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Formel-1-Test Bahrain: Alle Augen schon wieder auf Red Bull!
Red Bull bestimmt die Schlagzeilen am ersten Vormittag der Formel-1-Testfahrten: Max Verstappen mit erster Bestzeit und einem interessanten Lufteinlass
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist wieder da! In Bahrain kommen am heutigen Mittwoch zum ersten Mal alle zehn neuen Formel-1-Autos zusammen, um den ersten von drei Testtagen auf dem Kurs in Sachir zu bestreiten (hier live im Ticker verfolgen!).
Mercedes-Pilot George Russell eröffnete das Jahr offiziell, als er mit seinem W15 um Punkt 10 Uhr Ortszeit als erster Fahrer auf die Strecke ging - bei perfekten sonnigen Testbedingungen (anders als die Formel 2 in der vergangenen Woche, die mit Regen zu kämpfen hatte).
Dementsprechend hatten alle Rennställe die Gelegenheit, die grundlegenden Funktionen ihrer Weiterentwicklungen auszuprobieren. Die Zeiten dürften am Mittwoch eine untergeordnete Rolle gespielt haben, boten aber durchaus ein Bild, dass Fans schon 2023 so oder so ähnlich gesehen haben dürften: Ein Red Bull vor einem Ferrari vor einem Aston Martin und einem McLaren.
Denn so wie das alte Jahr aufgehört hat, so beginnt das neue auch: mit einer Bestzeit von Max Verstappen. 1:32.548 Minuten brauchte der Niederländer für eine Runde um den Kurs. Allerdings war er dabei knapp drei Sekunden langsamer als die Polezeit des vergangenen Jahres, sodass man noch nicht von einer aussagekräftigen Rangfolge ausgehen kann.
Außerdem hätte die Zeit des Red-Bull-Piloten im echten Qualifying wohl nicht gezählt, da er die Tracklimits in Kurve 4 überschritten hatte.
Zweiter war Charles Leclerc im Ferrari, dem 0,699 Sekunden auf den dreimaligen Weltmeister fehlten. Dritter wurde Fernando Alonso (Aston Martin/+0,837) vor Oscar Piastri (McLaren/+1,110) und Yuki Tsunoda (Racing Bulls/+1,588).
Verstappen spulte dabei problemlose 66 Runden ab, die drittmeisten aller Fahrer nach Alonso (77) und Valtteri Bottas (7./Sauber/68).
Red Bull überrascht mit Lufteinlass
Am interessantesten war ohnehin der Blick auf die neuen Autos der Formel-1-Saison 2024. Vor allem Red Bull sorgte mit seinem Design für Aufsehen. Schon beim Launch des RB20 lag ein großer Fokus auf dem Seitenkasten, nun diskutierten viele über die neuen Einlässe davor.
Denn Red Bull hat nun zwei verschiedene Einlässe am Auto angebracht. Einer davon ist ein dünner vertikaler Seitenkanal, der dem bei der Präsentation sehr ähnlich ist.
Der Haupteinlass befindet sich jetzt jedoch eindeutig unter dem Überbiss, der ein wenig wie das Maul eines Stachelrochens aussieht. Der vertikale Kanal entlang der Seite des Chassis erinnert an den Bypass-Kanal, der von Ferrari seit Beginn der letzten Saison verwendet wird.
Genauer hinsehen musste man auch bei einem anderen Einlass, der bei einigen Fahrzeugen vor dem Cockpit sitzt. Dabei handelt es sich um einen neuen Kühleinlass, der als Reaktion auf das Hitzerennen in Katar im vergangenen Jahr vorgenommen wurde.
Dieser soll Fahrer bei heißen Bedingungen kühlen, kann aber auch gegen eine Version ohne Einlass getauscht werden, sodass kein Team einen Vorteil hat.
Probleme bei Mercedes, Williams und Haas
Generell lief der Testvormittag ohne größere Probleme ab, denn eine rote Flagge musste kein einziges Mal gezückt werden, was für einen reibungslosen Ablauf spricht. Rund 20 Minuten vor Ende der Session rollte allerdings Alexander Albon im Williams aus und musste von den Streckenposten weggeschoben werden - das geschah jedoch unter Gelb.
Auch das ein oder andere Team hatte so seine Kinderkrankheiten und musste lange in der Garage bleiben.
Mercedes kam beispielsweise nicht recht in Tritt und musste mehr als eine Stunde pausieren. auto motor und sport berichtet von einem Problem mit dem Hybridsystem. Gegen Ende der Session konnte Russell wieder mitmischen, wurde aber mit 1,7 Sekunden Rückstand nur Sechster.
Er fuhr mit 48 Runden die zweitwenigsten aller Piloten, weniger fuhr nur Albon, dessen Williams nach 40 Runden den Dienst versagte.
Letzter wurde Kevin Magnussen im Haas (66 Runden/+3,144), der ebenfalls rund eine Stunde in der Garage verbrachte. Bei ihm war es der Verdacht auf ein Problem mit dem Benzinsystem. Und auch bei Williams gab es zwischenzeitlich Schwierigkeiten mit dem DRS.
Am Nachmittag stehen noch einmal vier Stunden auf dem Programm, die den ersten Testtag in Bahrain beschließen. Bis auf Red Bull und Mercedes treten dabei alle Teams mit einem anderen Fahrer als am Vormittag an. Somit wird auch Nico Hülkenberg zum ersten Mal ins Geschehen eingreifen. Testende ist um 17 Uhr deutscher Zeit.