Nächste Rich-Energy-Posse: Kein Kommentar von Haas
Rich Energy suggeriert in den sozialen Netzwerken, Formel-1-Team Haas könnte an arabische Investoren verkauft werden, die Postings sind aber wieder gelöscht
(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Haas-Titelsponsor Rich Energy hat die nächste Runde des medialen Nachtretens gegen das Formel-1-Team eingeläutet: Kurz nach der vorzeitigen Vertragsauflösung in der Saison 2019 schrieb der Energydrink-Hersteller auf Twitter, man habe Kenntnis davon erhalten, dass Haas mit Investoren aus dem arabischen Raum über einen Verkauf des Rennstalls verhandle.
Nachdem er mit diesen Andeutungen konfrontiert worden war, sagte Haas-Teamchef Günther Steiner lediglich: "Ich weiß gar nicht, was ich darauf antworten soll. Ich wünsche den Investoren viel Glück, ich kenne sie nicht mal."
Anschließend stellte Steiner klar: "Das Team steht nicht zum Verkauf." Auf das Posting von Rich Energy könne man also nicht viel geben. "Es ist wieder einer dieser Tweets, und ich antworte nicht auf solche Tweets", meint Steiner. "Ich will mich gar nicht darauf einlassen. Das ist nicht unser Stil."
Den entsprechenden Tweet hat Rich Energy inzwischen übrigens gelöscht, genau wie alle weiteren Tweets, die vor dem 1. Oktober 2019 abgesetzt worden waren. Mitte Oktober gab's die Begründung für diesen Schritt: Man habe die Kurznachrichten aufgrund einer "rechtlichen Vereinbarung mit einem Mitbewerber" vom Netz genommen.
In den Wochen und Monaten vor besagtem 1. Oktober hatte William Storey als Gründer und Geschäftsführer von Rich Energy eine regelrechte Schmutzkampagne gegen Haas gefahren und das Formel-1-Auto unter anderem als "Milchauto" beschimpft, sodass die Marke Storey von seiner Führungsrolle entband und sich für das angerichtete "PR-Fiasko" entschuldigte.
Storey selbst hatte vor dem Großbritannien-Grand-Prix angekündigt, seine Firma habe den Sponsoringvertrag mit Haas aufgekündigt. Das Dementi folgte sogleich. Vor dem Rennen in Singapur wurde die Trennung schließlich offiziell besiegelt. Abgeschlossen ist das Kapitel aber offenbar nur für Haas.