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2026: Wer fährt eigentlich mit welchem Antrieb?
Welche Antriebshersteller in der Saison 2026 in der Formel 1 aktiv sein und mit welchen Motoren die einzelnen Teams an den Start gehen werden
(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Reglement 2026 sieht nicht nur einen neuen Look für die Rennautos vor, sondern auch ein neues Antriebskonzept. Die entscheidenden Fragen dabei sind: Welche Antriebshersteller stellen sich dieser technischen Herausforderung? Und welche Teams werden von welchen Marken ausgerüstet? Dieser Artikel gibt einen Überblick zum Thema Formel-1-Antrieb 2026!
© Motorsport Images
Formel-1-Antrieb von Honda in einem Red Bull RB19 in der Saison 2023 Zoom Download
Wie sieht das Motorenformat für 2026 aus?
Das neue Antriebsreglement der Formel 1 hat das aktuelle Motorenformat zur Grundlage. Es bleibt bei Turbo-Hybrid-Antriebssträngen mit 1,6-Liter-V6-Verbrennungsmotoren sowie Hybridkomponenten. Letztere werden 2026 allerdings vereinfacht und in ihrer Bedeutung für die Gesamtleistung des Antriebs deutlich aufgewertet.
Das heißt konkret: Die elektrische Leistung von derzeit 120kW wird auf 350kW angehoben. Parallel dazu wird die Leistung des Verbrennungsmotors von rund 550kW auf 400kW zurückgefahren. Es bleibt damit bei einer Systemleistung von insgesamt rund 1.000 PS.
Nicht mehr dabei ist 2026 die Motor-Generator-Einheit, die Hitzeenergie abgreift und umwandelt (MGU-H). Das vereinfacht die Antriebskonstruktion und senkt die Gesamtkosten.
Welche Antriebshersteller sind 2026 in der Formel 1 dabei?
In der Formel-1-Saison 2026 sind folgende Hersteller mit eigenen Antrieben im Feld vertreten: Audi, Ferrari, Honda, Mercedes und Red Bull/Ford. Es gibt also fünf unterschiedliche Antriebsstränge.
Audi startet 2026 erstmals in der Formel 1 und tritt als Audi-Werksteam auf. Honda hatte sich Ende 2021 werksseitig aus der Formel 1 zurückgezogen und gibt 2026 sein Comeback als Motorenlieferant.
Welche aktuellen Antriebshersteller sind 2026 nicht mehr dabei?
Renault hat sich dazu entschlossen, die Entwicklung eigener Antriebe für das Formel-1-Team Alpine einzustellen. Der französische Konzern ist ab 2026 also nicht mehr als Antriebshersteller aktiv, sondern - via Tochtermarke Alpine - nur noch als Konstrukteur.
Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Renault/Alpine
1977: Renault RS01 - Fahrer: Jean-Pierre Jabouille Fotostrecke
Für Renault endet damit eine Ära: Seit den 1980er-Jahren hatte der Hersteller als Motorenlieferant in der Formel 1 mitgewirkt und in dieser Zeit 134 Grand-Prix-Siege erzielt. Zu den Höhepunkten zählen die Titelgewinne mit Williams und Red Bull sowie der WM-Erfolg 1995 mit Michael Schumacher und Benetton. (Mehr dazu in der Formel-1-Datenbank!)
Welche Teams fahren 2026 mit welchem Antrieb?
Alpine: Mutterkonzern Renault stellt die Entwicklung eigener Formel-1-Antriebe ein und ist 2026 nicht mehr mit einem eigenen Motor im Feld vertreten. Ab 2026 erhält der Rennstall Kundenantriebe und -Getriebe von Mercedes, wie im November 2024 bestätigt wurde.
Aston Martin: Für sein Formel-1-Comeback ist der japanische Hersteller Honda eine exklusive Partnerschaft mit Aston Martin eingegangen. Das bedeutet: Honda rüstet 2026 nur Aston Martin mit Formel-1-Antrieben aus.
Audi: Der deutsche Hersteller Audi entwickelt eigene Antriebe für die Formel 1 und versorgt in seinem Debütjahr 2026 nur das eigene Audi-Werksteam (bisher: Sauber) mit diesen Motoren aus.
Ferrari: Das italienische Formel-1-Traditionsteam Ferrari baut seine Antriebe seit jeher selbst und verwendet auch in der neuen Regelära ab 2026 eigene Motoren.
Haas: Seit seinem Bestehen ist US-Team Haas ein Ferrari-Kundenteam. Daran ändert sich nichts: Haas hat den Ferrari-Motorenvertrag verlängert.
McLaren: Es bleibt für 2026 bei der bewährten Zusammenarbeit zwischen dem britischen Team McLaren und Mercedes als deutschem Antriebshersteller. Der bisherige Vertrag wurde entsprechend verlängert.
Mercedes: Die deutsche Marke Mercedes nutzt in der Formel 1 immer schon eigene Antriebe. Dabei bleibt es unter dem neuen Technischen Reglement.
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Racing Bulls: Das "B-Team" des Red-Bull-Konzerns erhält 2026 erstmals Eigenbau-Antriebe von Red-Bull-Powertrains (RBPT), die in Zusammenarbeit mit Ford entstehen.
Red Bull: Genau wie Schwesterteam Racing Bulls setzt Red Bull ab 2026 auf eigene Motoren, die von Red-Bull-Powertrains (RBPT) entwickelt und eingesetzt werden.
Williams: Das britische Formel-1-Team Williams hat seine Motorenpartnerschaft mit Mercedes um weitere Jahre verlängert und bleibt damit ein Kundenteam der deutschen Marke.
Welche Hersteller rüsten 2026 welche Teams aus?
Mercedes (4): Alpine, McLaren, Mercedes, Williams
Ferrari (2): Ferrari, Haas
Red Bull/Ford (2): Racing Bulls, Red Bull
Audi (1): Audi
Honda (1): Aston Martin
Welche Teams wechseln zur Saison 2026 den Antriebspartner?
Alpine: Als Tochterfirma von Renault hat Alpine bisher Renault-Antriebe in der Formel 1 eingesetzt. Das ändert sich nach dem Aus der Renault-Motorenentwicklung in Viry-Chatillon. Alpine wechselt als Kundenteam zu Mercedes-Antrieben.
Aston Martin: Formel-1-Team Aston Martin hat bislang Antriebe von Mercedes bezogen, wechselt aber nach fünf Jahren zu Honda.
Audi: Neueinsteiger Audi startet 2026 eine neue Ära bei dem Team, das bis dahin als Sauber in der Formel 1 firmiert haben wird. Sauber war zuletzt über viele Jahre hinweg ein Motorenkunde von Ferrari. Künftig kommt die Leistung von Audi-Antrieben.
Fotostrecke: Designstudie: So sieht das Formel-1-Auto für 2026 aus!
Designstudie für die Formel 1 2026 Fotostrecke
Racing Bulls: Bisher nutzt Racing Bulls die ehemaligen Honda-Antriebe, die von Red-Bull-Powertrains gewartet und weiterentwickelt wurden. 2026 steigt das Team um auf die komplette Eigenentwicklung von Red Bull/Ford.
Red Bull: Auch Red Bull vollzieht 2026 den Schritt weg von den Honda-Motoren hin zu den selbstentwickelten Antrieben von Red-Bull-Powertrains/Ford.
Wie lange sind die Teams schon bei ihren Antriebspartnern?
Ab 2026: Alpine (Mercedes), bis mindestens 2030
Ab 2026: Aston Martin (Honda)
Ab 2026: Audi
Ab 2026: Racing Bulls (Red Bull)
Ab 2026: Red Bull
Seit 2021: McLaren (Mercedes), bis 2030
Seit 2016: Haas (Ferrari), bis 2028
Seit 2014: Williams (Mercedes), bis mindestens 2030
Seit 2010: Mercedes
Seit 1950: Ferrari