Leclerc warnt: Wird Ferraris neue Stärke in Las Vegas zur Schwäche?
Ferrari hat den Umgang mit den Reifen 2024 extrem verbessert: Doch genau der hohe Reifenverschleiß machte die Scuderia in Las Vegas vor einem Jahr überhaupt so stark
(Motorsport-Total.com) - Wird die Kälte der Nacht für Ferrari in Las Vegas zum limitierenden Faktor? Zur Erinnerung: Im Vorjahr war der neue Stadtkurs in der Spielerstadt noch eine von Ferraris stärksten Strecken, Charles Leclerc kämpfte trotz Pech mit dem Safety-Car lange um den Sieg mit, wurde schlussendlich Zweiter hinter Max Verstappen.
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Charles Leclerc lässt die Funken fliegen: Wie schlägt sich Ferrari in Las Vegas? Zoom Download
Anno 2024 könnten aber ausgerechnet Ferraris jüngste Verbesserungen im Umgang mit den Reifen die Scuderia auf dem Stadtkurs ausbremsen, fürchtet Leclerc:
"Wir waren dort letztes Jahr sehr stark, ich hoffe natürlich darauf, dass wir es wieder sind. Es ist aber auch wahr, und daran habe ich schon früher gedacht, dass wir dieses Jahr einen großen Schritt in Sachen Reifenmanagement gemacht haben - dadurch lassen wir jetzt bei kälteren Bedingungen ein bisschen was liegen", erklärt Leclerc.
2023 hatte Ferrari grundsätzlich Schwierigkeiten mit dem Reifenverschleiß und der Überhitzung der Pneus, kühlere Temperaturen wie beim Nachtrennen in der Wüste von Nevada kamen der Scuderia da entgegen. Ein Hoffnungsschimmer ist aber die nach wie vor gute Traktion, und die zuletzt auf nahezu allen Streckentypen starke Rennpace.
Leclercs Prognose: Katar nur "Schadensbegrenzung"
"Ich hoffe, wir können die zwei Wochen nutzen, um es gut vorzubereiten, und auf einem guten Level in Las Vegas zu sein", sagt Leclerc, und fügt an: "Die Charakteristika der Strecke sind besser für unser Auto, dennoch denke ich, dass es ein bisschen schwieriger für uns sein dürfte, die (richtige) Temperatur zu treffen."
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Als Achillesferse im übrigen Rennkalender macht der Monegasse aber weiterhin das Rennen in Katar aus: "Las Vegas und Abu Dhabi sind die beiden Rennen, wo wir uns meiner Meinung nach gut schlagen können. Ich glaube, in Katar wird es leider schwieriger, da geht es mehr um Schadensbegrenzung."
Die vielen schnellen Kurven auf dem Kurs in Katar würden McLaren, dem großen Gegner im Kampf um die Konstrukteurs-WM, deutlich mehr in die Karten spielen: "Aber es sind immer noch drei Rennen zu absolvieren, also hoffentlich können wir das Meiste rausholen und McLaren schlagen", gibt Leclerc trotz aktuell 36 Punkten Rückstand den Titel fürs Team noch nicht auf.