Surer: Mercedes hätte Carlos Sainz nehmen sollen

(Motorsport-Total.com) - Schöner Abschluss für seine Ferrari-Karriere: Zum Ausstand durfte Carlos Sainz gemeinsam mit seinem Vater auf der hauseigenen Ferrari-Teststrecke in Fiorano ein paar Ehrenrunden im F1-75 aus dem Jahr 2022 drehen. Mit dabei waren auch Teamchef Fred Vasseur und Teamkollege Charles Leclerc, ein versöhnlicher Abschied also von der Scuderia-Familie ...

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Nach dem Ferrari-Aus: Statt zu Mercedes geht es für Carlos Sainz zu Williams Zoom Download

Allein: Dass Sainz jun. und Sr. nicht wirklich nachvollziehen können, dass das Abenteuer Ferrari nun endet, daraus machten die Spanier trotzdem nie einen Hehl. Auch Ex-Formel-1-Pilot und Experte Marc Surer bestätigt in seinem Saisonfazit auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, dass im Sainz-Lager nach wie vor Unverständnis über den nun anstehenden Karriereknick herrscht:

"Dass ein mehrfacher Grand-Prix-Sieger praktisch in ein Hinterbänkler-Team muss, das ist schon hart", sagt Surer, der sich im Fahrerlager beim Saisonfinale in Abu Dhabi angeregt und lange mit Sainz Sr. unterhielt: "Wir haben drüber gesprochen, über die Möglichkeiten, die er hatte. Red Bull war sicherlich eine, weil da hat er ja eigentlich angefangen, bei Toro Rosso oder wie immer das Team damals hieß", verrät Surer.

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Lewis Hamilton wechselt zu Ferrari, Carlos Sainz muss sein Cockpit dafür räumen Zoom Download

"Und dann Mercedes ... Ich hätte ihn genommen bei Mercedes. Warum jetzt das Risiko eingehen mit dem ganz Jungen, wenn man ja die Chance gehabt hätte, ihn wahrscheinlich zu platzieren bei Williams, wie sie es mit dem Russell auch gemacht hatten", sagt der Schweizer mit Blick auf die Verpflichtung von Rookie Andrea Kimi Antonelli als Nachfolger von Lewis Hamilton bei den Silberpfeilen.

Surer: Wechsel zu Hinterbänkler-Team "nicht logisch"

Entsprechend hat Surer Verständnis für die Frustration im Hause Sainz: "Also ich gehe einig mit dem Vater Carlos, dass das nicht logisch ist, was hier passiert ist." Unter den schlussendlich verbliebenen Optionen erschien Williams dennoch als das attraktivste Angebot - obwohl Sainz auch mit dem zukünftigen Audi-Werksteam Sauber verhandelte:

"Aber das dauerte ihm zu lange und da ging es auch darum, die wollten einen mehrjährigen Vertrag", verrät Surer. Während Audi bei den Vertragslaufzeiten auf einem langfristigen Bekenntnis pochte, war Williams zu Zugeständnissen in Form von Ausstiegsklauseln bereit, um einen Fahrer von Sainz' Kaliber zu bekommen.

Deshalb erklärt Surer: "Ich denke, was er jetzt hat, da kann er jederzeit abspringen, auch wenn es nicht offiziell so kommuniziert wird." Falls für 2026 doch wieder ein Top-Team wie Mercedes, Red Bull oder Aston Martin anklopfen sollte ...