• 05. Dezember 2024 · 13:04 Uhr

Kevin Magnussen: So hat mir mein künftiger Teamchef das Leben gerettet!

Vor seinem Formel-1-Abschied erklärt Kevin Magnussen, warum sich seine Zukunft bei BMW wie "heimkehren" anfühlt und was anders ist als beim ersten Abschied

(Motorsport-Total.com) - Kevin Magnussen blickt mit positiven Gefühlen auf seine letzten Tage in der Formel 1 und seine bevorstehende Zukunft bei BMW. Der Däne, der an diesem Wochenende in Abu Dhabi seinen Abschied aus der Königsklasse gibt, wird ab 2025 in den Langstreckensport wechseln. Damit schließt sich ein Kreis.

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Kevin Magnussen fährt am Wochenende in Abu Dhabi sein letztes Formel-1-Rennen Zoom Download

"Ich freue mich darauf, nächstes Jahr wieder Rennen zu fahren", erklärt Magnussen. "Der Wechsel zurück zum Sportwagenrennsport fühlt sich ein bisschen wie eine Heimkehr an. Mein Vater war in diesem Bereich aktiv, solange ich denken kann, und ich bin mit diesen großen Rennen und Strecken aufgewachsen."

Magnussen wird mit BMW in der Langstrecken-WM (WEC) und möglicherweise auch in der IMSA-Serie antreten, wobei sein erstes Rennen in Daytona stattfinden wird. Der Rest des Programms soll bald bekanntgegeben werden.

Der 32-Jährige betont, dass es ihm wichtig war, weiterhin aktiv zu sein. "Nur als Ersatzfahrer in der Formel 1 zu sitzen und darauf zu warten, dass jemand ausfällt, ist nicht das, was ich machen möchte. Ich habe immer eine Leidenschaft für verschiedene Motorsportarten gehabt, und der Deal mit BMW gibt mir die Chance, große Klassiker des Langstreckensports zu gewinnen", erklärt er seinen Entschluss.

Magnussen teilt Anekdote aus seiner Kindheit

Der Kontakt zu BMW entstand über Vincent Vosse, den Teameigner von WRT, der das BMW-WEC-Team leitet. "Vincent kenne ich schon seit meiner Kindheit", verrät Magnussen.

"Er hat mir sogar einmal das Leben gerettet, als ich als Zweijähriger in einen Pool gesprungen bin und nicht schwimmen konnte", erinnert sich der Däne. "Vielleicht kann ich ihm das jetzt durch gute Leistungen bei BMW zurückzahlen."

Er habe auch über einen Wechsel in die IndyCar-Serie nachgedacht, gesteht Magnussen. "Ich habe mit Teams in der IndyCar gesprochen, und ich denke, nach so vielen Jahren in der Formel 1 ist die IndyCar aus der Sicht eines Fahrers äußerst attraktiv."

"Der Wettbewerb dort ist fantastisch. Die Strecken, die Autos, alles daran ist so cool. Aber ich denke, dass ein Umzug in die USA mit meiner Familie einfach nicht machbar war."

Auf die Frage, ob er weiterhin auch eine Rolle in der Formel 1 spielen könnte, sagt Magnussen, dass Gespräche mit seinem aktuellen Team Haas zwar laufen, aber ein fester Einsatz eher unwahrscheinlich sei: "Ich werde vielleicht einige Tests fahren, aber ich bin nicht an jedem Wochenende vor Ort."

Abschied von der Formel 1 diesmal anders

Anders als bei seinem ersten Abschied ist Magnussen mit der Art und Weise, wie seine aktuelle Formel-1-Saison endet, zufrieden. "Dieses Jahr war anders als 2020, als ich nach einer enttäuschenden Saison ausstieg", sagt der Haas-Pilot.

"Diesmal kämpfen wir noch um Platz sechs in der Konstrukteurswertung, und das bedeutet dem Team viel. Es ist eine coole Herausforderung, und ich habe das wirklich genossen."

Er reflektiert auch über seine persönliche Entwicklung in dieser Saison. "Mit dieser Generation von Autos habe ich wirklich gekämpft", gibt er zu. "Anfangs war es schwer, weil diese Autos und Reifen einen sehr spezifischen Fahrstil erfordern. Aber ich bin stolz darauf, dass ich das Blatt wenden konnte und sogar Nico Hülkenberg, der in diesem Auto hervorragend zurechtkommt, übertreffen konnte."

Dabei merkt Magnussen an, dass Fahrer mit einem aggressiven Fahrstil, wie er selbst oder Lewis Hamilton, Schwierigkeiten mit der aktuellen Formel-1-Generation haben: "Diese Autos mögen es nicht, gleichzeitig zu bremsen und einzulenken. Das macht es für Fahrer wie uns, die auf der Bremse sehr stark sind, schwierig."

Trotz der Herausforderungen blickt er mit Zufriedenheit auf sein letztes Formel-1-Rennen. "Es ist nicht so bittersüß. Es ist einfach schön, dass wir ein gutes Jahr hatten und dass ich auch in der Lage war, die Dinge umzukehren", sagt er abschließend.

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