• 11. November 2024 · 11:02 Uhr

Wegen Oliver Bearman: Ferrari setzt in Abu Dhabi auf Antonio Fuoco

Weil Oliver Bearman nach dem Sao-Paulo-Grand-Prix offiziell nicht mehr als Rookie gilt, wird Ferrari-WEC-Pilot Antonio Fuoco sein Comeback im Formel-1-Auto geben

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Junior Oliver Bearman bestritt in Brasilien überraschend das dritte Formel-1-Rennen seiner Karriere. Der Brite ersetzte spontan den erkrankten Kevin Magnussen bei Haas. Und dieser Einsatz in Sao Paulo hat auch Auswirkungen auf das Ferrari-Werksteam.

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Antonio Fuoco testete am vergangenen Freitag bereits in Fiorano Zoom Download

Denn ursprünglich plante die Scuderia damit, Bearman beim Saisonfinale in Abu Dhabi das erste Training am Freitag fahren zu lassen. Hintergrund: Jeder Stammfahrer muss sein Auto an einem beliebigen Freitag in der Saison in einer Session einmal einem Rookie überlassen.

Charles Leclerc erfüllte diese Verpflichtung bereits in Mexiko, wo Bearman in FT1 im Auto saß. In Abu Dhabi sollte dann Teamkollege Carlos Sainz Platz für den nächstjährigen Haas-Stammpiloten machen. Doch die Regeln machen Ferrari nun einen Strich durch die Rechnung.

Wörtlich heißt es in Artikel 32.4 c) des Sportlichen Reglements der Formel 1 nämlich: "On one (1) occasion in each car entered for the Championship during each Championship, each Competitor must use a driver who has not participated in more than two (2) Championship races in their career."

Entscheidend ist dabei, dass ein Pilot nur dann als Rookie gilt, wenn er maximal zwei Formel-1-Rennen absolviert hat. Diese Voraussetzung erfüllt Bearman nach seinem nun bereits dritten Einsatz in Brasilien nicht mehr, weshalb Ferrari umplanen muss.

Fuoco testete bereits mehrfach für Ferrari

Laut Informationen von Motorsport.com Italien, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, hat sich die Scuderia daher dazu entschieden, Ferrari-WEC-Pilot Antonio Fuoco in Abu Dhabi ins Auto zu setzen.

Der ehemalige Ferrari-Junior ist zwar bereits 28, doch das Alter ist hier kein Kriterium, weshalb er Sainz ganz regelkonform vertreten darf. Entscheidend ist lediglich, dass Fuoco in seiner Karriere noch nie an einem Formel-1-Rennen teilgenommen hat.

Am vergangenen Freitag testete der Italiener in Fiorano bereits den F1-75 aus der Saison 2022, um sich auf seinen Einsatz vorzubereiten. Offiziell ist dieser zwar noch nicht, doch Fuoco wäre darüber hinaus auch eine Option für den Test in Abu Dhabi am Dienstag nach dem Saisonfinale.


Fotostrecke: Ferrari-Sonderdesigns in der Formel 1

Auch bei diesem muss jedes Team in einem der beiden Autos einen Rookie einsetzen, der noch nicht mehr als zwei Formel-1-Rennen absolviert hat. Bearman kann dort unter diesen Voraussetzungen also weder für Ferrari noch für seinen zukünftigen Arbeitgeber Haas fahren.

Ex-Formel-2-Pilot Fuoco, der seit 2021 in der Langstrecken-WM (WEC) an den Start geht, nahm bereits 2020 und 2021 für Ferrari am obligatorischen Abu-Dhabi-Test am Saisonende teil. Auch in den Jahren zuvor testete er bereits einige Male ein Formel-1-Auto der Italiener.

Der FT1-Einsatz in Abu Dhabi wird seine erste Teilnahme an einem Grand-Prix-Wochenende der Formel 1 sein.

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