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Hülkenberg schon in Q1 raus: Plötzlich chancenlos gegen Magnussen
Nico Hülkenberg kann in Kanada nicht an seine sonst so starken Quali-Leistungen anknüpfen, scheidet früh aus - woran hat es gelegen beim Deutschen?
(Motorsport-Total.com) - Vertauschte Rollen in Montreal: Eigentlich gilt Nico Hülkenberg als Qualifying-Spezialist, während der Stern von Kevin Magnussen bei Haas nicht erst seit dem jüngsten Crash in Monaco langsam zu sinken scheint.
Im Zeittraining für den Großen Preis von Kanada macht nun aber auf einmal der Däne einen auf Hülkenberg und schafft mit dem lahmen US-Boliden immerhin den Sprung ins zweite Quali-Segment, während Hülkenberg sang- und klanglos als 19. und Vorletzter vorzeitig ausscheidet.
Über sieben Zehntel hat der Deutsche bei seiner schnellsten Runde Rückstand auf den Teamkollegen, ein mehr als ungewöhnliches Bild im Haas-Kosmos anno 2024.
Doch von Teamchef Ayao Komatsu erhält Hülkenberg nach dem frühen Ausscheiden trotzdem einen Freifahrtschein - denn der Japaner verrät: "Wir haben vor dem Qualifying Veränderungen an Nicos Auto vorgenommen, weil er das ganze Wochenende Schwierigkeiten mit dem Verhalten hatte."
Der Teamchef ist überzeugt: "Die Änderungen waren positiv, aber wir sind deshalb in Q1 ein bisschen spät rausgekommen, wegen der Arbeit, die wir noch verrichtet haben. Das hat seinen Runplan etwas nach hinten geschoben", erklärt Komatsu in Bezug auf Hülkenberg und konstatiert: "Das hat sich durchgezogen in Q1, als er dann sehr unter Druck geriet, deswegen konnte er das Potenzial des Autos nicht zeigen."
Hülkenberg: "Ganze Wochenende irgendwie schwierig"
Auch Hülkenberg selbst bestätigt: "Es gab eine Diskrepanz zwischen den Autos und das konnten wir nicht beheben. Wir haben dann den Heckflügel gewechselt und sind auf eine Konfiguration mit höherer Downforce gegangen. Aber dann gab es da, glaube ich, ein paar Probleme. Es wurde etwas hektisch und wir sind bisschen zu spät raus."
Die Sequenz seiner Runden sei danach aus dem Plan gewesen, "und ich hatte nur eine langsame Runde vor meiner letzten. Wegen der Minimum-Rundenzeit konnten die Reifen nicht wirklich genug abkühlen", rekapituliert Hülkenberg: "Das hatten wir also schon gegen uns, und dann kam auch noch Verkehr in der Schikane dazu. All das zusammen bedeutet einfach, dass wir draußen sind."
Hülkenberg ratlos: "Das ganze Wochenende war irgendwie schon schwierig und lief nicht besonders glatt. Ziemlich das Gegenteil, um ehrlich zu sein, weshalb ich auch nicht wirklich überrascht bin, jetzt hier zu stehen. Das müssen wir untersuchen und für die Zukunft verbessern", fordert der Haas-Pilot.
Für das Rennen macht sich Hülkenberg indes wenig Hoffnungen: "Warten wir mal ab, aber bei der reinen Pace sehen wir nicht berauschend aus. Ich denke, wir werden etwas Glück brauchen, vielleicht mit den Rennumständen und dem Wetter. Nachdem ich jetzt am hinteren Ende des Feldes stehe, würde ich auch etwas Regen nehmen."