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Nico Hülkenberg: "Keine Ahnung", wo wir stehen - und es ist mir egal!
Nico Hülkenberg lässt sich auf keine Einschätzung des Kräfteverhältnisses ein, ist aber auch nicht sonderlich daran interessiert, alles zu analysieren
(Motorsport-Total.com) - Die Testfahrten vor der Formel-1-Saison 2023 sind beendet, doch wo Haas beim ersten Rennen in der kommenden Woche stehen wird, das weiß Nico Hülkenberg nicht - und er will es auch gar nicht wissen. Die Zeitentabelle spuckt am Ende der Woche Platz sieben für Kevin Magnussen (+1,076 Sekunden) und Platz 15 für Hülkenberg (+2,162) aus, der aber am Samstag nur am Vormittag gefahren war.
"Wo wir stehen, wie schnell oder wie schnell wir nicht sind, da habe ich keine Ahnung", sagt der Deutsche bei 'Sky'. Doch so wirklich interessiert es ihn auch nicht: "Wenn man jung ist, ist man immer nervös, will alles wissen, und schaut in die Daten, wo man ist. Ich lasse das ganz entspannt auf mich zukommen und schau, wo wir nächste Woche dann stehen."
Haas hofft natürlich, dass man im Kampf um die Punkte dabei sein wird, doch das Mittelfeld wird wohl wieder einmal eng werden. "Aber in jedem Jahr sagen die Leute, dass es enger denn je ist", meint Hülkenberg.
"Aber es war schon viele Jahre so. Kleine Sachen machen den Unterschied, ob du oben oder unten stehst. Selbst ein guter oder schlechter Tag kann einen großen Unterschied machen. Wir müssen einfach unsere Hausaufgaben machen."
Das hat bei den Testfahrten einigermaßen gut geklappt. "Wir haben unsere Zeit ausgenutzt", lobt der Deutsche. "Es gab keine großen Probleme, die kostspielig gewesen wären. Das war gut."
Zu groß für den Geschmack
Und auch er habe sich bei seinem Formel-1-Comeback schon wieder gut eingefunden: "Ich hatte schon von den ersten Runden an ein gutes Gefühl. Diese Verbindung hat sich in den drei Tagen gut entwickelt. Darüber bin ich froh", sagt er.
Doch wie es immer so ist: Zu 100 Prozent glatt läuft eigentlich nie alles. Auch bei Hülkenberg gibt es noch kleinere Problemchen, die sich aber wohl nicht lösen lassen - etwa seine Sitzposition. Durch seine Größe von 1,84 Metern sitzt er in seinem Boliden etwas höher als er es gerne hätte.
"Ich würde schon lieber noch fünf Zentimeter tiefer sitzen, aber ich bin durch meine Größe und wie das Cockpit ist überall im Limit", sagt er. "Ich habe keinen Puffer mehr, etwas zu gewinnen." Ein großes Problem ist das aber nicht: "Bei mir schläft nichts ein, und es gibt auch keine Reibungsstellen", sagt er. "Es ist am Limit, aber so war es meine ganze Karriere schon."
Als wäre Hülkenberg schon lange im Team
Doch ansonsten hat er sich schon gut bei seinem neuen Team eingefunden: "Wir sind immer noch in der Honeymoon-Phase", sagt der Deutsche. "Es ist noch alles neu und aufregend, aber ich habe auch das Gefühl, dass ich mich gut eingefunden habe. Das Team hat mich gut willkommen geheißen. Es fühlt sich schon natürlich an."
Doch Hülkenberg weiß auch, dass es noch keine Bewährungsprobe in Form eines schlechten Tages gab. "Wir hatten noch keinen Stresstest", sagt er. "Das kommt alles noch."
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Teamchef Günther Steiner kann bisher auch nur Positives von seinem neuen Piloten berichten: "Irgendwie kommt es so vor, als wäre er schon lange da", meint er. Das sei vor allem Hülkenbergs Erfahrung geschuldet: "Er kennt Teams in dieser Größenordnung, kommt mit Leuten gut aus, ist ein Racer", lobt Steiner. "Er ist gleich sehr gut zurechtgekommen, muss ich sagen."
Auch im Team sei man froh, dass man nach zwei Jahren mit unerfahrenen Piloten nun wieder einen alten Hasen im Team habe. "Er ist auch eine Leitfigur für das Renningenieurteam und das Mechanikerteam", sagt Steiner.