• 07. Dezember 2024 · 11:14 Uhr

Alexander Albon: Erste Phase der Saison war verlorene Chance für Williams

Williams-Pilot Alexander Albon blickt auf eine Formel-1-Saison mit Höhen und Tiefen zurück und sieht vor allem in der Anfangsphase eine verpasste Chance

(Motorsport-Total.com) - Alexander Albon analysiert vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi die Höhen und Tiefen einer schwierigen Saison für Williams. Der thailändische Fahrer macht vor allem die verpassten Möglichkeiten zu Beginn des Jahres für die durchwachsenen Ergebnisse verantwortlich.

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Alexander Albon im Fahrerlager von Abu Dhabi Zoom Download

"Ich denke, es ist leicht, die zweite Hälfte des Jahres anzusehen und zu glauben, dass wir ein wirklich schwieriges Jahr hatten", sagt Albon. "Ich sehe es eher so, dass wir den Start der Saison verpasst haben", so der Williams-Pilot, der Vergleiche zu Aston Martin zieht, die in den ersten Rennen stark punkteten: "Ich sehe uns ein bisschen wie Aston Martin."

"Wir hätten am Anfang der Saison viele Punkte holen können, wenn wir mit dem Gewicht unseres Autos besser aufgestellt gewesen wären." Doch das Übergewicht am FW46 zu Beginn sei nicht das einzige Problem gewesen: "In der Mitte der Saison, etwa in Monza, Baku und Singapur, hatten wir eine starke Phase, aber jetzt haben alle anderen Teams aufgeholt."

"Ein Jahr voller verpasster Chancen"

Trotz der Fortschritte im Laufe der Saison sieht Albon die Gesamtbilanz kritisch. "In vielerlei Hinsicht fühlt es sich an wie eine verpasste Gelegenheit zu Beginn des Jahres", betont er. Das Team habe durch interne Umstellungen Zeit gebraucht, um sich zu finden.

"Wir machen gerade Wachstumsschmerzen durch. Es ist nicht zu erwarten, dass man viele Änderungen im Team vornimmt und alles reibungslos läuft", erklärt Albon.

Er glaubt jedoch, dass die Schwierigkeiten ein wertvoller Lernprozess für Williams seien. "Ich denke, es wird nicht noch einmal passieren. Wir haben Fortschritte gemacht, und obwohl es eng bleibt, sind wir besser aufgestellt", sagt er zuversichtlich.

Unfälle und Pech zum Saisonende

Die Saison war auch von Unfällen und Pech geprägt, vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Albon weist jedoch den Vorwurf zurück, er habe das Auto überfahren. "Die Unfälle in Melbourne und Mexiko waren aus meiner Sicht nicht komplett meine Schuld", betont er. In Brasilien habe auch das Team eine Rolle gespielt: "Wir haben neue Wege beim Bremsen ausprobiert und wurden vom nassen Wetter überrascht."


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Das gehäufte Auftreten von Zwischenfällen am Saisonende sei jedoch "eher Zufall als Übermut". Albon sieht in diesen Problemen keinen langfristigen Trend, sondern vor allem "schlechtes Timing".

Warum Albon an Williams glaubt

Trotz der Herausforderungen ist Albon langfristig bei Williams geblieben. Der 27-Jährige zeigt sich von der Entwicklung des Teams überzeugt: "Deshalb habe ich einen längerfristigen Vertrag unterschrieben. Ich wollte nicht bei Williams sein, all die Arbeit reinstecken und dann nicht dabei sein, wenn es endlich aufwärtsgeht."

Er sieht es als seine persönliche Verantwortung, die Fortschritte des Teams mitzugestalten: "Ich glaube an den Weg, den wir eingeschlagen haben, und es ist jetzt meine Aufgabe, sicherzustellen, dass wir es schaffen."

Rückblick auf persönliche Highlights

Auf die Frage nach seiner besten Leistung in diesem Jahr nennt Albon keine herausragenden Momente: "Es gab leider kein echtes Highlight. Wir hatten einige solide Rennen, die aber meist unbemerkt blieben, weil unser Auto nicht konkurrenzfähig war."

Dennoch hebt er einzelne Wochenenden hervor: "Silverstone war ein schönes Rennen, und auch in Baku und Kanada hätten wir stark punkten können." Besonders beeindruckt zeigt er sich von Monaco: "Das war ein Highlight, vor allem im Qualifying. Wir hatten viele Änderungen am Auto vorgenommen, und das Gefühl an diesem Wochenende war großartig."

Optimismus für die Zukunft

Für die kommende Saison ist Albon optimistisch, dass Williams weiter Fortschritte machen wird. "Ich sehe es wie einen Schritt zurück, um zwei Schritte nach vorne zu gehen", erklärt er. Zwar sei das Team noch nicht ganz dort, wo es sein möchte, "aber wir haben definitiv Fortschritte gemacht".

Abschließend blickt Albon auf die Saison 2024 mit Entschlossenheit: "Es geht jetzt darum, den nächsten Schritt zu machen. Ich glaube fest daran, dass wir das schaffen können."

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