Max Verstappen: Bislang macht's Spaß, das ist das Wichtigste!
Max Verstappen gibt eine erste Einschätzung zum Handling des Red Bull RB21 ab: Das Auto scheint die Schwächen des Vorgängers zumindest angegangen zu sein
(Motorsport-Total.com) - Die ersten Testfahrten der Formel-1-Saison 2025 in Bahrain laufen, und für Red Bull steht vor allem eine Frage im Raum: Hat das Team die Handling-Schwächen des RB20 beseitigt? Max Verstappen hat nach seinem ersten halben Tag im neuen RB21 eine vorsichtige Einschätzung abgegeben - und klingt dabei optimistisch.
"Ich hatte beim Fahren Spaß", gibt er nach Platz drei am Mittwoch zu. "Um ehrlich zu sein, war das Auto ziemlich anständig zu fahren", so der viermalige Weltmeister nach seinem ersten Stint auf dem Bahrain International Circuit. "In Sachen Pace ist es immer schwer zu sagen, aber ich hatte Spaß, und ich denke, das ist das Wichtigste."
Der RB20 war vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2024 nicht das Auto, das sich Verstappen gewünscht hätte. Probleme mit dem Handling erschwerten die Abstimmung und sorgten dafür, dass Verstappen oft mit einem unruhigen Heck kämpfen musste. In Bahrain war das Problem vor einem Jahr noch nicht so auffällig, aber im Laufe der Saison wurde es immer schlimmer.
Diesmal scheint Red Bull die richtigen Lehren gezogen zu haben. "Ich denke, das Team hat viel aus dem letzten Jahr gelernt. Jetzt versuchen wir einfach, das umzusetzen und zu sehen, wie es in Australien läuft. Das ist eine komplett andere Strecke, aber bislang macht es Spaß", sagt Verstappen.
Ob der RB21 in Sachen Balance einen echten Schritt nach vorn gemacht hat, ist laut dem Niederländer noch schwer einzuschätzen. Dennoch lässt sich bereits eine Richtung erkennen: "Nun ja, es kann nicht schlimmer sein als letztes Jahr. Ich denke, die Richtung, in die wir arbeiten, ist gut. Jetzt müssen wir einfach sehen, wie viel wir aus dem Auto herausholen können."
Noch ist es in der Saisonvorbereitung früh, doch Verstappen hat bereits ein deutlich besseres Gefühl als vor einem Jahr: "Gestern habe ich es genossen, und das allein ist schon ein großer Unterschied zu letztem Jahr."
Eine der größten Schwächen des RB20 war seine Unvorhersehbarkeit, insbesondere in schnellen Richtungswechseln und bei Lastwechseln in der Kurvenmitte. Verstappen bestätigt, dass der neue Wagen hier Fortschritte gemacht hat: "Es hat sich überall verbessert im Vergleich zum letzten Jahr. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, das behalten wir für uns. Aber ja, ich hatte bisher ein positives Gefühl."
"Manche Autos brauchen nicht viel Einfluss, und man arbeitet einfach weiter. Aber irgendwann letztes Jahr wussten wir, dass etwas nicht stimmt, und dann mussten einige Dinge angepasst werden", sagt er. "Ich gebe mein Feedback, was ich brauche, was ich denke, dass das Auto braucht, um schneller zu werden. Und genau das versuchen wir umzusetzen."
Die ersten Eindrücke des RB21 lassen Verstappen optimistisch auf die Saison blicken, doch er hält sich mit einer endgültigen Einschätzung zurück. "Es ist noch sehr früh, wir diskutieren noch viel und wollen einiges verbessern. Aber der erste Eindruck ist positiv."
Ob der RB21 tatsächlich wieder das Maß der Dinge in der Formel 1 sein wird, zeigt sich spätestens beim Saisonauftakt in Melbourne. Doch auf eines hofft man: Dass Red Bull Verstappen diesmal ein Auto hingestellt hat, mit dem er sich wohler fühlt als noch vor einem Jahr.