• 18. Juli 2023 · 12:11 Uhr

Sebastian Vettel: Nicht unmöglich, dass Red Bull alle Rennen gewinnt

Sebastian Vettel hat sich zur aktuellen Red-Bull-Dominanz in der Formel-1-Saison 2023 geäußert und zieht Parallelen zu seiner Ära Anfang der 2010er-Jahre

(Motorsport-Total.com) - Schafft Red Bull Racing die Sensation und gewinnt alle Rennen der Formel-1-Saison 2023? Laut dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel kein unmögliches Szenario, wie er am Rande des Goodwood Festivals of Speed betont, wo er seinen Williams FW14B von 1992 und seinen McLaren MP4/8 von 1993 mit synthetischem Kraftstoff fuhr.

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Max Verstappen jubelt nach seinem achten Saisonsieg in Silverstone Zoom Download

"Nichts ist unmöglich, und mit dem Auto, das sie haben, gibt es eine Chance", sagt der Heppenheimer. "Aber es gehört noch viel mehr dazu. Es geht um Zuverlässigkeit, um all die Zwischenfälle in Runde eins, um die verrückten Dinge, die in einem Rennen passieren können. Aber auch hier gilt: Wenn man gut drauf ist, lernt man, diese Dinge mehr und mehr zu kontrollieren."

"Man hat sozusagen einen 360 Grad Überblick über das Renngeschehen. Also ist es wahrscheinlich möglich. Vergangenes Jahr war es wahrscheinlich möglich, dieses Jahr ist es möglich. Für Mercedes war es ein paar Jahre lang möglich. Ich glaube nicht, dass wir das bisher erlebt haben, dass einer der Konstrukteure alle Rennen gewinnt, '88 war es sehr knapp. Aber es war möglich. Schauen wir mal."

Bricht Verstappen einen alten Vettel-Rekord?

1988 gewann McLaren mit den Fahrern Ayrton Senna und Alain Prost 15 von 16 Saisonrennen, lediglich der zehnte Saisonlauf in Monza ging an Gerhard Berger im Ferrari. Red Bull konnte 2023 bisher alle Rennen gewinnen, zwei durch Sergio Perez, die restlichen acht gingen an Max Verstappen.

Die Red-Bull-Dominanz könnte auch weitere neue Rekorde zur Folge haben. Bereits 2022 gewann Max Verstappen 15 von 22 Saisonrennen und stellte damit einen neuen Rekord für die meisten Siege eines Fahrers in einer Saison aus. Um seine eigene Bestmarke zu knacken, müsste der Niederländer noch einmal acht der letzten zwölf Saisonrennen für sich entscheiden. Auch sein Punkterekord mit 454 Zählern 2022 ist machbar, denn aktuell steht Verstappen schon bei 255.

Und auch der Rekord von Sebastian Vettel mit den meisten Siegen in Serie droht zu fallen. 2013 gewann der Deutsche alle neun Rennen nach der Sommerpause in Serie, Verstappen steht nach seinem Sieg in Silverstone bei sechs Siegen in Folge, allerdings dürfte die kommende Strecke in Ungarn den Verfolgern von der Charakteristik entgegenkommen.

Vettel: Siegen nicht so einfach, wie es aussieht

Mit vier WM-Titeln von 2010 bis 2013 in Serie und 13 Saisonsiegen 2013 hat Vettel selbst erlebt, wie es ist, eine Ära in der Formel 1 zu prägen, doch wie findet er die neuerliche Red-Bull-Dominanz als Zuschauer?

"Nun, ich denke, jedes Jahr ist anders, und jede Phase, in der jemand dominieren oder viel gewinnen konnte, ist wahrscheinlich anders", erklärt er. "Ich glaube also nicht, dass es viel Sinn macht, zu vergleichen, denn es war eine andere Zeit, als ich Rennen fuhr, und es ist jetzt anders. Aber was man lernen muss, ist zu genießen. Ich denke, es ist einfach die Perfektion. Es ist einfach die Beständigkeit und das Können des gesamten Teams, das jedes Wochenende alles richtig macht."


Daten lügen nicht ... Teamchefs schon?

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10 von 22 Rennen sind gefahren - Zeit, einmal in die Daten einzutauchen und zu ermitteln, welche Teams sich gerade am besten entwickeln. Weitere Formel-1-Videos

"Ich glaube, Red Bull hat bisher jedes Rennen gewonnen, was wir definitiv nicht geschafft haben, als ich noch dominierte. Daher: Hut ab. Hut ab vor dieser Leistung. Es ist natürlich eine unglaubliche Leistung, ein so starkes Auto zu entwickeln, das alle anderen schlagen kann, bisher auf jeder Strecke. Aber auch vom Standpunkt des Fahrers aus. Das muss man ihm hoch anrechnen. Er macht einen unglaublichen Job. Er ist ein unglaubliches Talent und macht keine Fehler", lobt Vettel.

"Sergio [Perez] ist kein schlechter Fahrer, aber man sieht, wie schnell Dinge schiefgehen können. Und an manchen Sonntagen ist es einfach, durchzukommen, an anderen Sonntagen ist es schwieriger. Aber wenn man natürlich immer vorne dabei ist, weil man einen sehr guten Job macht, dann könnten die Leute sagen, dass es langweilig und einfach ist. Aber in Wirklichkeit geht es um viel mehr als um die Rundenzeit."

"Ich bin mir sicher, dass auch Lewis in all den Jahren, in denen er gewonnen hat, zustimmen wird, dass es kein Spaziergang war, und wenn man an mich, an Michael [Schumacher], an Mika [Häkkinen], an all die Leute zurückdenkt, die vielleicht ihre Ära hatten, war es auch kein Spaziergang. Wahrscheinlich waren sie in ihrer besten Zeit und genossen auch die Arbeit mit dem Team."

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