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"Vorsichtig optimistisch": Wie gut war die Rennsimulation von Hülkenberg?
Haas hat sich bei den Testfahrten vor allem auf Rennsimulationen fokussiert, doch reicht das, um seine Probleme mit den Reifen in den Griff zu bekommen?
(Motorsport-Total.com) - Bekommt Haas seine Reifenprobleme in der Formel-1-Saison 2024 endlich in den Griff? Das ist die große Frage, wenn es um den amerikanischen Rennstall geht. Das Team hat die dreitägigen Testfahrten in Bahrain komplett seinen Problemen aus dem Vorjahr gewidmet, die ihnen in den Rennen zum Verhängnis geworden waren.
© Motorsport Images
Die Pace von Haas ist genauso schwer zu erkennen wie das Auto auf diesem Foto Zoom Download
Denn der VF-23 war durchaus top-10-fähig, das haben diverse Q3-Einzüge im Qualifying gezeigt. Doch an Sonntagen fielen Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen meist wie ein Stein zurück. Damit das nicht noch einmal passiert, hat sich Haas in Sachir dieser Problematik angenommen.
Weil Haas daher auf große Performance-Runs verzichtete, war man an allen Tagen eher am Ende der Tabelle zu finden - mit Ausnahme des Freitags, wo Hülkenberg doch einmal kurz auf die Tube drückte und den Tag auf Platz elf abschloss.
Ansonsten waren die Zeiten recht eindeutig: 4,3 und 4,5 Sekunden Rückstand am Mittwoch, 6,7 und 7,6 Sekunden Rückstand am Donnerstag.
Doch hat sich die Mühe bei Haas wenigstens gelohnt? "Es war okay", sagt Hülkenberg. "Wir hatten keine Probleme und sind durch unsere Programme gekommen und haben das geschafft, was wir tun wollten. Das ist immer gut."
Haas das Team mit den meisten Runden
Denn Haas - und das muss man auch festhalten - war trotz einiger kleinerer technischer Probleme zu Beginn das Team, das in den drei Tagen von Bahrain die meisten Runden aller Teams abgespult hat. Nämlich 441 um genau zu sein. Zum Vergleich: Konkurrent Williams kam nicht einmal auf 300.
"Wir haben viele Eindrücke nach diesen drei Tagen, viele Daten", lobt Hülkenberg. "Es gibt viele Dinge, die wir uns anschauen und analysieren können."
"Wir haben ein paar Dinge probiert und einige Experimente gemacht, aber ich bin sicher, dass das die meisten gemacht haben, denn das macht man nun einmal beim Testen", so der Deutsche. "Ich glaube, dass es gut und positiv war."
Relativ sicher ist, dass man wohl etwa vier Zehntel bis eine halbe Sekunde hinter Racing Bulls liegt und auch Williams zu schnell scheint. Den ersten Erkenntnissen zufolge bahnt sich zwischen Sauber, Alpine und Haas jedoch ein enger Kampf zwischen Platz acht und zehn an, wo sich noch nicht mit absoluter Sicherheit sagen lässt, wer die besseren Karten hat.
Reifenmanagement fühlt sich besser an
Das Reifenmanagement selbst sah bei der Rennsimulation von Kevin Magnussen am Freitagvormittag noch nicht vielversprechend aus, bei Nico Hülkenberg am Abend hingegen deutlich besser.
Der Deutsche war etwa eine halbe Sekunde pro Runde schneller als Guanyu Zhou im Sauber und hatte dabei auch die Reifen besser im Griff, wobei man von den reifenschonendsten Teams Red Bull und Aston Martin immer noch meilenweit entfernt war.
Auf das Reifenmanagement angesprochen sagt Hülkenberg: "Es ist noch zu früh, aber wenn ich im Auto sitze und es mit dem letzten Jahr vergleiche, dann fühlt es sich besser an. Wir haben das Gefühl, einen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben."
"Vorsichtig optimistisch"
Eine große Stärke könnte aber der Topspeed werden, da der neue Haas sowohl auf eine schnelle Runde mit DRS als auch in den Longruns ganz vorne in der Geschwindigkeitsmessung mit dabei war.
Generell gibt sich Hülkenberg "vorsichtig optimistisch", was die Performance vor der neuen Saison angeht. "Es fühlt sich im Auto besser an, das können wir verglichen mit dem Vorjahr einschätzen. Aber dann kommt es natürlich darauf an, wie die Performance relativ zu den anderen ist und wie viel sie sich über den Winter verbessert haben, von daher möchte ich keine allzu großen Ansagen machen."
"Wir haben immer noch eine Menge Bereiche, in denen wir uns verbessern können und arbeiten müssen, das ist klar", sagt er. "Wir müssen noch mehr Performance finden, aber es war ein ordentlicher Test und ein ordentlicher Start."