Warum sich Isack Hadjar bis wenige Tage vor Vertragsabschluss nicht sicher war
Isack Hadjar fährt in der Saison 2025 für Racing Bulls in der Formel 1 - Wann der 20-jährige Franzose davon erfahren hat und warum er bis zuletzt trotzdem unsicher war
(Motorsport-Total.com) - Für Isack Hadjar geht ein Traum in Erfüllung: Nach dem Aus von Sergio Perez und dem Aufstieg von Liam Lawson wurde der 20-jährige Franzose am vergangenen Freitag als neuer Stammfahrer bei Racing Bulls verkündet. Hadjar wusste aber schon viel länger, dass er nächstes Jahr in der Formel 1 fahren würde!
"Ehrlich gesagt, wusste ich schon nach der Hälfte der Saison, was los ist", schmunzelt der französisch-algerische Doppelstaatsbürger gegenüber Canal+. Seinen Vertrag unterschrieb der diesjährige Formel-2-Pilot aber erst viel später, sodass die Saison 2024 für ihn eine Achterbahnfahrt war. "Es gab Momente, da war ich der Verkündung sehr nahe ..."
Aber "man weiß ja, wie das in diesem Sport ist, es geht alles sehr, sehr schnell", erinnert der neue Racing-Bulls-Pilot. "Dann sieht man sich im nächsten Jahr doch eher in der Reservistenrolle." Und so konnte sich Hadjar bis zur Vertragsunterzeichnung und der offiziellen Bekanntgabe am Freitag nicht sicher sein.
"Konnte zeigen, dass ich das Niveau habe"
"In der Tat war es ein bisschen wie ein Jo-Jo mit meinen Emotionen", lächelt der 20-Jährige, der für seine giftigen Funksprüche in der Formel 2 bekannt ist. "Aber ich konnte konzentriert bleiben, gute Leistungen bringen und zeigen, dass ich das Niveau habe, um in die Formel 1 zu kommen."
Ganz perfekt war seine Saison in der Formel 2 allerdings nicht - denn am Ende wurde Hadjar hinter Sauber-Neuling Gabriel Bortoleto nur Vizemeister! Doch das scheint für die Verantwortlichen bei Red Bull keine Rolle gespielt zu haben, denn beim vorletzten Rennen in Katar wurde der Deal mit dem Franzosen bereits in trockene Tücher gebracht.
"Ich habe in Katar erfahren, dass ich in die Formel 1 komme", verrät Hadjar, der sich bei einer Pressekonferenz in Katar beinahe verplappert hatte und damit bereits andeutete, dass er 2025 in die Königsklasse aufsteigen wird. "Davor war es so gut wie sicher, aber bis man etwas unterschrieben hat, ist es [nicht sicher]."
Formel 1 ist "ein gnadenloses Geschäft"
"Es ist ein so gnadenloses und hartes Geschäft, dass man immer denkt ...", spielt der 20-Jährige darauf an, dass es bis zum endgültigen Vertragsabschluss keine vollständige Sicherheit auf das versprochene Formel-1-Cockpit gibt.
Und selbst nachdem er in Katar erfahren hatte, dass er im kommenden Jahr das Cockpit bei Racing Bulls bekommen würde, war er sich noch nicht sicher. "Bis ich unterschrieben hatte, dachte ich: Verdammt, irgendwas wird noch passieren", gibt der Franzose zu.
"Bis zwei oder drei Tage vor der Unterschrift war ich mir wirklich nicht sicher. Man muss den Papierkram einfach unterschreiben, denn bei diesen Leuten weiß man nie." Doch nun kann sich Hadjar freuen und seinem Debüt in der Formel 1 entgegen fiebern.