• 18. Januar 2025 · 11:10 Uhr

Alpine: Saison wie 2024 darf nicht der Anspruch sein

Alpines Technikchef David Sanchez ist mit der Entwicklung im Verlauf der Formel-1-Saison 2024 zufrieden, nicht aber mit dem Endergebnis in der Weltmeisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Betrachtet man den Verlauf der Formel-1-Saison 2024, dann kann dieser für Alpine durchaus positiv gesehen werden. Denn während die Franzosen nach den ersten fünf Rennen noch keinen einzigen Punkt auf dem Konto hatten, beendete man die Saison schließlich immerhin noch auf WM-Rang sechs.

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Zu Saisonbeginn 2024 war der Alpine A524 viel zu langsam Zoom Download

Schaut man sich die Performance am Ende des Jahres an, war Alpine teilweise sogar "Best of the Rest" im Mittelfeld. Größter Erfolg war dabei das überraschende Doppelpodium in Brasilien, bei dem man von den chaotischen Umständen in Sao Paulo profitierte.

Doch obwohl die Saison 2024 für Alpine damit noch ein gutes Ende nahm, ist man in Enstone zwar damit zufrieden, dass man sich nach einem schwachen Start wieder erholen konnte - nicht aber mit dem reinen Endergebnis in der Weltmeisterschaft.

Technikchef David Sanchez, der erst im vergangenen Mai zum Team stieß, erklärt im Interview mit Motorsport-Total.com: "Das Chassis und das Gewicht des Autos waren [zu Beginn] ein Problem, und die aerodynamischen Eigenschaften waren ein weiteres Problem."

Alpine noch nicht dort, "wo es sein sollte"

Denn als Sanchez nach Enstone kam, fand er mit dem A524 ein Auto vor, das eine Menge Übergewicht mit sich herumschleppte und auch davon abgesehen zu langsam war. Beim Saisonauftakt in Bahrain hatten Pierre Gasly und Esteban Ocon im Qualifying die letzten beiden Plätze belegt.

Doch bereits bevor er zum Team gekommen sei, habe dieses "sehr gute Arbeit geleistet, um Gewicht zu sparen", blickt er zurück. "Das Auto war wieder nahe am Limit", so Sanchez, und auch bei der Aero-Entwicklung habe man anschließend die richtige Richtung eingeschlagen.


Das Alpine-Wunder 2024 | Vom letzten Platz zum Doppelpodium

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Im Mittelfeld der Formel 1 ging es 2024 heiß her: Aston Martins Updates floppten, während Alpine clever agierte und sich Platz 6 schnappte. Weitere Formel-1-Videos

"Zusammengenommen war es also kein sehr guter Start in das Jahr", weiß Sanchez, aber: "Das Chassis wurde in Ordnung gebracht, das Gewicht wurde korrigiert, und jetzt scheinen wir den größten Teil der Aerodynamik ebenfalls korrigiert zu haben."

"Ich denke, wir kommen auf ein vernünftiges Niveau zurück", so Sanchez, "aber ich würde nicht sagen, dass das Team dort ist, wo es sein sollte. Denn wenn man die Leute hat, wenn man die Infrastruktur hat, wo will man dann sein?"

Sanchez sicher: Alpine kann "wettbewerbsfähig" sein

Was Sanchez meint: Der Renault-Konzern tritt nicht in der Formel 1 an, um in der Weltmeisterschaft um sechste Plätze zu kämpfen. Auch Flavio Briatore, der 2024 als Berater zurückkehrte, hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass Alpine wieder ganz nach vorne in der Startaufstellung soll.

"Ich glaube, einige Teams sind froh, wenn sie im Mittelfeld stehen. Wir wollen aber nicht dort sein. Wir haben die Mittel, um wettbewerbsfähig zu sein", betont Sanchez daher und erklärt: "Jetzt müssen wir einfach weitermachen und uns immer weiter verbessern."


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Obwohl Alpine die Saison 2024 nach einem Katastrophenstart noch halbwegs retten konnte, war es mit nur 65 Punkten und Platz sechs in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft das bislang schlechteste Jahr, seit das Team unter diesem Namen antritt.

Noch weiter hinten in der WM landete der Rennstall aus Enstone zuletzt 2016, als man, damals noch als Renault-Werksteam, lediglich den neuen Rang belegte.

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