"Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

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"Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von Redaktion » 22.06.2024, 11:32

Während Alpine bei kritischen Fragen nach Flavio Briatores Vergangenheit mauert, sind andere erschüttert über das Comeback des 74-jährigen Italieners

Mit Flavio Briatore kehrt eine kontroverse Figur in die Formel 1 zurück

Flavio Briatore war noch nie für besonderes Understatement bekannt. Luca de Meo, der Renault-Konzernchef, der ihn zum Berater für das Formel-1-Programm von Alpine ernannt hat, sei "ein Genie", sagt Briatore im Interview mit Canal+. Und: "Der einzige Bereich, der im Konzern nicht so läuft, ist die Formel 1. Und da bin ich ein Genie! So haben wir wieder zusammengefunden.""Was ich zurückbringen werde, ist die Siegermentalität. Das hat es mir möglich gemacht, mit Renault und Benetton zu gewinnen. Es sind immer die Menschen, die ein Team ausmachen. Die Technologie ist heute anders, aber den Unterschied machen die Menschen. Wir müssen dran glauben, dass wir Alpine innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder in die Top 4 bringen können."Doch nicht alle sind begeistert über Briatores Comeback in der Formel 1. "Es ist außergewöhnlich. Ich kapiere es nicht. Es erstaunt mich", sagt Sky-Experte Damon Hill, der 1994 und 1995 der große Gegner von Michael Schumacher, Benetton und Flavio Briatore war. In einer Zeit, in der Schumacher unter Briatores Führung zum "Schummel-Schumi" wurde.
"Flavio", sagt Hill, "sind Konventionen und Regeln egal. Offensichtlich. Das brachte ihn ja damals in Schwierigkeiten, und das ist seine Arbeitsweise. Aber das bereitet mir Sorge. Wir wollten doch eigentlich nicht zurück in diese Zeit, wo die Leichen im Keller rumliegen und Dinge passieren, die einen fahlen Beigeschmack haben."

Briatore: Seit "Crashgate" war er Persona non grata

Briatores Lebenslauf ist gepflastert von zweifelhaften Aktionen. 2008, beim Grand Prix von Singapur, instruierte das von ihm geführte Renault-Team Nelson Piquet jun., das Auto zum richtigen Zeitpunkt in die Mauer zu setzen, um eine Safety-Car-Phase zu provozieren und so Teamkollege Fernando Alonso in Führung zu bringen. Ein Skandal, der als "Crashgate" in die Formel-1-Geschichte eingegangen ist.

Die FIA griff hart durch, als "Crashgate" durch Piquets Zeugenaussage ein Jahr später öffentlich bekannt wurde. Briatore wurde zunächst lebenslang von der Formel 1 ausgeschlossen, sein Chefingenieur Pat Symonds für fünf Jahre. Briatore protestierte gegen die Strafe und erzielte eine Aufweichung. Aus der lebenslangen Sperre wurde eine bis 2013.

Der Italiener kam zurück, als Manager mehrerer Fahrer, allen voran Fernando Alonso, als Dealvermittler für die Formel 1 selbst, zum Beispiel beim Grand Prix von Aserbaidschan in Baku. "Er war ja nie ganz weg", analysiert Sky-Experte Karun Chandhok, "aber er hat nie für ein Team gearbeitet. Es ist schon eine ungewöhnliche Entscheidung."

Doch bei Alpine scheint man keine Skrupel zu haben, den einst in Ungnade gefallenen "Trickbetrüger" der Formel 1, wie er von manchen beschimpft wird, zurückzuholen. Trotz allem, was passiert ist. "Die Vergangenheit ist mir egal", winkt Teamchef Bruno Famin ab. "Ich schaue in die Zukunft. Wie können wir unser Team besser machen? Das ist das Ziel."

Damon Hill erschüttert: Wie kann das allen so egal sein?

Bei der Teamchef-Pressekonferenz am Freitag in Barcelona war Briatore natürlich ein großes Thema. Doch auch die anderen Teams scheinen sich wenig über das zu kümmern, was früher war. "Er hat den Preis für das, was er getan hat, bezahlt. Wenn man ihm jetzt erlaubt, zurückzukommen, dann darf er zurückkommen", findet etwa Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff stimmt zu: "Wir müssen zulassen, dass man sich rehabilitieren kann. Jeder verdient eine zweite Chance. Ich kenne Flavio als extrem smarten Geschäftsmann. Er hat viel Wissen über die Formel 1. Jeder Tipp, den er mir in den letzten zehn Jahren gegeben hat, war irgendwie nützlich. Er hat einfach viel Erfahrung, aus 40 Jahren Formel 1."

Aussagen, die Damon Hill erschütternd findet: "Ich habe die Teamchef-Pressekonferenz gehört, und ich muss sagen, ich bin enttäuscht", sagt er. Vor allem darüber, wie unbekümmert Alpine mit Briatores Vergangenheit umgeht. Denn Famin beantwortet kritische Fragen nach eben dieser lediglich mit nichtssagenden Floskeln.

Bei der Teamchef-PK in Barcelona war Flavio Briatore ein großes Thema

So will zum Beispiel ein Journalist wissen: "Was sagt es über die Unternehmenskultur von Alpine und des Renault-Konzerns aus, dass betrügerisches Verhalten in der Vergangenheit offenbar irrelevant ist? Wie rechtfertigen Sie das? Was er gemacht hat, hat dem Team und der Marke Renault einen großen Imageschaden zugefügt."

Famin antwortet darauf, ohne die Frage wirklich zu beantworten, wenn er sagt: "Wir haben das klare Ziel, unsere Konkurrenzfähigkeit so schnell wie möglich zu verbessern. Dabei zählen wir auf das Wissen, das Netzwerk und den Einfluss von Flavio. Er ist ein Asset für uns. Und wir nutzen alle Assets, die uns zur Verfügung stehen, um das Team besser zu machen."

Längst vergessen die Tatsache, dass es einst der Renault-Konzern selbst war, der Briatore wegen "Crashgate" gefeuert hat. Nicht zum ersten Mal, übrigens. Schon Ende 1997 wurde Briatore vom heutigen Team in Enstone gefeuert. Damals allerdings noch nicht von Renault, sondern von Luciano Benetton.

Ein von zweifelhaften Geschichten geprägter Lebenslauf

Jetzt ist er wieder da. Zum dritten Mal. Und es ist nicht nur sein Geschäftsgebaren in der Vergangenheit der Formel 1, das bei Briatore den einen oder anderen zusammenzucken lässt. Manche glauben, dass er sich auch vor der Formel 1 schon die Hände schmutzig gemacht hat.

So steht zum Beispiel in seinem Wikipedia-Eintrag: "Er begann zusammen mit dem Finanz- und Bauunternehmer Attilio Dutto seine Karriere als selbständiger Unternehmer. Die gemeinsamen Pläne mit Dutto musste Briatore bald darauf schon wieder aufgeben, als sein Kompagnon auf mysteriöse Weise bei einer Autobombenexplosion im März 1979 ums Leben kam."

Briatore selbst ist die Skepsis, die ihm von manchen ob seiner Vergangenheit entgegengebracht wird, egal. Auf die Frage, was er denjenigen entgegenhalte, die seine Rückkehr in ein Formel-1-Team kritisieren, musste Sky seine Antwort überpiepsen. Von der Länge her hätte das Piepsen für ein breit grinsendes "Fuck you!" gereicht.

Wie aktiv wird sich Briatore einmischen?

Spannend: Briatore wurde offiziell als "Executive Advisor" engagiert, also als operativer Berater. Der Zusatz "Executive" lässt erahnen, dass er sich mehr ins Tagesgeschäft einmischen wird als früher Alain Prost, der ebenfalls Berater war, aber neben dem Teammanagement wirklich nur eine beratende Funktion hatte, ohne operative Kontrolle.

Briatore wischt Bedenken, er werde fortan der heimliche Teamchef sein, vom Tisch, wenn er klarstellt: "Ich berichte an Luca de Meo. Ich werde nicht selbst die Reifen wechseln, und ich werde auch nicht das Auto fahren. Luca hat Probleme mit der Performance seines Teams, und er hat mich gefragt, ob ich ihm als sein Berater helfen kann."

Also eine Rolle wie jene, die Niki Lauda früher bei Mercedes hatte, mit Toto Wolff als Teamchef an seiner Seite? "Wir haben einen Teamchef, der einen sehr guten Job macht. Das ist Bruno. Ich arbeite mit ihm zusammen, ich arbeite mit allen zusammen. Und wenn es notwendig ist, komme ich zu Rennen", erklärt Briatore.

Für Karun Chandhok geht das "gegen den Trend, Ingenieure als Teamchefs aufzustellen. Andrea Stella bei McLaren, Ayao Komatsu bei Haas, James Vowles bei Williams. Aber er ist ja auch nicht Teamchef. Das ist Bruno Famin, und der hat einen technischen Hintergrund. Vielleicht hatten sie das Gefühl, dass sie jemanden für das Business brauchen, um Bruno auf der Seite zu unterstützen."

Bratore wäre nicht Briatore, würde er nicht mit großen Ansagen auftauchen. "Ich glaube, dass es möglich ist, das Team wieder in die richtige Spur zu bringen", sagt er - und erhöht gleich mal den Druck, wenn er sagt: "Wir reden nicht von zehn Jahren. In zwei Jahren werden wir dort sein." Und "dort" heißt konkret: Top 4.

Wie das "System Briatore" früher funktioniert hat

Das System Briatore funktionierte früher so: Er engagierte als Teamchef Fahrer, die er selbst als Manager betreute. Giancarlo Fisichella, Fernando Alonso, Mark Webber sind nur ein paar Beispiele dafür. Diejenigen, die sich dagegen weigerten, hatten es in den von Briatore geführten Teams schwer. Alexander Wurz und Jenson Button können ein Liedchen davon singen.Erhöhte Briatore als Teamchef dann die Fahrergagen, floss ein Teil davon in seine eigene Tasche zurück, weil er mit den von ihm gemanagten Fahrern Verträge auf Provisionsbasis abgeschlossen hatte. Und solange der Erfolg der Teams stimmte, schaute dabei keiner so genau hin. Heute, in Zeiten, in denen Compliance ernst genommen wird, undenkbar.

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Doch die Fahrerfrage, versichert Briatore, beschäftige ihn aktuell nicht: "Das Wichtigste ist, das Auto besser zu machen, dann kommen die guten Fahrer ganz von selbst. Für den Moment, finde ich, macht Gasly den Job ganz gut. Vielleicht holen wir einen jüngeren Fahrer dazu. Aber das ist nicht meine Priorität. Erstmal hat Priorität, ein besseres Auto zu bauen."

Fährt Alpine ab 2026 nicht mehr mit Renault-Motoren?

Dafür macht gerade ein anderes Gerücht die Runde im Paddock der Formel 1. Angeblich soll es eine von Briatores ersten Ideen sein, die Powerunit ab 2026 nicht mehr selbst zu konstruieren, sondern mit einem Kundenmotor zu fahren. Zum Beispiel von Mercedes. Schließlich ist er mit Toto Wolff seit Jahren befreundet.

Renault hat die Powerunit zuletzt nicht auf die Reihe bekommen. Der Antriebsstrang aus Viry-Chatillon gilt als schlechtester der Formel 1. Und die neuen Powerunits für 2026 gelten als enorme technische Herausforderung. Sich dieser nicht zu stellen und stattdessen vollen Fokus aufs Chassis zu legen, klingt plausibel. McLaren zeigt vor, dass das erfolgreich sein kann.

Voraussetzung dafür sei, dass Renault sagt: "Es ist uns egal, welches Triebwerk ihr drinnen habt, ihr müsst nur unsere Brand richtig repräsentieren", erklärt ORF-Experte Alexander Wurz. "Dann ist es mit Sicherheit eine Möglichkeit, Ressourcen und Know-how zu kanalisieren. (...) Das heißt, du bist schon mal sofort auf einem höheren Stand, wenn du den selbst jetzt noch nicht hast."

Nachteil: "Du gibst damit aber sofort zu, dass du im Augenblick weit weg bist, dass du es nicht kannst", sagt Wurz. Damon Hill wirft ein: "Vielleicht brauchen sie gerade jemanden wie Flavio, um so eine Entscheidung zu treffen, damit sie sich dafür an ihm abputzen können. Darin ist er gut: schnelle und unbequeme Entscheidungen zu treffen."

Offiziell existiert der Plan freilich nicht: "Wir kommentieren keine Gerüchte", sagt Famin, ohne diese konkret zu dementieren. Und auch Wolff geht nur ausweichend auf die Idee ein: "Ich habe die Gerüchte gelesen. Ich sehe, was geredet wird. Aber Alpine muss ihre eigenen Entscheidungen treffen. Da sind wir außen vor."

Briatore selbst dementiert ebenfalls nur halbherzig: Mit einem anderen Motor als dem von Renault zu fahren, sei "im Moment nicht die Frage. Wir sehen verschiedene Möglichkeiten, das Team wieder konkurrenzfähig zu machen. Da werden wir den besten Weg aussuchen. In der Formel 1 wird viel geredet. Aber aktuell haben wir keine Entscheidung getroffen."

Renault: Powertrain-Joint-Venture mit Geely

Hinter den Kulissen des Renault-Konzerns passieren jedenfalls gerade spannende Dinge. Renault und der chinesische Automobilhersteller Geely haben erst im Mai bekannt gegeben, im Rahmen eines Joint Ventures die Firma HORSE Powertrain Limited gegründet zu haben, mit Sitz in London und dem Ziel, Marktführer für "Systeme für Hybrid- und Verbrennungsantriebe" zu werden.

In der Pressemitteilung heißt es wörtlich: "Renault und Geely sind davon überzeugt, dass eine Kombination verschiedener Antriebstechnologien - darunter hocheffiziente Verbrennungsmotoren, kohlenstoffärmere E-Fuels und Wasserstoff - notwendig ist, um eine erfolgreiche Dekarbonisierung in einer Welt zu erreichen, in der bis 2040 voraussichtlich noch mehr als die Hälfte der produzierten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren fahren werden."

Luca de Meo sagt, das Joint Venture sei "ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der größten Herausforderung für die Automobilindustrie: die Dekarbonisierung des Straßenverkehres. Die Partnerschaft mit einem führenden Unternehmen wie Geely, um einen neuen Akteur zu schaffen, der über die Fähigkeit und das Know-how verfügt, extrem emissionsarme Verbrennungsmotoren und hocheffiziente Hybridtechnologien zu entwickeln, ist der Schlüssel für die Zukunft."

"Durch HORSE Powertrain kann die Renault-Group in einem Sektor, der mehr als 80 Prozent seines Geschäfts ausmacht, eine weltweite Führungsposition erreichen. Gemeinsam werden wir die Herausforderung der Dekarbonisierung meistern, indem wir Innovationen in den Vordergrund unserer Aktivitäten stellen."

Und was wäre besser dazu geeignet, als genau diese Technologie mit einem Engagement in der neuen Formel 1 mit 50 Prozent elektrischer Systemleistung und E-Fuels für den Verbrennungsmotor ins weltweite Schaufenster zu stellen? So gesehen würde es nur wenig Sinn ergeben, als Motorenkunde etwa bei Mercedes einzugestehen, dass andere Konzerne das besser können ...


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Jan656
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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von Jan656 » 22.06.2024, 11:55

Eigentlich habe ich Hill für klüger gehalten!

Strafe bekommen und fertig!

Wenn er jetzt wieder Bock drauf hat, wieso nicht.

Mike R.E.D.
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Re: Er ist wieder da: Warum Flavio Briatores Comeback so kontrovers ist

Beitrag von Mike R.E.D. » 22.06.2024, 12:06

Redaktion hat geschrieben: 22.06.2024, 11:32 Aussagen, die Damon Hill erschütternd findet
Armer Damon. Vielleicht sollte er einfach Golf spielen und dem Paddock fern bleiben.

Man muss den Crashgate ja nicht gutheissen. Das ist mittlerweile 16 Jahre her und dabei teile ich die Meinung von Vasseur und Wolff.

Hill ist einfach heute noch angesäuert aufgrund der Schumacher/Benetton Zeit. Wenn man nun jeden und alles ächten will im F1 Grid, der über die Stränge schlug, dann gäbe es kein Redbull, McLaren, Ferrari, Alpine oder Mercedes mehr in der Startaufstellung.
Alle Teams spielen in Grauzonen, die das Regelwerk nicht so vorsieht.
Als Beispiel. Ross Brawn. Wenn man die Meinungen zur Benetton Zeit von Hill und/oder Senna in einen Topf wirft, dann wäre der auch ein massiver Betrüger, wird in der F1 als Held gefeiert.

Briatore hat seine Strafe bekommen. Nun ist er zurück und das finde ich eigentlich ganz cool.
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Sven_06
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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von Sven_06 » 22.06.2024, 12:13

Jan656 hat geschrieben: 22.06.2024, 11:55 Eigentlich habe ich Hill für klüger gehalten!

Strafe bekommen und fertig!

Wenn er jetzt wieder Bock drauf hat, wieso nicht.
So einfach ist das hier wohl nicht. An genau dieser Geschichte hängt noch eine Klage von Massa. (Davon wurde schon länger nichts mehr geschrieben. Ist das im Sande verlaufen?).
Die Strafe wurde "abgesessen", okay. 2. Chance, an das Gute im Menschen glauben, etc. Ist das hier sinnvoll?
Immerhin ist er bei einem Team untergekommen, bei dem nichts mehr überrascht - mich jedenfalls nicht.

Wenn ein Villeneuve zu Aussagen hinreißen lassen darf, steht es Hill doch auch zu. Endlich mal ehrliche Meinungen.

Fluxx
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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von Fluxx » 22.06.2024, 12:18

ich bin absolut der selben Meinung wie Hill.
Flavio hat dem Ansehen der F1 massiv geschadet. Er hat absichtlich einen Unfall provoziert um einen Sieg herauszuholen.

Selbst als Schumacher Fanboy muss ich wenigstens zweifeln, ob bei Benetton alles korrekt war.

Eine solch umstrittene Personalie wieder als Berater zu beschäftigen ist mir definitiv nicht ein Rätsel

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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von SchumiGOAT » 22.06.2024, 12:27

Flavio macht auf mich auch nicht den Eindruck, als hätte er sich geändert.
Ihm traue ich noch immer alles zu und ich muss Fluxx recht geben, dass ich mir vorstellen kann, dass bei benotten nicht alles legal ablief.
Eine Schande, dass den noch jemand einstellt und dann auch noch bei dem alten Team.

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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von CompraF1 » 22.06.2024, 12:51

Ein vernünftiger Schritt. Vergangenheit ist Vergangenheit. Fakt ist, er hat als Teamchef funktioniert. Crashgate ist keine Ausrede ihm nicht eine Chance zu geben. Der Artikel wirkt einfach ziemlich düster.... Man darf nicht vergessen das die halbe F1 Dreck am Stecken hat. Warum also auf Briatore stürzen?
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Mike R.E.D.
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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von Mike R.E.D. » 22.06.2024, 13:43

SchumiGOAT hat geschrieben: 22.06.2024, 12:27 dass bei benotten nicht alles legal ablief.
Fluxx hat geschrieben: 22.06.2024, 12:18 muss ich wenigstens zweifeln, ob bei Benetton alles korrekt war.
Ja, Rory Byrne und Ross Brawn die Betrüger....
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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von McSpice » 22.06.2024, 14:26

Wolf der Saubermann und Briatore der Betrüger. Das ist mal eine "smarte" Männerfreundschaft auf Augenhöhe. Wenn gleiche Werte verbinden... :puke:

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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von Xerror » 22.06.2024, 14:39

Ich bin absolut kein Fan davon, dass Briatore Absolution erhält.

Es macht einfach einen Unterschied ob ich als Person etwas so unsportliches wie Crashgate zu verantworten habe, oder eine Organisation in Form eines Teams einen Regelbruch begeht.
Ein Team besteht aus Menschen. Ersetze alle Menschen und das Team ist nicht mehr das Gleiche.
Der Mensch bleibt aber immer der Selbe.

Crashgate war keine zimperliche Kleinigkeit. Das war höchstes Niveau an Unsportlichkeit und Betrug.
Sich jetzt hinzustellen und zu sagen "Was kümmert mich die Vergangenheit, ich schaue nur auf die Zukunft" ist ne ganz schön schwache Aussage dazu.
Und so funktioniert die Welt auch nicht.

Zudem kommt hinzu, dass Briatore sich nicht grade demütig bzw. reuemütig zeigt.
Das tut er jetzt nicht und das hat er auch all die Jahre zuvor nicht getan. Auch war seine "Strafe" absolut keine Strafe.
Er ist wie er ist und er würde wieder so etwas abziehen, wenn er eine Gelegenheit und einen Nutzen erkennt.
Er ist genau die Art Mensch wegen der die Welt so beschissen ist wie sie ist.
Ein Krebsgeschwür, welches man nicht los wird.
"To finish first, you first have to finish" - Ron Dennis

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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von Tomek333 » 22.06.2024, 14:44

Eccelstone könnte ja Alpine auch noch als Berater einstellen
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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von Calvin » 22.06.2024, 15:02

Ich finde es auch nicht okay, das er wieder eine aktive Rolle in der F1 aufnehmen kann. Dass man damals die Sperre wieder aufgehoben hat fand ich einen fürchterlichen Fehler.

Dieser Mafiosi ist und bleibt korrupt. Ich meine jemand der mit Berlusconi herumgehangen ist, kann gar nicht integer sein. Ganz im Gegenteil.

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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von Mike R.E.D. » 22.06.2024, 15:23

Meine Güte, da wird wieder eine Sau durchs Dorf gejagt. :lol:

Mit diesem Perfektionismus von all den Vorzeigebürgern frage ich mich manchmal, wann wir wieder die Guillotine aufstellen und anfangen Hexen zu verbrennen.

Immerhin hat Alpine nun den perfekten Sündenbock wenn mal was nicht stimmen sollte....
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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von SchumiGOAT » 22.06.2024, 15:42

Mike R.E.D. hat geschrieben: 22.06.2024, 13:43
SchumiGOAT hat geschrieben: 22.06.2024, 12:27 dass bei benotten nicht alles legal ablief.
Fluxx hat geschrieben: 22.06.2024, 12:18 muss ich wenigstens zweifeln, ob bei Benetton alles korrekt war.
Ja, Rory Byrne und Ross Brawn die Betrüger....
Damals ging schon das Gerücht rum, dass der Benotton illegal sei.
Natürlich gehen so Gerüchte bei vielen weltmeisterautos rum.

Ja, Vettel der Betrüger mit dem illegalen Motor.....könnten man dann genau so sagen

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G.E.
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Re: "Ich kapiere es nicht": So kritisch wird Flavio Briatores Comeback bewertet

Beitrag von G.E. » 22.06.2024, 15:52

Briatore ist jemand, der absichtlich einen Unfall bauen ließ, um ein Rennen mit Alonso zu gewinnen.

Da geht es nicht darum, mein Gott, vorbei ist vorbei, und jeder hat eine zweite Chance verdient.

Briatore hat mit voller Absicht die Gesundheit und das Leben anderer Leute, anderer Fahrer, riskiert, um sein Ziel zu erreichen.

Es war Glück, dass damals nicht mehr passiert ist
Nicht auszumalen, wenn ein anderes Auto in das Unfallauto gerast wäre.

Unter diesen Umständen ist eine Begnadigung, oder eine Wiederbeschäftigung in der Formel 1, einfach ein Unding.

Natürlich wird er sich etwas ähnliches sicher nicht mehr erlauben.
Trotzdem geht das überhaupt nicht.

Das hat nichts mit Moralapostel u.s.w. zu tun.
Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn gerne behalten.
Der Zeitgeist treibt dank grenzenloser Verrohung und Verblödung im Internet die schönsten Blüten.
G.E.

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