Pirelli-Reifentests in Italien: Liam Lawson mit 180 Runden in zwei Autos
Welche Fahrer und Teams bei den jüngsten Pirelli-Reifentests auf zwei Strecken in Italien im Einsatz waren, was dabei genau gemacht wurde und mit welchem Ergebnis
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Ausrüster Pirelli hat in dieser Woche mit drei Teams und auf zwei Rennstrecken in Italien weitere Reifentests durchgeführt. In Monza waren am Dienstag Mercedes und Red Bull im Einsatz, am Mittwoch übernahm Racing Bulls und zeitgleich fuhr Ferrari in Fiorano.
"Das zweitägige Programm konzentrierte sich auf die Entwicklung von Reifenmischungen für die Saison 2025", erklärt Pirelli. Der italienische Reifenlieferant will alsbald die finalen Spezifikationen für das kommende Jahr festlegen. An der Konstruktion der Reifen darf indes nichts mehr verändert werden: "Die ist seit dem 1. September eingefroren", lässt Pirelli wissen.
In Monza absolvierte George Russell im Mercedes W15 insgesamt 127 Runden und führte am Dienstag bei trockenen Bedingungen mit 1:20.747 Minuten die Zeitenliste an. Red-Bull-Ersatzfahrer Liam Lawson im Red Bull RB20 steuerte weitere 104 Runden bei und kam auf 1:22.126 Minuten.
Am Mittwoch ging einzig Lawson erneut auf die Strecke, dann für Racing Bulls im VCARB 01 und auf zunächst feuchter Fahrbahn, nachdem es über Nacht geregnet hatte. So konnte Lawson am Vormittag mit Intermediates antreten, ehe die Wetterbedingungen später auch Slicks zuließen. Ein technischer Defekt stoppte Lawson jedoch nach 76 Runden mit einer Bestzeit von 1:22.530 Minuten.
Bearman testet für Ferrari in Fiorano
Ebenfalls am Mittwoch und ebenfalls im Nassen absolvierte Ferrari-Testfahrer Oliver Bearman einen Paralleltest auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano und schaffte 167 Runden im aktuellen Ferrari SF-24. Anders als in Monza aber wurde die Rennstrecke bei Maranello künstlich bewässert, damit Bearman neue Intermediates und neue Regenreifen testen konnte. Rundenzeiten wurden nicht veröffentlicht.
Die nächsten Pirelli-Reifentests der Formel 1
In den kommenden Wochen veranstaltet Pirelli weitere Formel-1-Testfahrten: Am 17. und 18. September gehen in Barcelona in Spanien erstmals 2026er-Prototypen-Reifen auf die Strecke. Es handelt sich dabei wie bisher um 18-Zoll-Reifen, die aber etwas schmaler ausfallen als bisher. Aston Martin bestreitet diesen ersten 2026er-Test mit einem dafür modifizierten Rennauto.
Im Anschluss an diesen Test unternimmt Pirelli in Magny-Cours einen weiteren Zweitagestest: Am 1. und 2. Oktober ist Mercedes in Magny-Cours in Frankreich im Einsatz.
Im Gegensatz zu Barcelona ist Magny-Cours keine aktuelle Formel-1-Rennstrecke. Zuletzt fand 2008 ein Grand Prix auf dem Circuit de Nevers statt.