Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Wer fährt 2024 bei Sauber?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Fans dringen in Monza in Hospitality ein +++ Dr. Helmut Marko bei ServusTV +++ Wie sicher sitzt Zhou im Sattel? +++
Wechsel bei Alfa?
Seit einiger Zeit geistern nun schon Gerüchte herum, dass Guanyu Zhou nach dieser Saison sein Engagement bei Alfa Romeo/Sauber beenden muss.
Insider aus dem Formel-1-Fahrerlager sprachen davon, dass sein chinesischer Sponsor nicht mehr genug Geld zur Verfügung stellt, um Zhou auch 2024 das Cockpit in der Formel 1 zu garantieren. Im Duell gegen seinen Teamkollegen Valtteri Bottas schlägt er sich zwar ordentlich (6:8 in der Quali, 4:10 im Rennen / alle Teamduelle könnt ihr hier nachlesen), aber er reißt auch keine Bäume raus.
Zhou selbst ist sich sehr sicher, dass er auch nächste Saison bei Sauber fahren wird, immerhin kommt die Formel 1 auch zum ersten Mal seit 2019 zurück in sein Heimatland: "Es gibt keinen Grund, sich große Sorgen zu machen. Ich habe nicht das Gefühl, dass das, was ich auf der Strecke zeige, es nicht verdient, weiterhin im Fahrerlager zu sein", sagte er im Rahmen seiner Medienrunde in Monza.
Wer aber wären die Alternativen für Guanyu Zhou, wenn sich die Wege tatsächlich trennen sollten?
Feierabend
Sehr spannende Wochen stehen an in der Formel 1, es gibt doch noch ein paar offene Fragen, die aber mit Sicherheit bald beantwortet werden. Sprich, die Silly Season geht zwar weiter, aber ich bin mir sicher, dass wir vor Singapur schon wieder Bekanntgaben haben werden.
Bis dahin machen wir aber hier munter weiter, für heute aber Schluss. Der Formel-1-Liveticker am Donnerstag schließt das Garagentor und wird morgen früh wieder für euch da sein. Ich freue mich schon und wünsche euch allen einen tollen Feierabend.
Herzlichst
euer Kevin Scheuren
Außenseiter oder Zhou selbst?
Die wahrscheinlichste Variante ist derzeit aber sicher, dass Guanyu Zhou zumindest noch ein Jahr bei Sauber in der Formel 1 fahren darf. Das wäre auch meine Prognose.
Dafür sprechen auf jeden Fall die Leistungen des 24-Jährigen, der sich weder gravierende Fehler leistet, den Crash in Zandvoort vielleicht mal ausgeklammert durch das Aquaplaning, und zudem gut mit Valtteri Bottas mithalten kann, ihn an manchen Tagen sogar, teilweise deutlich, übertrumpft. Dann ist es natürlich so, dass die Rückkehr der Formel 1 nach China mit dem Lokalmatador im Team ein riesiges PR-Highlight für Sauber und den potentiellen neuen Hauptsponsor bieten kann.
Wirkliche Außenseiterchancen auf das Sauber-Cockpit gibts dagegen nicht. Nico Hülkenberg steht bei Haas unter Vertrag, Mick Schumacher wird es auch nicht und alle weiteren spannenden Fahrer haben 2024 einen Vertrag, die dann auch mit Hinblick auf Audi interessant wären.
Ersatzkandidat Nummer zwei: Felipe Drugovich
Bereits gestern haben ich seinen Namen bei Williams als Ersatzkandidat aufgezählt, aber er wäre definitiv auch einer für Sauber: Felipe Drugovich.
Der Formel-2-Meister von 2022 wartet auf seine Chance in der Formel 1. Sein Vorteil ist neben den gestern bereits genannten fahrerischen Elementen ein potentes Sponsorenumfeld. Bevor er zum Entwicklungs- und Ersatzfahrer bei Aston Martin wurde, hat er laut Medienberichten eine hohe einstellige Millionensumme durch einen oder mehrere Sponsoren mitgebracht.
Einem Team wie Sauber, das erst zur Saison 2026 endgültig zum Audi-Werksteam wird, tut jeder Sponsor gut, auch wenn das Portfolio sich über die vergangenen Jahre bereits ausgedehnt hat.
Im Grunde könnte zwischen Zhou und Drugovich ein bisschen der Wettkampf der Sponsoren ausbrechen: wer mehr zahlt, fährt 2024.
Ersatzkandidat Nummer eins: Theo Pourchaire
Die erste Ersatzoption für Sauber wäre einer aus dem eigenen Stall: Theo Pourchaire.
Wenn es beim Formel-2-Finale in Abu Dhabi nicht völlig drunter und drüber geht, wird der Franzose aller Voraussicht nach Meister der Saison 2023 und kann damit in der nächsten Saison nicht mehr an der Formel 2 teilnehmen. Damit würde es an Sauber liegen, dem Junior ein Cockpit zu verschaffen.
Pourchaire zeichnet sein Grundspeed, seine grundsätzliche Rennintelligenz und Aggressivität im direkten Duell gegen Kontrahenten aus. Ich schreibe bewusst "grundsätzlich", da es durchaus so ist, dass sich Pourchaire dadurch auch gerne mal ins Aus befördert hat, auch in dieser Saison.
Ein Titelgewinn aber würde die Chancen für den 20-Jährigen Mann aus Grasse durchaus steigern, falls Zhou keinen Anschlussvertrag mehr bekommt.
Comeback vom Vettel?
"Ich glaube, Sebastian fühlt sich momentan irgendwie ohne spezielle Aufgabe, weiß nicht genau, was er machen soll. Er muss sich irgendwo entscheiden", das sagte Helmut Marko am vergangenen Montag bei ServusTV-Format "Sport und Talk im Hangar-7" bei Moderatorin Andrea Schlager.
Im großen Sommerinterview hat sich der Red-Bull-Motorsportkonsulent ausführlich zu einigen Themen rund um den RB-Kosmos und der Formel 1 generell geäußert, unter anderem auch über die Comeback-Optionen des vierfachen Weltmeisters Vettel.
Warum er sich vorstellen kann, dass er nochmal die Rennhandschuhe anzieht und was vielleicht bei Red Bull oder AlphaTauri gehen würde, lest ihr im Artikel von Stefan Ehlen oder seht ihr im Video meines Kollegen Daniel Windolph auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Marko über Vettel: Rückkehr ins F1-Cockpit nicht vom Tisch!
Der Siegrekord von Sebastian Vettel ist Geschichte seit dem Grand Prix von Italien 2023 in Monza durch Max Verstappens zehnten Sieg in Folge. Weitere Formel-1-Videos
Kein Mitleid für Mick
Bei "Beyond the Grid" hat Nico Hülkenberg auch darüber gesprochen, wie er dazu steht, dass er Mick Schumacher aus dem Haas-Cockpit verdrängt hat. Allzu viel Mitleid ist hier nicht rauszuhören:
"Für mich ging es nur darum, dass ich das für mich und für meine Karriere wollte", sagte er.
Warum es daher nötig war, auch den Sohn der deutschen Formel-1-Legende Michael Schumacher aus dem Cockpit zu schieben, hat Norman Fischer für euch in einer Story verpackt.
Gewohnt offen und ehrlich
Nico Hülkenberg ist in dieser Woche zu Gast bei "Beyond the Grid", dem offiziellen Podcast der Formel 1.
In einem gewohnt offenen und ehrlichen Interview erzählt Hülkenberg bei Moderator Tom Clarkson, wie es zu seinem Haas-Engagement gekommen ist und warum er Teamchef Günther Steiner dafür ein bisschen auf die Nerven ging. Dann spricht er über die Vereinbarkeit von Formel 1 und Familie, seinen 200. Grand Prix in Mexiko und vieles mehr.
Hört doch jetzt einfach mal rein.
Wichtige Lehren
Für Aston Martin war der Große Preis von Italien nicht wirklich erfolgreich. Nur zwei Punkte durch den neunten Platz von Fernando Alonso, Lance Stroll fuhr das ganze Wochenende eher im hinteren Mittelfeld rum. Das muss mit Hinblick auf eine vergleichbare Strecke wie Las Vegas Mitte November besser werden, sagt auch Teamchef Mike Krack:
"Wir hatten schon im vergangenen Jahr in Monza ganz ähnliche Schwierigkeiten gehabt und müssen auf solchen Strecken Fortschritte machen", so der Luxemburger nach dem Rennen in Italien. Er lobte aber seine beiden Fahrer ausdrücklich.
Mehr dazu gibts in dieser Story.