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Briatore über Renault-Ausstiegsgerüchte: "Verstehe Spekulationen nicht"
Flavio Briatore beschäftigt sich nicht mit Gerüchten, dass Renault komplett aus der Formel 1 ausstiegen könnte - Das Ende des Motorenprogramms habe andere Gründe
(Motorsport-Total.com) - Bereits seit Jahren wird immer wieder darüber spekuliert, ob Renault irgendwann komplett aus der Formel 1 aussteigen wird? Neues Futter haben diese Gerüchte im vergangenen Jahr bekommen, als sich die Franzosen dazu entschieden, zumindest das eigene Formel-1-Motorenprogramm einzustampfen.
© Motorsport Images
Flavio Briatore kehrte 2024 zu Alpine zurück, offiziell in einer Beraterrolle Zoom Download
Ab 2026 wird das Werksteam, das seit 2021 unter dem Namen Alpine an den Start geht, mit Kundenmotoren von Mercedes fahren. Laut Berater Flavio Briatore, der 2024 nach Enstone zurückkehrte, gibt es aber keinerlei Pläne, den kompletten Rennstall zu verkaufen.
"Ich verstehe diese Spekulationen nicht", winkt er im Gespräch mit auto motor und sport ab und verrät: "Seit ich bei Renault bin, wurden immer die gleichen Fragen gestellt. Als wir 2005 und 2006 den WM-Titel gewonnen haben, wurde ich gefragt, ob Renault noch weiter in der Formel 1 bleiben will."
Briatore war bereits in den 1990er- und 2000er-Jahren Teamchef des Rennstalls, der in seiner Anfangszeit noch Benetton hieß und später von Renault übernommen wurde. "Die Wahrheit ist: Ich habe immer von Renault bekommen, was ich für den Job gebraucht habe", so der Italiener.
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Nigel Mansell (Williams): Nachdem der Brite bereits von 1985 bis 1988 für Frank Williams fährt, kehrt er 1991 nach zwei Jahren bei Ferrari noch einmal zurück. Eine goldrichtige Entscheidung, denn 1992 gewinnt Mansell seinen ersten WM-Titel, nachdem er zuvor bereits dreimal Vizeweltmeister geworden war. Fotostrecke
"Sie schätzen, dass ich mit ihrem Geld vorsichtig umgehe. Ich glaube an die Effizienz. Deshalb spare ich auch jetzt überall Geld in den Bereichen ein, die mein Auto nicht schneller machen", erklärt er die Entscheidung, ab 2026 auf Kundenmotoren zu setzen.
"Die Franzosen wollen gewinnen. Mit unserem Motor gewinnen wir nicht. So einfach ist das", erklärt er ganz pragmatisch und betont: "Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir die Bereiche, in denen wir nicht wettbewerbsfähig sind, aufgeben."
"Alpine-Mercedes" für Briatore kein Problem
Durch den Mercedes-Motor habe man "in Zukunft ein Problem weniger, über das wir uns den Kopf zerbrechen müssen", betont er und ergänzt, dass er auch kein Imageproblem sehe, wenn in Zukunft nicht Alpine-Renault gewinne, sondern dann Alpine-Mercedes.
"McLaren wird mit einem Mercedes-Motor Weltmeister. Wie oft haben Sie gelesen oder gehört, dass McLaren-Mercedes Weltmeister geworden ist? Ich nie", sagt Briatore und nennt einen weiteren Vergleich: "Haas ist Haas und nicht Haas-Ferrari."
Der Italiener erklärt damit, dass es rein sportliche Gründe habe, ab 2026 nicht mehr auf eigene Renault-Motoren zu setzen. Ein Zeichen dafür, dass in Zukunft das komplette Formel-1-Team verkauft werden soll, sei dieser Schritt nicht.
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Zumindest historisch gesehen sind die Gerüchte über einen Renault-Abschied allerdings nicht komplett aus der Luft gegriffen, denn die Franzosen stiegen mit dem eigenen Werksteam bereits zweimal aus der Königsklasse aus.
Der erste Ausstieg erfolgte nach der Saison 1985, bevor man 2002 offiziell zurückkehrte, nachdem man zuvor das Benetton-Team gekauft hatte. 2010 stieg man (schrittweise) erneut aus, bevor man das Team zur Saison 2016 zurückkaufte und 2021 schließlich in Alpine umbenannte.