• 29. November 2024 · 22:13 Uhr

Cadillacs Formel-1-Einstieg: Teams fordern höhere Verwässerungszahlung

Williams-Teamchef James Vowles fordert eine angemessene Verwässerungszahlung für Cadillacs Einstieg in die Formel 1 ab 2026

(Motorsport-Total.com) - Der geplante Einstieg von Cadillac als elftes Formel-1-Team im Jahr 2026 sorgt weiter für Diskussionen. Williams-Teamchef James Vowles hebt hervor, dass die Einführung eines neuen Teams finanzielle Auswirkungen auf die bestehenden Rennställe habe. Daher müsse die Formel 1, vertreten durch die kommerziellen Rechteinhaber (FOM), die Verluste mit einer angemessenen Verwässerungsgebühr ausgleichen.

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Williams-Teamchef James Vowles in der FIA-Pressekonferenz von Katar Zoom Download

"Ich denke, dass ein großer Hersteller wie GM zu uns stößt, ist ein Zeichen für das Wachstum und die Richtung, in die sich die Formel 1 bewegt", sagt Vowles. Dennoch unterstreicht er, dass der finanzielle Verlust für die bestehenden Teams berücksichtigt werden müsse.

"Was wir jetzt tun müssen, ist, den Sport ausreichend wachsen zu lassen, und die FOM muss sich dessen bewusst sein, um für alle Beteiligten eine gute Lösung zu finden. Es liegt an ihnen, einen korrekten Vorschlag vorzulegen."

Verwässerungsfonds: Diskussion über die Höhe

Derzeit ist im Concorde-Agreement, das die finanziellen Verteilungen in der Formel 1 regelt, eine Verwässerungsgebühr in Höhe von 200 Millionen Dollar festgelegt. Diese Summe soll die Gewinnverluste der bestehenden Teams durch ein neues Team ausgleichen. Allerdings läuft die aktuelle Vereinbarung Ende 2025 aus, und für 2026 ist noch kein neuer Betrag offiziell bestätigt.

Die Teams hatten bereits angeregt, den Betrag auf 600 Millionen Dollar anzuheben, um die gestiegene Popularität und den kommerziellen Wert der Formel 1 widerzuspiegeln. Vowles betont jedoch, dass es aktuell keine klar definierte Summe gebe: "Ich glaube nicht, dass es derzeit eine tatsächlich festgelegte Höhe der Verwässerungsgebühr gibt. Das ist Teil des Concorde-Agreements für 2026, das bislang noch nicht ratifiziert wurde."

Zustimmung von Red Bull und Aston Martin

Auch Racing-Bulls-Teamchef Laurent Mekies unterstützt die Einschätzung von Vowles. Er sieht den Einstieg von Cadillac als weitere Bestätigung für den Erfolg der Königsklasse: "Es ist ein fantastisches Zeichen für den Sport. Es wird dann praktisch ein Wettbewerb der großen Automobilhersteller sein - fast alle außer Williams und uns sind mit einem Hersteller verbunden. Selbst Haas hat inzwischen eine Verbindung zu einem Autohersteller."


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Mekies hofft, dass die Diskussion über die finanziellen Aspekte letztendlich nur eine untergeordnete Rolle im Vergleich zum Wachstum des Sports spielen wird: "Die Details der finanziellen Regelungen sind noch in Diskussion. Hoffentlich werden sie am Ende nur ein kleiner Fußnote im großen Bild dessen, wohin der Sport auf der nächsten Stufe gehen kann."

Aston-Martin-Teamchef Mike Krack ergänzt, dass selbst ein möglicher Vorsprung von Cadillac durch die frühe Vorbereitung auf die 2026er-Regularien nur begrenzte Auswirkungen hätte. "Ich denke, es ist eine monumentale Aufgabe, ein Team für 2026 aufzubauen - und das mit einem komplett anderen Regelwerk", sagt er.

Er erklärt weiter, dass es bis Januar 2025 keine Regulierungen seitens der FIA für den Vorbereitungszeitraum gebe: "Was vorher geschieht, liegt bei den Teams, da niemand Mittel hat, dies zu regulieren. Aber ab dem 1. Januar bleibt nur ein Jahr, um alles aufzubauen und ein Auto zu entwickeln. Das ist eine große Herausforderung."

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