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Alonso: Formel 1 versucht mich als "Grumpy Guy" zu verkaufen
Fernando Alonso glaubt, dass die Formel 1 ihn mit seinen Funksprüchen als dem "Grumpy Guy" hinstellen will - Positive Message am Samstag als gutes Omen
(Motorsport-Total.com) - Hat Fernando Alonso seinen Funkspruch im dritten Training demonstrativ abgelassen oder war es vielleicht wirklich Eingebung? In einem ansonsten langweiligen FT3 sorgte der Aston-Martin-Pilot für einen kleinen Schmunzler: "Ich denke, das wird heute ein guter Tag. Ich habe ein gutes Gefühl", sagte er am Funk.
Das gute Gefühl sollte ihn nicht trügen, denn am Ende gab es mit Rang acht ein deutlich besseres Ergebnis als am Freitag. Passend dazu wurde am Freitag auch wieder einmal über Alonsos negativen Funkaussagen debattiert.
Dort hatte Alonso vom "schlechtesten Auto" gesprochen und auch das Verkehrsmanagement seines Teams kritisiert. "Beim nächsten Mal mache ich meine Outlap selbst", schimpfte er und zeigte sich damit wie so häufig kernig am Funk, wenn es mal nicht läuft.
Natürlich wurde das im Anschluss wieder zu einem Thema, doch Alonso glaubt, dass seine Funksprüche mit Absicht so dargestellt werden. Zwar gibt er zu, dass sich in dem Moment ein bisschen Frust aufgrund des Verkehrs angestaut habe, "aber wie üblich sind manche Kommentare gut und manche Kommentare schlecht", sagt er.
"Aber die FOM ist bei mir auf die schlechten Kommentare fixiert", meint der Spanier. "Aber ist okay für mich, das ist ihr Job." Alonso betont, dass er auch am Freitag positive Dinge gesagt habe, "aber die FOM versucht mich als mürrischen Kerl ('Grumpy Guy') zu verkaufen. Das versuchen sie schon seit vielen Jahren, aber damit werden sie keinen Erfolg haben."
Gespräche am Funk "sehr privat"
Natürlich habe er am Freitag keinen guten Tag gehabt, sagt Alonso, doch er findet, dass diese Gespräche zwischen ihm und seinem Renningenieur "sehr privat" sind.
"Du versuchst mit deinem Ingenieur manchmal verschiedene Dinge. Du sprichst über Vorbereitungen in der Outlap, bei denen du vielleicht nicht zustimmst. Aber sie wollen es trotzdem versuchen - und es funktioniert nicht. Und dann sagst du ihnen: 'Das wussten wir doch vorher' oder so."
"Aber wenn du nicht den Kontext dahinter hast und einfach den Funk raushaust, dann ist das einfach falsch", betont er. "Aber so machen sie es eben."
Doch ob der zufriedene Funkspruch einfach eine Reaktion darauf war oder eine Vorahnung, das wird nur Alonso selbst wissen, der das am Sonntag vielleicht wiederholen könnte. "Hat ja geklappt, also werde ich es noch einmal versuchen."
Nichts zu holen, aber Alonso kämpft trotzdem
Für ihn und Aston Martin geht es allerdings im letzten Rennen um nichts mehr. Mit seinen 68 Punkten liegt er in der Fahrerwertung deutlich hinter Sergio Perez (152) und deutlich vor Nico Hülkenberg (37) und ist auf seinem neunten Platz zementiert - ähnlich wie Aston Martin auf Platz fünf zementiert ist, außer Alpine holt überraschend noch einmal ein Doppelpodium wie in Brasilien.
Trotzdem möchte Alonso im letzten Rennen noch einmal ein gutes Ergebnis für das Team holen: "Das ist meine DNA", stellt er klar. "Selbst wenn ich nicht das beste Auto habe, kämpfe ich. Wenn ich wie gestern vielleicht das neunt- oder zehntbeste Auto habe, dann versuche ich Siebter zu werden. Und wenn wir die Fünftschnellsten sind, dann versuche ich auf das Podium zu kommen."
"Es gibt immer Fahrer, die zu schnell aufgeben."