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Nach Sainz-Bestzeit: Ist Williams jetzt der Geheimfavorit, Andrea Stella?
McLaren-Teamchef Andrea Stella macht sich auf mehr Konkurrenz gefasst und sieht plötzlich sogar fünf bis sechs Teams in der Verlosung um die vorderen Plätze
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Gewinn der Konstrukteurs-WM im Vorjahr sind McLaren 2025 die Gejagten, darüber macht sich Teamchef Andrea Stella gar keine Illusionen. Aufgrund der ersten Testeindrücke in Bahrain geht der Italiener sogar davon aus, dass sich noch mehr Vorzeichen für seine Truppe ändern, wie etwa die Anzahl der ernstzunehmenden Gegner.
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© Motorsport Images
1, 2, 3, 4 oder gar 5? Andrea Stella grübelt wie viele starke Gegner McLaren hat ... Zoom Download
Dabei taucht in den Berechnungen Stellas ein überraschender Name auf. Doch der Reihe nach: "Wir können sehen, dass es mit wenig Sprit mehrere Autos gibt, die in der Lage sind, sehr konkurrenzfähige Rundenzeiten zu fahren - und das auf absolutem Top-Niveau", verrät Stella am Donnerstag nach Tag zwei der Wintertests.
Heißt: Das erste Qualifying der Saison in Melbourne verspricht Hochspannung! Stella weiter: "Mein bisheriger Eindruck ist daher folgender: Bevor ich hierherkam, dachte ich noch an das traditionelle Muster der Top-3. Dann hat sich glücklicherweise McLaren dazu gesellt, sodass wir inzwischen von den Top-4 sprechen", wirft der Teamchef einen Blick in die Vergangenheit.
Stella: "Vielleicht müssen wir unsere Sprache anpassen"
"Doch vielleicht müssen wir in diesem Jahr unsere Sprache erneut anpassen, was für die Formel 1 großartig wäre. Denn möglicherweise sprechen wir bald von den Top-5 oder sogar den Top-6", glaubt Stella an deutlich engere Abstände an der Spitze und einen erweiterten Favoritenkreis: "Sicher ist, dass einige schnelle Autos auf der Strecke sind", bekräftigt der 54-Jährige.
Zu diesen zählt der McLaren-Teamchef spätestens seit Dienstag und der Tagesbestzeit von Carlos Sainz auch die Konkurrenz von Williams. Denn Stella erklärt: "Was ich gesehen habe, ist, dass neben den etablierten vier Teams auch Williams über eine sehr starke Pace über eine Runde verfügt. Und das ist keine bloße Spekulation, denn die Daten, die ich sehe, sind dieselben, die alle anderen analysieren."
McLaren-Teamchef: Qualifying kein Selbstläufer mehr
Dabei ist dem Italiener aufgefallen: "Besonders interessant ist, dass Williams im zweiten Sektor sehr stark war. Dieser Abschnitt besteht nicht nur aus Bremsen und Beschleunigen, sondern auch aus einigen mittelschnellen Kurven", wittert Stella, dass sich Williams in diesem Bereich signifikant verbessert haben könnte - eine Vermutung, die am Donnerstag auch durch Aussagen von Alex Albon unterstrichen werden, der eine verbesserte Balance beim FW47 ortet.
Doch Williams ist nicht der einzige Rennstall, dem Stella eine Überraschung zutraut: "Über die beiden Testtage hinweg konnte ich außerdem beobachten, dass einige andere Teams in der Lage waren, schnelle Rundenzeiten zu setzen", wenngleich der Italiener darauf hinweist, dass ihm aktuell noch keine detaillierten Analysen, in Form von GPS-Überlagerungen, vorliegen.
Gerade an den Samstagen macht sich Stella fortan aber auf einen engen Kampf gefasst: "Schon letztes Jahr war es im Qualifying extrem eng. In Q1 konnte man sich nicht mehr darauf verlassen, mit nur einem Reifensatz und einem einzigen Versuch sicher weiterzukommen. Oft mussten wir ein zweites Mal rausfahren, weil die Abstände so gering waren." Davon soll es laut dem Italiener 2025 noch viel mehr geben. Die Fans würde es mit Sicherheit freuen ...