Vasseur: FIA-Richtlinie zu Skid-Blocks hat Ferrari-Budget "sehr" belastet
Ferrari gesteht, dass es die Auswirkungen auf sein Teambudget spürte, nachdem die FIA mit einer technischen Richtlinie die Änderung der Skid-Blocks erzwang
(Motorsport-Total.com) - Dass die FIA den Einsatz von Skid-Blocks kurz vor dem Grand Prix von Las Vegas mit einer neuen technischen Direktive stärker reglementiert hat, hatte laut Ferrari-Teamchef Fred Vasseur erhebliche Auswirkungen auf das Budget des Teams.
"Wir mussten die Änderung vornehmen, hatten aber vorher von der FIA die Bestätigung, dass unsere Planke legal sei", erklärt er. In Bezug auf das Bugdet habe das Ferrari "sehr viel" gekostet, "denn wir mussten alle Skid-Blocks neu anfertigen".
"Aber es war die richtige Einstellung, nicht zu streiten, weil ich mich auf die Meisterschaft konzentrieren will und nicht auf solche Diskussionen. Aber der Ansatz war seltsam." Vor allem, weil der Beschluss so spät kam: "Wir haben die Direktive eine Woche vor der Qualifikation erhalten. Das ist ziemlich hart."
Kurz vor dem Grand Prix von Las Vegas hatte der Motorsport-Weltverband die Teams darüber informiert, dass er den Einsatz von Skid-Blocks stärker regulieren werde. Die Metallblöcke werden verwendet, um den Unterboden vor Beschädigungen durch Bodenkontakt zu schützen. Ihr Verschleiß wird kontrolliert.
Da einige Teams seit geraumer Zeit zusätzliche Blöcke an den anderen Stellen des Unterbodens anbrachten, als ursprünglich vorgesehen, sah sich die FIA gezwungen einzuschreiten. Mehrere Teams musste kurzfristige Änderungen an ihren Autos vornehmen, um die Skid-Blocks an die neue FIA-Interpretation anzupassen.
Während die Änderungen wohl keine großen Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Teams hatten, waren sie dennoch mit Konsequenzen verbunden - insbesondere durch die Eile, mit der die Modifikationen umgesetzt werden mussten.
Ferrari, eines der Teams, das verdächtigt wurde, die Skid-Blocks besonders effektiv genutzt zu haben, zeigte sich unzufrieden mit der Art und Weise, wie die Situation gehandhabt wurde. "Die technische Direktive kam sehr spät", bekräftigt Vasseur.
"Aber so ist es nun mal. Es ist keine Entschuldigung für die Leistung in Las Vegas", stellt der Ferrari-Teamchef in Bezug auf mögliche Performance-Verluste klar. "Das sind zwei getrennte Dinge. Ich denke, das Problem in Las Vegas lag mehr im Reifenmanagement und hat nichts mit diesem Thema zu tun."