 und 2026 konzentrieren, so Sanchez, der nicht glaubt, dass ein Team 2025 priorisieren wird. Für Alpine könnte die Saison 2026 richtungsweisend werden.