• 21. Dezember 2024 · 17:11 Uhr

Blitzschnell oder tragisch langsam: Die Boxenstopps der Saison 2024 im Check

Wer hatte die schnellsten Boxenstopps der Formel-1-Saison 2024, und wer verschenkte die meiste Zeit? Unsere Analyse liefert die Antworten!

(Motorsport-Total.com) - Ein schneller Boxenstopp kann in der Formel 1 über Sieg oder Niederlage entscheiden - wertvolle Sekunden werden gewonnen oder verschenkt. In der Saison 2024 zeigten einige Teams beeindruckende Präzision an der Box, während andere mit langsamen Stopps zu kämpfen hatten. Wir haben die Daten analysiert und zeigen, wer die besten und schlechtesten Boxenstopps der Saison hatte.

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Ferrari hatte bei den Boxenstopps 2024 die Nase leicht vorn Zoom Download

Den offiziellen Boxenstopp-Award der Formel-1-Saison 2024 hat das Red-Bull-Team gewonnen. Dabei werden alle Boxenstopps eines Grand Prix nach Geschwindigkeit geordnet und das normale Punktesystem angewendet. Schlechte Stopps spielen dabei eine geringere Rolle, obwohl sie im Rennen oft entscheidend sind.

Deshalb haben wir die durchschnittlichen Zeiten der Boxenstopps aller Fahrer ermittelt - ausgenommen Stopps mit Zeitstrafen, Frontflügelwechseln oder technischen Reparaturen. So ergibt sich ein realistischeres Bild, welche Boxencrew tatsächlich die schnellsten Reifenwechsel der Saison 2024 absolviert hat.

Formel 1 2024: Ferraris Boxencrew ist die beste!

Nach dieser Analyse sichert sich Ferrari den Spitzenplatz. Offiziell belegte das Team im Boxenstoppranking der Formel 1 nur Rang drei hinter Red Bull und McLaren. Doch der durchschnittliche Ferrari-Stopp dauerte 2024 lediglich 2,62 Sekunden. Red Bull folgt dicht dahinter mit einem Schnitt von 2,63 Sekunden, was jedoch durch einige misslungene Stopps getrübt wird.

Ein besonders langsamer Boxenstopp von Red Bull ereignete sich beim Großen Preis von Österreich, als Max Verstappen 6,59 Sekunden an der Box verbrachte. Der Niederländer führte das Rennen souverän an, doch der Patzer brachte Lando Norris wieder in Schlagdistanz - und auf der Strecke kam es schließlich zur Kollision.

In der Spitze war Red Bull jedoch unangetastet. Von den zehn schnellsten Boxenstopps der Saison gingen sieben auf das Konto des Teams. Den Rekord für den schnellsten Stopp der Saison teilten sich Red Bull und McLaren: Sowohl Max Verstappen in China als auch Oscar Piastri in Mexiko erzielten Reifenwechsel von nur 1,9 Sekunden. Im Durchschnittsranking belegt McLaren aber nur Platz drei mit einer durchschnittlichen Zeit von 2,7 Sekunden.

Trotz Fortschritte: Sauber macht mit Abstand die langsamsten Stopps

Die langsamsten Boxenstopps der Saison gehen eindeutig auf das Konto von Sauber. Im Durchschnitt brauchte das Team 4,65 Sekunden für einen Reifenwechsel. Besonders problematisch war das erste Saisondrittel: In Bahrain dauerte Valtteri Bottas' Boxenstopp unglaubliche 52,44 Sekunden, Teamkollege Guanyu Zhou benötigte ein Rennen später in Saudi-Arabien 28,71 Sekunden.

Auch in Australien und Japan sorgten langsame Stopps für Probleme, die vermutlich auch Punkte gekostet haben. Doch Sauber konnte sich steigern: Betrachtet man nur die Rennen ab dem fünften Saisonlauf, wäre das Team immerhin das achtbeste beim Reifenwechsel gewesen. In der offiziellen Formel-1-Wertung erreichte Sauber dank starker Stopps in der Schlussphase der Saison sogar Rang sieben.

Was die Durchschnittszeiten betrifft, lag Haas mit 3,34 Sekunden knapp vor Sauber. Williams belegt mit 3,28 Sekunden den drittletzten Rang. Alpine war das letzte Team mit einem durchschnittlichen Reifenwechsel von über drei Sekunden (3,03 Sekunden).

Diese Fahrer hatten besonders viel Pech in der Box

Sergio Perez war 2024 der Fahrer mit der kürzesten durchschnittlichen Standzeit: 2,52 Sekunden benötigten die Mechaniker von Red Bull im Schnitt für seine Reifenwechsel. Teamkollege Max Verstappen landete mit 2,76 Sekunden nur auf Rang neun. Carlos Sainz und Daniel Ricciardo teilen sich den zweiten Platz mit einem Durchschnitt von 2,59 Sekunden.

Der große Pechvogel der Saison war Valtteri Bottas, der vor allem durch den fast einminütigen Boxenstopp in Bahrain belastet wurde. Im Schnitt kam der Finne auf eine Standzeit von 5,42 Sekunden. Teamkollege Zhou schloss die Saison mit einem Durchschnitt von 4,51 Sekunden etwas besser ab, liegt damit aber trotzdem auf dem vorletzten Rang.

Die größten teaminternen Unterschiede gab es neben Sauber bei Mercedes, Haas und Alpine. Besonders auffällig war die Diskrepanz beim französischem Team: Während Esteban Ocon mit einem Durchschnitt von 2,65 Sekunden vergleichsweise schnelle Stopps hatte, stand Pierre Gasly mit 3,44 Sekunden deutlich länger.

Auch bei Mercedes war das Bild uneinheitlich: Lewis Hamilton kam mit einer durchschnittlichen Boxenstoppzeit von 2,68 Sekunden besser weg als Teamkollege George Russell, der auf 3,03 Sekunden kam. Bei Haas hatte Kevin Magnussen mit 3,58 Sekunden das Nachsehen gegenüber Nico Hülkenberg, der mit 3,11 Sekunden im Schnitt schneller war.

Die meisten Boxenstopps der Saison absolvierten Sergio Perez, Lance Stroll, Nico Hülkenberg und Guanyu Zhou - jeweils 41 Stopps, wenn man nur die Rennen am Sonntag zählt. Die Stammfahrer mit den wenigsten Boxenstopps waren Yuki Tsunoda und Pierre Gasly, die jeweils nur 32 Stopps einlegten.

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