"Wie eine Sonntagsfahrt": Valtteri Bottas glanzloser Dritter in Spa
Mercedes-Pilot Valtteri Bottas wird dank einer guten Strategie Dritter im Grand Prix von Belgien - Eine seiner besten Leistungen auf der Ardennen-Strecke
(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas darf sich beim Grand Prix von Belgien über sein 50. Punkteergebnis für Mercedes freuen. Der Finne ist nach Rang drei und elf Sekunden Rückstand auf Teamkollegen Lewis Hamilton jedoch kaum erfreut. Wieder hat er wertvolle WM-Punkte gegenüber dem Briten verloren.
"Es ist okay. Ehrlich gesagt ist das definitiv mein bestes Ergebnis und meine beste Leistung, die ich in Spa je hatte", kann der 30-Jährige etwas Positives aus dem Rennen mitnehmen. Die Rennstrecke in den Ardennen sei normalerweise für ihn eine der schwierigsten.
In der Vergangenheit konnte Bottas erst einmal auf das Podium fahren: 2014 mit Williams. Den dritten Platz in diesem Jahr ließ er sich nicht mehr nehmen. Nach einem soliden Start von Platz vier konnte er dicht hinter Hamilton den Ferraris folgen.
"Am Ende des ersten Stints hat mir ein wenig Pace gefehlt aufgrund des Reifenabbaus." Als Letzter der Spitzengruppe ging er schließlich in Runde 23 an die Box. Vom weichen steckte er auf den Medium um und fand sich wieder auf Rang vier ein.
"Im zweiten Stint fühlte ich mich richtig stark." Er profitierte vom zweiten Boxenstopp von Sebastian Vettel und übernahm ab Runde 33 den dritten Rang. "Danach fuhren wir die Position nach Hause." Er habe bereits gewusst, dass er keine weiteren Möglichkeiten habe, deshalb wollte er den Motor und das Getriebe schonen.
"Das war wie eine Sonntagsfahrt am Ende", scherzt Bottas. Er musste von Vettel auf Rang vier keine Gefahr befürchten und lag deutlich hinter Hamilton und Leclerc zurück. "Zumindest konnten wir dank einer besseren Strategie einen Platz gegenüber Sebastian aufholen."
Viel mehr sei nicht drin gewesen für ihn. Mit Rang drei verliert er weitere drei Punkte gegenüber Hamilton in der Weltmeisterschaft. Mittlerweile liegt er 65 Zähler zurück (2,6 Siege). "Wir haben Valtteri ermutigt, Vollgas zu geben", kommentiert Toto Wolff.
Allerdings sei weder die Fahrer- noch die Konstrukteurs-Meisterschaft bereits in trockenen Tüchern, warnt der Mercedes-Teamchef. Man dürfe daher nicht übermütig werden. "Beide waren sehr intelligent in ihrem Fahren gegeneinander. Das ist eine der Stärken des Teams", freut ihn der respektvolle Umgang zwischen Bottas und Hamilton.
Der Finne sei "frei" und dürfe natürlich auch um Siege und die bestmögliche Situation in der Weltmeisterschaft für sich selbst kämpfen, erklärt der Österreicher. In Belgien boten sich allerdings keine Möglichkeiten, um Hamilton etwas entgegenzusetzen.