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Carlos Sainz mit zwei Unfällen: "Ein Tag wie im Albtraum"
Viel Schrott für Carlos Sainz am Sonntag in Brasilien: Der Mexiko-Sieger versenkt den Ferrari in Quali und Rennen, und wundert sich über die Regen-Schwäche des SF-24
(Motorsport-Total.com) - Vergangenen Sonntag war Carlos Sainz noch der strahlende Sieger in Mexiko, im verregneten Sao Paulo landete der Ferrari-Star jedoch auf dem harten Boden der Tatsachen - genauer gesagt in der Bande, und das gleich zweimal an einem Tag!
© Motorsport Images
Carlos Sainz versenkte seinen Ferrari im Regen gleich zweimal in der Bande Zoom Download
Sowohl das Qualifying als auch das Rennen beendete Sainz in Brasilien mit einem Crash: "Einfach zwei sehr seltsame und unglückliche Unfälle - ein bisschen ein Tag wie im Albtraum", zeigt sich der Spanier anschließend geknickt, zumal er die Abflüge nicht versteht: "Bei beiden gab es keine Anzeichen, dass ich crashe, deswegen konnte ich sie auch nicht verhindern."
Selbst nach dem Unfall im Rennen herrschte dann Verwirrung um Sainz - obwohl er das Lenkrad bereits abgenommen hatte, und die Streckenposten mit der Bergung begannen, versuche der Ferrari-Pilot nach Mitteilung des Teams doch noch einmal weiterzufahren: Für die Streckenposten eine "potenziell gefährliche Situation", weshalb Sainz nach dem Rennen eine Verwarnung von den Stewards kassierte.
Vasseur stärkt niedergeschlagenem Sainz den Rücken
Ins Rennen gestartet war der Spanier am Sonntag nach seinem Quali-Crash aus der Boxengasse - eine alternativlose Maßnahme, wie Ferrari-Teamchef Fred Vasseur verrät: "Wir hatten gar keine andere Wahl, um das Auto zu reparieren", erklärt der Franzose.
"Von da aus losfahrend, war natürlich immer klar, dass es schwer werden würde, in die Punkte zu fahren - zumal es da draußen schwierig war zu überholen", fügt Sainz hinzu: "Aber natürlich trotzdem Entschuldigung ans ganze Team für die zwei Unfälle. Ich hoffe, wir können stärker zurückkommen."
Rückendeckung erhält der 30-Jährige dabei von seinem Teamchef: "Ich mache mir wegen ihm keine Sorgen. Ich denke, er wird in Vegas wieder sehr stark sein. Letztes Jahr war ein gutes Beispiel dafür, da ging das Wochenende ja auch schlecht für ihn los mit dem Kanaldeckel", erinnert sich Vasseur: "Und übers Wochenende hatte er dann ein gutes Comeback."
Dank Leclerc: Ferrari verliert kaum Punkte auf McLaren
Allein: In Las Vegas muss Sainz dann tatsächlich wieder abliefern, sonst wird es in der Konstrukteurs-WM nichts mehr mit dem Titel für Ferrari. In Brasilien holte am Sonntag Stallkollege Charles Leclerc für die Scuderia als Einzelkämpfer die Kartoffeln aus dem Ofen, schreib als Fünfter an, wodurch das Team nur zwei Zähler gegenüber Titelkonkurrent McLaren einbüßte, die nun 36 Punkte vor den Roten liegen.
"Wir werden bis zum Schluss mitmischen", gibt sich auch Sainz mit Blick auf das WM-Duell kämpferisch. "Es kommen jetzt noch drei Wochenenden, die sehr wichtig für das ganze Team sind. Wir müssen uns wieder konzentrieren, aufstellen und sehen, wie wir diese letzten drei Rennen bestmöglich angehen können."
Noch mehr Regen braucht Sainz dabei nicht unbedingt - und hat dank drei Rennen, die im Prinzip in Wüstenregionen stattfinden, wohl auch ganz gute Chancen darauf. Denn mit dem Reifenverhalten seines Ferrari im Nassen ist der Spanier nicht besonders glücklich: "Ja, leider, denn ich war eigentlich immer ein sehr starker Fahrer im Regen."
Nicht so mit dem Ferrari SF-24: "Seitdem ich dieses Auto im Nassen probiert habe, hatte ich irgendwie nie ein gutes Gefühl damit. Ich weiß nicht, ob wir einfach nicht genug Energie in die Reifen bekommen, ob wir es zu steif fahren in mittelschnellen und schnellen Passagen, oder woran es liegt", wundert sich Sainz: "Aber es ist klar, dass es sehr schwierig und unvorhersehbar zu fahren ist."
Das hat der Spanier am Sonntag gleich zweimal bewiesen ...