Alexander Albon: Bahrain unterstreicht Schwächen des Williams FW46
Ist der Williams FW46 für die Formel-1-Saison 2024 ein Fortschritt gegenüber dem Vorjahresauto FW45? Alex Albon nach schwierigem ersten Testtag noch unschlüssig
(Motorsport-Total.com) - Wie gut ist der Williams FW46? Darüber rätselt man bei Halbzeit der Formel-1-Wintertestfahrten 2024 in Bahrain nicht nur im Lager der Konkurrenz, sondern auch bei Williams selber. Alexander Albon, der im vergangenen Jahr 27 der 28 von Williams erzielten WM-Punkte eingefahren hat, äußert sich nach seinem ersten Tag (Mittwoch) im Neuwagen FW46 noch vorsichtig.
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Am ersten Testtag in Bahrain schaffte Williams mit dem FW46 nur 61 Runden Zoom Download
"Wir haben nicht so viele Runden drehen können, aber grundsätzlich ist das Gefühl gut", meint Albon, der sich am Mittwoch die Testarbeit mit Teamkollege Logan Sargeant teilte. Aufgrund von technischen Problemen (Benzinpumpe und Antriebswelle) schafften die beiden zusammengerechnet nur 61 Runden. Das ist auf dem Bahrain International Circuit gerade so eine Renndistanz.
Laut Albon legt das Layout der Strecke in Bahrain die Schwächen des FW46 offen: "Im vergangenen Jahr hatten wir die große Aufgabe, bei den Planungen für das diesjährige Auto einige der Schwächen auszumerzen, die uns voriges Jahr regelmäßig zu schaffen gemacht haben. Auf dieser Strecke hier kommen die Probleme in einigen Kurven klar durch."
Der Williams FW45 von 2023 erwies sich insbesondere in den Anbremszonen und bei Richtungswechseln in langsamen Kurven als wenig konkurrenzfähig. Auf den Geraden war das Auto schnell, aber auf kurvenreichen Strecken hatte das Team regelmäßig Mühe.
In Bahrain sind die Kurven 9 und 10 eine Passage, in der Williams im vergangenen Jahr zu kämpfen hatte. Es handelt sich um die Linkskurve auf einer kleinen Kuppe (Kurve 9), von der es bergab in die deutlich engere Linkskurve eingangs der Gerade hinter den Boxen (Kurve 10) geht.
Nach dem ersten Testtag im FW46 für 2024 sagt Albon: "Es ist schön zu sehen, dass wir viele der Problemzonen aus dem vergangenen Jahr behoben haben, aber es gibt jetzt ein paar neue Dinge, die es auszubügeln gilt." Und deshalb hält sich die Speerspitze im Williams-Team mit einer Prognose für die neue Saison noch zurück.
"Ich finde es schwierig, das in konkreten Zahlen festzumachen", antwortet Albon auf Nachfrage, was die Ziele für 2024 seien. "Klar ist, dass es einige Zeit brauchen wird, bis wir dort sind. Es ist hinsichtlich des Fahrens und der Abstimmung einfach ein komplett anderes Auto [als der FW45]. Wir müssen das erst mal verstehen."
Und so meint Albon abschließend: "Ich glaube nicht, dass wir sofort voll bei der Musik sein werden. Wir können uns aber sukzessive steigern. Hoffentlich gelingen uns ein paar gute Rennen, sodass wir den Punkterängen möglichst bald nahekommen."