• 12. Dezember 2024 · 11:31 Uhr

FIA offen für permanente Kommissare, nur: Wer soll diese bezahlen?

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem steht der Idee von permanenten Rennkommissaren offen gegenüber, will aber nicht dafür bezahlen

(Motorsport-Total.com) - Braucht die Formel 1 permanente Rennkommissare? Diese Diskussionen war in den vergangenen Jahren immer aufgeworfen worden, doch gerade nach den Ereignissen der vergangenen Wochen war der Ruf danach noch einmal etwas lauter geworden.

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FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem will kein Geld für Kommissare ausgeben Zoom Download

"Ich denke, dass wir in diesem Sport mittlerweile an einem Punkt sind, an dem wir professionelle Kommissare brauchen, die ein echtes Gehalt bekommen", sagt etwa George Russell, der Chef der Fahrervereinigung GPDA.

Gehört hat den Ruf FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem, der sich das durchaus vorstellen könnte. Der Mann aus den Emiraten sieht dabei nur ein Problem: Wer soll das bezahlen? Denn die Gehaltsforderungen der permanenten Kommissare sei nichts, das die FIA zusätzlich stemmen könne.

"Das ist alles schönes Gerede", sagt Sulayem gegenüber Autosport, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network. "Aber wenn sie sagen professionell, und sie wollen professionell, dann wollen sie nicht dafür zahlen. Das ist offensichtlich."

Sulayem: "Das ist unsere Sache!"

"Und dann sagen sie: 'Wo geht das Geld hin? Warum machen wir nicht das?'", spielt er auf die jüngsten Beschwerden über intransparente Nutzung von Strafzahlungen seitens der FIA an. "Aber ich sage nicht:' Oh, sorry, was ist mit dir?' Die Fahrer bekommen über 100 Millionen Dollar. Frage ich, wofür sie es ausgeben? Nein, das ist ihre Sache", so der FIA-Präsident.


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Er betont, dass er nicht der einzige sei, der sagt, dass es die Fahrer nichts angeht, was die FIA mit ihrem Geld macht. "Wir machen mit dem Geld, was wir wollen. Das ist unsere Sache. Und so ist es auch mit ihnen und ihrem Geld. Das ist ihre Sache."

"Ich verstehe es manchmal nicht", sagt Sulayem weiter. "Es geht immer nur um die FIA. Warum tun wir dies? Warum tun wir das? Aber ist irgendjemand mal zur FOM gegangen?"

"Wachsen nicht auf Bäumen"

Doch zurück zum Thema permanente Rennkommissare. Der FIA-Präsident sieht diesbezüglich einige Schwierigkeiten: "Ich sage es wieder und wieder: Kommissare wachsen nicht auf Bäumen", betont er. "Es braucht Zeit, um sie zu lehren, und es braucht Zeit, um sie zu trainieren. Und dann entwickelst du sie weiter, sodass wir ein Programm haben."

"Ich sehe den Punkt, dass es wie in der Premier League ist, wo sie bezahlt werden, aber wir haben nicht das Geld dafür", stellt er klar. "Von daher müssen wir vorsichtig sein, welchen Weg wir gehen. Solange sie engagiert, fair und gut trainiert sind, solange werden wir Kommissare haben, die kommen und gehen."

Müssen die Teams das Gehalt bezahlen?

Die Frage der Finanzierung der permanenten Kommissare wird auch von führenden Vertretern des Sports erkannt, und ein nicht genannter Teamchef meint, es sei vielleicht an der Zeit, die kommerziellen Realitäten zu überdenken: "Letztendlich ist die FIA dafür verantwortlich, sagt er. "Das sieht irgendwie nach Arbeit zwischen der FOM und der FIA aus."


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"Wenn also die FOM einen Scheck an die FIA ausstellt, was sie ja auch tut, aber im Arbeitsumfang steht 'Teilzeit-Stewards', und die Formel 1 will etwas anderes, dann ist das etwas anderes, und das kommt mit einem neuen Preis"

"Das bedeutet, dass die Formel 1, also die Teams, dafür zahlen sollten. Ich denke also, wenn wir etwas gekauft haben und es ändern wollen, dann denke ich, dass wir dafür bezahlen müssen."

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