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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Wird es bei McLaren langsam Zeit für Stallorder?
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Alonso akzeptiert Kampf gegen Haas nicht +++ Renault: Keine Entscheidung zu Viry +++ Keine Chance für Pourchaire +++
Wolff: McLaren muss an Stallorder denken
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff meint, dass es für McLaren bald an der Zeit ist, Stallorder einzuführen, auch wenn er selbst weiß, wie ungerne man diese Entscheidung trifft und dass das Team in einer Zwickmühle ist.
"Das Team ist immer auf der Verliererseite, denn wenn man Positionen einfriert und Teamorder hat, dann ist das vielleicht nicht das, was unsere Rennfahrerseele will, aber ich denke, die rationale Seite muss überwiegen", sagt der Österreicher.
Denn: "Am Ende will man die Meisterschaft nicht um drei oder fünf Punkte verlieren, die man leicht hätte holen können", weiß er. "Diese Gratwanderung ist sehr schwierig, und es gibt keine allgemeingültige Wahrheit, wie man damit umgehen sollte."
Bislang lässt McLaren Lando Norris und Oscar Piastri frei fahren. Doch in der WM hat Norris aktuell noch einen großen Rückstand von 62 Punkten auf Max Verstappen. Hätte man Piastri aber in Ungarn nicht vorbeigelassen und die Reihenfolge in Monza getauscht, hätte Norris "nur" 52 Punkte Rückstand.
Feierabend
Damit verabschieden wir uns für heute aus dem Ticker. Morgen ist mein Kollege Ruben Zimmerman wieder für die nächste Ausgabe für euch da. Norman Fischer wünscht aber erst einmal einen angenehmen Resttag. Ciao!
Las Vegas: Endlich mit Rahmenrennen
Im ersten Jahr musste der Las-Vegas-Grand-Prix noch ohne Rahmenrennen auskommen und bot den Zuschauern, die meist viel Geld für ihre Karten bezahlt haben, daher nicht gerade viel Action auf der Strecke. Das soll sich im zweiten Jahr ändern, denn mit der Ferrari Challenge konnte man nun eine Rahmenserie ins Programm aufnehmen.
"Wir wissen, was wir dieses Jahr vor dem Grand Prix tun müssen", sagte Emily Prazer, Chief Commercial Officer der Formel 1 und der Las Vegas Grand Prix, Inc. "Natürlich haben wir das Feedback vom letzten Jahr berücksichtigt, dass wir kein Support-Rennen haben. Die Logistik war letztes Jahr unsere größte Sorge, was, wie ich glaube, jeder verstanden hat."
"Jetzt fühlen wir uns viel wohler, wenn wir die Betriebszeiten und die Aktivitäten auf der Strecke verlängern können. Ehrlich gesagt war es nur eine Sache des Vertrauens im ersten Jahr, und jetzt haben wir ein ziemlich gutes Gefühl dabei."
"Ferrari bringt auch ein Publikum mit, das Las Vegas liebt, wie man erwarten kann. Es ist also naheliegend, dass wir uns darum bemühen, und sie waren unglaubliche Partner."
Hindert Perez Red Bull in der Entwicklung?
Mika Häkkinen geht mit Sergio Perez hart ins Gericht und sieht den Mexikaner als einen Grund an, wieso Red Bull in den vergangenen Wochen zurückgefallen ist. Als Ex-Fahrer fällt es Häkkinen schwer, andere Fahrer kritisch zu beurteilen, "aber die Formel 1 ist ein brutaler Sport", meint der zweimalige Weltmeister in einem Videofazit auf dem YouTube-Kanal von Unibet.
"Die Lücke zwischen Max und Sergio hat sich ständig vergrößert, und das bedeutet, dass man die Daten nicht bekommt", sagt Häkkinen. "Man bekommt nicht die Informationen von beiden Autos, um das Auto so schnell zu entwickeln, wie es nötig ist. Und das war ein echter Nachteil für die Entwicklung des Teams."
"Ich versuche, Kritik zu vermeiden", betont er. "Ich möchte nur sagen, dass man zwei absolute Spitzenfahrer braucht, damit das Team die Daten und die verschiedenen Anpassungen, die sie an der Aerodynamik des Autos oder an der Mechanik vornehmen, vergleichen kann. Man muss ständig vergleichen, und an einem Rennwochenende ist die Zeit sehr kurz, so dass ein Auto allein das Team nicht voranbringen kann."
Perez sei aber nicht in der Lage gewesen, Red Bull diesen Vergleich zu ermöglichen, was sich negativ ausgewirkt habe.
Ihn wundert das, weil Perez natürlich schon seit 2012 in der Königsklasse fährt und viel Erfahrung besitzt. "Es ist nicht das erste Jahr oder das zweite Jahr. Er ist schon eine lange Zeit dabei. Er hatte die Chance, sich selbst zu studieren, sich selbst zu verstehen. Was braucht er, um die Nummer eins zu sein? Und das hat er nicht getan."
Eigener Aston Martin Valkyrie für Fernando Alonso
Fernando Alonso hat ein besonderes Geschenk erhalten und fuhr mit dem Aston Martin Valkyrie, einem Hypercar, das vom Hersteller selbst als "Formel-1-Wagen für die Straße" bezeichnet wird durch Monaco.
"Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr ich mich auf diesen Tag gefreut habe?, sagt der Spanier.. "Am Steuer meines eigenen Valkyrie zu sitzen, an dessen Entwicklung ich so eng mit dem Team von Q by Aston Martin zusammengearbeitet habe, ist sicherlich ein denkwürdiger Tag."
"Der Valkyrie ist wirklich ein F1-Auto für die Straße, in das so viel Wissen und Technologie aus der Erfahrung von Aston Martin auf der Rennstrecke eingeflossen ist, und ich kann es kaum erwarten, auf die Straße zu gehen."
Ferrari: Darum stieg man im Newey-Poker aus
Wird Adrian Newey bald bei Aston Martin verkündet? Lange galt auch ein Wechsel zu Ferrari als mögliche Variante, doch nach Informationen unserer Kollegen der italienischen Ausgabe von Motorsport.com stieg die Scuderia aus den Verhandlungen aus, weil man nicht mit Lawrence Stroll in einen Bieterkrieg ziehen wollte.
Denn Aston Martin soll Newey angeblich 100 Millionen US-Dollar über drei Saison bieten, plus Bonuszahlungen. Daher habe man bei Ferrari entschieden, sich lieber intern um Umstrukturierungen zu kümmern.
Der Wechsel zu Aston Martin soll in Kürze feststehen. Lawrence Stroll rollt dem Designer schon den roten Teppich aus. "Adrian und ich sprechen nicht nur seit Monaten, sondern schon seit Jahren miteinander?, sagt Stroll gegenüber Bloomberg. "Adrian ist eindeutig der talentierteste und begabteste Mann in der Formel 1, basierend auf seiner Erfolgsbilanz und seiner Geschichte, außerdem ist er ein wahrer Gentleman."
"Ich würde mich sehr freuen, wenn Adrian zu unserem Team stoßen würde, und ich denke, jedes andere Formel-1-Team in der Startaufstellung würde genauso denken."
Kontroverse Stallordern
Da fällt mir doch diese Fotostrecke über die kontroversesten Stallordern der Formel-1-Geschichte ein.
Fotostrecke: Die kontroversesten Stallordern in der Formel-1-Geschichte
Ferrari sorgte in Sotschi 2019 für heftige Diskussionen, als man Sebastian Vettel anwies, Charles Leclerc die Führung zu überlassen. Der Deutsche widersetzte sich, und Ferrari drehte die Positionen später an der Box. In der Geschichte der Formel 1 nicht das erste Mal, dass eine Stallregie für Schlagzeilen sorgte ... Fotostrecke
Bottas wollte Colapinto-Strafe
Auffällig lange hatte es in Monza gedauert, bis sich alle Autos in der Strataufstellung eingefunden haben. Das hatte auch Valtteri Bottas bemängelt, der in der letzten Reihe stand, aber nicht die Ursache dafür war. Die war nämlich Neuling Franco Colapinto.
Bottas sagte schon in der Einführungsrunde zu seinem Renningenieur, dass der Abstand des Williams zu dem Auto davor sehr groß sei und bezeichnete den Argentinier als "sehr langsam".
Ähnlich äußert er sich auch nach dem Rennen: "Ich weiß nicht, warum der Abstand so groß war. Es war natürlich sein erstes Mal, aber ich bin sicher, er wird daraus lernen. Ich habe es nur gemeldet, weil wir vielleicht einen Platz gewinnen, wenn er eine Strafe bekommt. So läuft das Spiel."
Theoretisch hätten die Kommissare Colapinto bestrafen können, allerdings ist die Regel nicht besonders präzise formuliert und meint nur, dass man "so eng wie möglich" in der Einführungsrunde zusammenbleiben soll.
Auf's falsche Pferd gesetzt: Wie McLaren Ferrari den Sieg geschenkt hat
Das langsamere Auto siegt beim Großen Preis von Italien. Ferrari macht zwar erst einen Strategiefehler, aber gewinnt dann doch, weil McLaren komplett daneben liegt. Datenexperte Kevin Hermann analysiert mit dem OneTiming von PACETEQ die strategischen Brennpunkte in Monza und klärt zudem, ob Red Bull lieber auf die China-Spezifikation zurückbauen sollte.
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