Mercedes lobt Mick Schumacher für Test: Rundenzeit war nicht so wichtig
Dass Mick Schumacher beim Reifentest in Barcelona nicht mit schnellen Zeiten glänzen konnte, war laut Mercedes auch nicht geplant: Hauptsache nicht gecrasht
(Motorsport-Total.com) - Mick Schumacher hat beim Reifentest in Barcelona in der vergangenen Woche genau das geleistet, was Mercedes von ihm erwartet hatte. Der Deutsche durfte am Steuer des Mercedes F1 W14 E Performance einen der beiden Testtage auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya absolvieren, wo neue Reifen für Pirelli ausprobiert werden sollten.
Dabei war neben Mercedes auch Ferrari an beiden Tagen im Einsatz. Zwar war Schumacher von allen vier eingesetzten Fahrern der langsamste Fahrer (George Russell war 0,574 Sekunden schneller), doch um Zeiten ging es den Silberpfeilen sowieso nicht, wie Technikchef James Allison betont.
Und das wusste auch Schumacher: "Er ist sich sehr bewusst, dass der Job eines Fahrers in diesen Umständen nur ist, ein vernünftiges Metronom für die Reifenjungs zu sein, damit sie ihre Schlüsse aus den Reifen ziehen können", sagt er.
Heißt: Schumachers Programm war nicht auf Bestzeiten ausgelegt, sondern nur darauf, konstantes Feedback für Pirelli und die Reifeningenieure bei Mercedes zu liefern - und das hat der Deutsche gemacht.
"Er ist schön, gleichmäßig und zuverlässig gefahren und hat unseren Reifeningenieuren eine Plattform gegeben, damit sie ihre Schlüsse ziehen können", lobt Allison den Beitrag Schumachers, der neben George Russell für das Team im Einsatz war.
Wichtig war dem Team aber noch ein anderer Aspekt: Dass Schumacher das Auto heil lässt, was ihm ebenfalls gelungen ist. Denn hätte er das Auto beschädigt, wäre das ein ärgerliches, unnötiges und teures Problem für Mercedes geworden.
"Wenn wir das Auto wegschmeißen, dann bezahlt man alle Reparaturen aus eigener Tasche aus der Budgetgrenze", so Allison - und das wäre bei einem Reifentest, bei dem man einfach nur Pirelli hilft, ziemlich bitter. "Man darf das Auto definitiv nicht wegschmeißen."
Das wäre aber bei dem Test durchaus eine Gefahr gewesen, denn unter anderem hatte man Reifen probiert, die ohne Heizdecken auskommen sollen - laut vielen Fahrern ein Sicherheitsrisiko. Doch diesbezüglich lief beim 24-Jährigen alles glatt.
Wann Schumacher das nächste Mal im Mercedes sitzen wird, ist noch offen. Für einen Einsatz bei einem Freitagstraining kommt er nicht in Frage, da die Regelung für die vorgeschriebenen Rookieeinsätze besagt, dass ein Fahrer nicht mehr als zwei Grands Prix absolviert haben darf.