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Carlos Sainz: "Wir könnten Max jede Woche besiegen"
Auch wenn Max Verstappen seine vierte Titelsaison in Folge feiert, glauben seine Rivalen, dass er unter gleichen Bedingungen schlagbar ist
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat in der Formel-1-Saison 2024 erneut beeindruckt und sich seinen vierten Weltmeistertitel gesichert. Seine dominante Leistung im ersten Saisonabschnitt, in dem Red Bull oft mit deutlichem Vorsprung agierte, ließ den Niederländer zunächst unschlagbar erscheinen.
Doch auch, als die Konkurrenz aufholte und Red Bull selbst ins Straucheln geriet, behielt Verstappen die Nerven und sammelte weiter wichtige Punkte. Am Ende gelang ihm der vierte Titelgewinn in Folge zwei Rennen vor Saisonende.
Trotzdem sind seine Rivalen zuversichtlich, den nunmehr vierfachen Formel-1-Champion im nächsten Jahr herausfordern zu können. "Niemand ist unschlagbar", sagt etwa Vegas-Sieger George Russell auf die Frage, ob er das Gefühl habe, dass Verstappen auf einem anderen Niveau unterwegs sei als der Rest des Feldes.
Russell: "Max ist auf einem Level mit Lewis"
Der Mercedes-Pilot ist überzeugt, dass er Verstappen mit gleichem Material durchaus schlagen könnte, und betont, dass die Kombination aus Fahrer und Team entscheidend sei.
"Es gibt immer wieder diese Phasen, in denen Teams und Fahrer zusammen dominieren und die Leute denken, wenn ich neben ihnen fahren würde, könnte ich nicht mit ihnen mithalten. Aber man muss an sich selbst glauben", sagt Russell. Das Selbstvertrauen sei der Schlüssel zu einem Kampf auf Augenhöhe.
In dem Zusammenhang zieht er auch den Vergleich zu Teamkollege Lewis Hamilton: "Max ist auf einem Level mit Lewis, dem größten Fahrer aller Zeiten. Aber ich glaube absolut an mich, dass ich ihn in gleichem Material herausfordern könnte."
Fotostrecke: Alternative Formel 1: So wäre die Saison 2024 ohne Max Verstappen
1. Bahrain: Wie im Vorjahr gelingt Sergio Perez auch 2024 der Sieg beim Formel-1-Auftakt in Sachir. Der Mexikaner gewinnt vor den beiden Ferraris, die mit einem doppelten Podium in das Jahr starten. Stand: 1. Perez (25), 2. Sainz (18), 3. Leclerc (16), 4. Russell (12), 5. Norris (10). Fotostrecke
Auch Hamilton hebt hervor, dass Verstappens Erfolg eng mit dem - zumindest zu Beginn - dominanten Red-Bull-Paket verbunden sei. Auf die Frage, ob Verstappen 2025 unschlagbar sein wird, sagt er: "Es hängt davon ab, ob sie beim ersten Rennen wieder anderthalb Sekunden vorne liegen, wie in diesem Jahr."
Sainz: Spitzenfeld jetzt viel enger zusammen
Carlos Sainz würdigt Verstappens Leistung in dieser Saison, weist aber auch darauf hin, dass die zweite Saisonhälfte ein etwas anderes Kräfteverhältnis gezeichnet hat.
"Ich finde zwar, dass Max in diesem Jahr einen unglaublichen Job gemacht hat, aber die zweite Saisonhälfte zeigt, dass acht Fahrer innerhalb einer Zehntelsekunde liegen", betont der Ferrari-Pilot. "Wir alle könnten ihn Woche für Woche schlagen."
"Er war extrem gut darin, mit einem dominanten Auto zu dominieren, und extrem gut darin, in der zweiten Hälfte der Saison keine Fehler zu machen. Und das hat ihm für mich den Titel des Fahrers des Jahres und die Meisterschaft eingebracht", erkennt Sainz Verstappens dritte gelungene Titelverteidigung in Folge an.
Doch der Spanier stimmt Russell zu, wenn er sagt: "Die zweite Saisonhälfte zeigt einfach, dass wir alle gegeneinander antreten und uns gegenseitig das Leben schwer machen können, wenn wir gleichgestellt sind, also in etwa gleichwertiges Material haben."
Der Druck in solchen Szenarien steige für jeden Fahrer - einschließlich Verstappen. "Jeder fängt an, Fehler zu machen, wenn er unter Druck steht, und jeder fängt an, sich über sein Auto zu beschweren", weiß Sainz aus Erfahrung. "Es kommt darauf, mit dem Druck umzugehen, dass man keinen Spielraum mehr hat."
"Immer wenn man keine zwei, drei Zehntel Vorsprung auf den nächsten Rivalen oder den Teamkollegen hat, steigt plötzlich der Druck und dann ist niemand mehr unschlagbar."