Jos Verstappen verteidigt seinen Sohn: "Max muss so fahren, wie er es will"
Wie Jos Verstappen als der Vater von Max Verstappen über die Mexiko-Eskalation denkt und warum sein Sohn zu einer harten Gangart im Rennauto gezwungen sei
(Motorsport-Total.com) - Selbst Jos Verstappen meint, sein Sohn Max Verstappen könnte es beim Mexiko-Grand-Prix 2024 im Zweikampf mit McLaren-Fahrer Lando Norris übertrieben haben. Im Telegraaf deutet der Rennfahrer-Vater an, "die zweite Szene [in Kurve 8] könnte zu viel gewesen sein", und dafür erntet Max Verstappen seither viel Kritik.
"Das lässt Max über sich ergehen. Wir können stundenlang darüber sprechen, aber es macht keinen Unterschied", meint Jos Verstappen.
"Max muss so fahren, wie er es will. Er muss es so machen, weil das Auto nicht gut genug ist. Er tut, was auch immer erforderlich ist, um den Titel zu gewinnen."
Und die modernen Formel-1-Rennstrecken sprächen eine Einladung aus, die Fahrbahn so auszureizen, wie es Max Verstappen zuletzt mehrfach getan hat. "Sie fordern es ja regelrecht heraus", sagt Jos Verstappen. "An den Rennstrecken gibt es so große Auslaufzonen. Als Rennfahrer kannst du diese Flächen nutzen. Ein Kiesbett könnte einen gewaltigen Unterschied machen."
"Aber aus Max' Sicht ist das Entscheidende: Das Auto ist nicht gut. Das sieht man anhand der Leistung seines Teamkollegen. Selbst Haas war im Rennen schneller als Red Bull", meint Jos Verstappen.
Und inzwischen ist Red Bull nur noch dritte Kraft in der Konstrukteurswertung: Nach McLaren ist nun auch Ferrari am Weltmeister-Team der vergangenen Jahre vorbeigezogen.
Deutliche Kritik an den FIA-Sportkommissaren
Jos Verstappen erkennt aber noch einen ganz anderen Faktor im WM-Titelkampf: die Sportkommissare des Automobil-Weltverbands (FIA), denen er unterstellt, parteiisch zu urteilen, "nur weil einige Sportkommissare Max nicht besonders mögen", so formuliert es der frühere Formel-1-Fahrer.
"Die FIA muss sich mit ihren Sportkommissaren befassen und mit der Frage, welche sie zulassen und dass es da keinen Interessenskonflikt gibt. Ehemalige Fahrer könnten eine Präferenz für bestimmte Fahrer haben." Nachsatz: "Aber Max ändert deshalb nicht sein Verhalten auf der Rennstrecke."