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Vasseur: Hamiltons Erfahrung wird Ferrari entscheidend voranbringen
Frederic Vasseur ist überzeugt, dass Lewis Hamilton bei Ferrari einen Unterschied machen wird - Dabei sieht er eine Eigenschaft als besonders wertvoll an
(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur erwartet, dass Neuzugang Lewis Hamilton mit seiner Erfahrung die Denkweise der Scuderia verbessern wird, während das Team weiterhin auf den ersten Formel-1-Weltmeistertitel seit 2008 hinarbeitet.
Hamilton verbrachte die vergangenen 18 Jahre seiner Formel-1-Karriere bei McLaren und Mercedes, zwei Teams mit britischer Tradition. Vasseur ist der Meinung, dass diese andere Kultur eine Bereicherung für die "isolierte" Scuderia sein wird.
Sie ist eines der wenigen Teams in der Formel 1, das außerhalb Englands ansässig ist und traditionell von einer großen Zahl italienischer Ingenieure und Mechaniker geprägt wird.
Unbeeindruckt von Hamiltons zuletzt schwächerer Quali-Performance, behauptet Vasseur, dass die Arbeitsethik des Briten den entscheidenden Unterschied bei den hauchdünnen Abständen ausmachen werde, wie sie in dieser Saison zu sehen waren.
Vasseur: Lewis war schon immer detailverliebt
"Ich bin überzeugt, dass Lewis mit seiner eigenen Erfahrung, mit 18 Jahren in der Formel 1 und mehreren Titeln, einen echten Schub bringen wird, um diese Denkweise zu stärken und überall ein bisschen besser zu werden", betont der Ferrari-Teamchef.
Unter seiner Führung, seit seinem Amtsantritt als Teamchef im Januar 2023, hat sich Ferrari erholt und kämpfte in der Saison 2024 mit Charles Leclerc und Carlos Sainz um die Konstrukteurs-WM. Das Team verfehlte den Titel um nur 14 Punkte, geschlagen durch den Sieg von Lando Norris beim Saisonfinale in Abu Dhabi.
Dennoch war dies mit fünf Grand-Prix-Siegen und 22 Podestplätzen die erfolgreichste Saison von Ferrari seit Sebastian Vettels Kampf um den Fahrertitel 2018. Mit Hamilton an Bord, sieht Vasseur das Team bereits den nächsten großen Schritt machen.
Hamilton statt Sainz: Macht Ferrari einen Fehler?
Während Lewis Hamilton regelmäßig von George Russell geschlagen wird, fährt Carlos Sainz gerade in der Form seines Lebens. Weitere Formel-1-Videos
"Ich erinnere mich noch gut an Lewis in den Jahren 2005/06, als er bereits so war und auf die kleinen Details drängte", blickt Vasseur auf seine Zeit als Leiter des ASM/ART-Teams im Nachwuchssport zurück. Damals dominierte Hamilton mit dem Team die Formel-3-Euroserie 2005 und die GP2-Serie im Jahr 2006.
Hamilton: Weiß, dass es nicht einfach wird
Mit Blick auf die Saison 2024 sagt der Ferrari-Teamchef: "Wenn man sich das genau ansieht, glaube ich, dass der durchschnittliche Abstand zwischen McLaren und uns im Qualifying ein paar Hundertstel betrug. Wir befinden uns wirklich in dieser Phase, auch mit Red Bull und Mercedes, wo es um Details geht."
"Wir brauchen unbedingt diese Denkweise, um die letzten Tausendstel in jedem Bereich zu finden, und ich denke, Lewis wird dafür ein großer Gewinn sein", ist er sich sicher.
Hamilton hat unterdessen klargestellt, dass er die Herausforderung in Maranello nicht unterschätzt. "Natürlich ist das eine enorme Motivation, und es ist ein Traum für jeden Fahrer, so eine Chance zu bekommen", sagte der künftige Ferrari-Pilot am Donnerstag in Abu Dhabi. "Das nehme ich nicht als selbstverständlich hin."
"Ich erinnere mich, als ich zu Mercedes kam. Es ist nie einfach, in ein neues Team einzutreten. Es braucht Zeit, neue Beziehungen aufzubauen und die Werkzeuge kennenzulernen. Ich gehe mit derselben Konzentration und Entschlossenheit wie damals, als ich zu Mercedes kam, ins nächste Jahr", so Hamilton.