• 21. Februar 2024 · 17:01 Uhr

Formel-1-Test Bahrain: Verstappen schon wieder mehr als eine Sekunde vorn!

Während sich Max Verstappen auch am Nachmittag in Bahrain die Bestzeit sicherte, hatten andere Teams einige Probleme: Williams mit dem zweiten großen Defekt

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist mit den Testfahrten in Bahrain zurück - und auf den ersten Blick hat sich nichts geändert, zumindest wenn man auf die Zeitentabelle schaut. Denn nach der schnellsten Zeit am Vormittag brannte Weltmeister Max Verstappen auch am Nachmittag die schnellste Zeit in den Asphalt von Sachir.

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Max Verstappen scheint der Konkurrenz wieder einmal enteilt Zoom Download

Bei besten Testbedingungen legte der Niederländer einen problemfreien Auftritt hin und spulte 143 Runden ab - die meisten aller 18 Fahrer am Mittwoch. Mit seiner Zeit von 1:31.344 Minuten war er 1,140 Sekunden schneller als Lando Norris (McLaren), der den zweiten Platz belegte.

Dritter wurde Ferrari-Pilot Carlos Sainz, dem 1,240 Sekunden auf die Spitze fehlten. Ferrari legte einen soliden Testauftakt hin, ohne jedoch groß zu glänzen. Auch Charles Leclerc hatte am Vormittag den zweiten Platz hinter Verstappen belegt und die Rolle des ersten Verfolgers eingenommen.

Vierter wurde Daniel Ricciardo (Racing Bulls/+1,255) vor Pierre Gasly (Alpine/+1,461) und Lance Stroll (Aston Martin/+1,663), die alle am Nachmittag unterwegs waren.

Doch interessanter als die meist noch wenig aussagekräftigen Zeiten war der Blick auf die neuen Autos, die erstmals gemeinsam auf die Strecke gingen und sich gegenüber den Präsentationen auch deutlich verändert hatten.

Vor allem der Red Bull RB20 sorgte mit seinen neuen Lufteinlässen für Aufsehen. Denn Red Bull hat im brandneuen Seitenkasten nicht nur einen horizontalen Einlass unter dem Überbiss, sondern auch noch einen vertikalen Einlass nah am Cockpit.

Probleme bei Mercedes

Probleme gab es derweil bei Mercedes, zumindest am Vormittag. George Russell musste vor dem Mittag mehr als eine Stunde pausieren, weil es ein Problem an seinem Hybridsystem gegeben haben soll. Mit 48 Runden kam der Brite nur auf die zweitwenigsten aller Piloten.


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Allerdings lief es am Nachmittag besser. Als einziger Pilot neben Max Verstappen durfte Russell beide Sessions bestreiten und legte noch einmal 72 Runden nach, sodass er auf über 120 Umläufe kam. Am Ende des Tages belegte der Mercedes-Pilot den zwölften Platz.

"Das Feedback der Fahrer war bislang, dass es etwas ist, mit dem wir anfangen können zu arbeiten, und das ist ermutigend", sagt Motorsportchef Toto Wolff über den neuen W15, der zumindest kurz für Aufsehen sorgte. Einige Stimmen sprachen davon, dass der Frontflügel möglicherweise nicht dem Reglement entsprechen könnte - allerdings soll die FIA bereits Grünes Licht gegeben haben.

Mehrere Defekte bei Williams

Die größten Probleme unter den Teams schien jedoch Williams zu haben, die gleich in beiden Sessions vom Technikpech getroffen wurden. Zunächst gab es am Auto von Alexander Albon ein DRS-Problem, bevor er nach 40 Runden mit einem Problem an der Benzinpumpe auf der Strecke ausrollte.

"Das Auto schaltet recht schnell in den Sicherheitsmodus, wenn ihm das Benzin ausgeht", erklärt der Thailänder. "Ich musste daher auf der Strecke anhalten."

Teamkollege Logan Sargeant legte am Nachmittag einen spektakulären Dreher in Kurve 10 hin und verbrachte anschließend lange Zeit in der Box, während sein Team ein Problem mit der Antriebswelle untersuchte.

Insgesamt schaffte Williams nur 61 Runden und damit nur rund halb so viele wie das Team mit den zweitwenigsten Runden: Das waren die Racing Bulls mit 116 Umläufen.

Erste Auftritte für Sauber und Racing Bulls

Apropos Racing Bulls: Die hatten am Mittwoch ihren ersten echten Streckenauftritt unter ihrer neuen Identität. Daniel Ricciardo überraschte dabei mit Position vier und unterstrich die Ambitionen des Teams, die über den achten Platz des Vorjahres hinausgehen.

Seinen ersten echten Auftritt unter neuer Identität hatte auch das Sauber-Team mit seiner giftgrünen Lackierung, die man gut und gerne auch einmal mit den anderen Autos verwechseln konnte, wenn diese Flow-Vis-Farbe aufgetragen hatten. Doch wichtig ist, dass das Auto schnell ist, und laut Bottas ist der neue Bolide zumindest "schneller als der C43" - also das Vorgängermodell.


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"Das erste Gefühl ist gut", behauptet der Finne und bezeichnet die Stabilität und die Last unter Highspeed als größte Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr. "Das fehlte uns in den vergangenen beiden Jahren", sagt er und betont weiter: "Ich habe auch sofort gespürt, dass das Auto weniger Luftwiderstand hat, was ebenfalls ein Problem war."

Sauber belegte mit Guanyu Zhou und Bottas die Positionen zehn und 14 und kam dabei auf 129 Runden.

Haas schaut auf Reifenprobleme

Bei Haas hat man bei den Testfahrten einen ganz besonderen Fokus: Das Team möchte die Reifenprobleme der vergangenen Saison in den Griff bekommen und fährt daher vor allem Longruns. Wenig überraschend belegen Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg, der am Nachmittag das Auto übernahm, nur die beiden letzten Plätze.

Immerhin konnte man sich über eine gute Zuverlässigkeit freuen. Zwar stand Magnussen am Vormittag mit einem vermeintlichen Benzinsystemproblem rund eine Stunde in der Garage, konnte mit 66 Runden aber die drittmeisten der Session drehen. Hülkenberg legte noch einmal 80 drauf, sodass der Rennstall am Ende auf 146 Runden kam.

Das waren überraschend sogar die meisten Kilometer von allen Teams - selbst mehr als Red Bull, die mit 143 die zweitmeisten hatten.


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Laut Magnussen habe man auch schon "Anhaltspunkte" gefunden, um den Reifenproblemen auf den Grund zu gehen. "Damit müssen wir arbeiten", sagt er. "Wir haben das Auto auf der Grundlage der Erkenntnisse aus dem letzten Jahr entwickelt. Und wir hoffen, dass es die Probleme, die wir hatten, beheben wird."

Morgen gehen die Testfahrten in Bahrain in die nächste Runde. Dann steht der zweite von insgesamt drei Testtagen vor der Formel-1-Saison 2024 auf dem Programm. Gefahren wird erneut von 10 bis 19 Uhr Ortszeit (8 bis 17 Uhr MEZ) mit einer einstündigen Mittagspause dazwischen.

Eine Analyse und Einschätzung bekommt ihr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, wo Kevin Scheuren und Chefredakteur Christian Nimmervoll die wichtigsten Themen des ersten Testtags besprechen.

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