Wolff: "Es gibt kein Bouncing, was eine gute Nachricht ist"
Kein Hüpfen mehr lautet die erste erfreuliche Zwischenbilanz von Mercedes nach den ersten Testkilometern in Bahrain - Toto Wolff sieht eine "solide Basis"
(Motorsport-Total.com) - Mercedes ist zuversichtlich, dass man mit dem Formel-1-Auto 2023 ganz anders dasteht als im vergangenen Jahr, nachdem man am ersten Testtag "kein Bouncing" festgestellt habe. "Es scheint auf die richtige Weise ausbalanciert zu sein", sagt Teamchef Toto Wolff über das Fahrverhalten des neuen W14.
Noch vor zwölf Monaten, als man mit dem Vorgänger in Bahrain testete und fast alle Teams - vor allem aber Mercedes - vom Phänomen des "Porpoising" heimgesucht wurden, sah das noch anders aus. Doch der erste Eindruck vom Donnerstag stimmt zuversichtlich.
"Es gibt kein Bouncing, was eine gute Nachricht ist, abgesehen von der großen Bodenwelle am Ende der Geraden", resümiert Wolff nach den ersten Rückmeldungen von George Russell, der in Bahrain am Vormittag ausrückte. "Das ist ein guter Startpunkt."
"Wir sammeln eine Menge Daten, denn das war nach dem vergangenen Jahr wichtig, um eine Korrelation herzustellen, und wir probieren verschiedene Dinge aus", sagt Wolff.
Auf die Frage, ob es überhaupt eine Art von Porpoising oder Bouncing gegeben habe, entgegnet er: "Nein, wir haben nichts dergleichen gesehen. Wir hatten ein wenig Bewegung in Kurve 12, der schnelleren Kurve. Aber es ist nicht annähernd so schlimm wie im Vorjahr und in diesem Stadium nicht leistungseinschränkend."
"Wir wussten damals, dass wir in Schwierigkeiten steckten, weil das Auto einfach so herumhüpfte", erinnert sich der Mercedes-Teamchef an Anfang 2022. "Und wir waren wirklich nicht in der Lage, es richtig zu fahren. Das ist also diesmal etwas ganz anderes."
"Ich denke, wir haben jetzt eine solide Basis, von der aus wir arbeiten und versuchen können, das Auto zu optimieren, was wir noch nicht getan haben. Jetzt geht es darum, herauszufinden, ob es Bereiche gibt, die die Leistung beeinträchtigen könnten. Wir müssen uns einfach durch unser Programm arbeiten."
Zwar hatten zu Beginn der diesjährigen Testfahrten alle Teams mit weitaus weniger Problemen in Bezug auf Porpoising zu kämpfen. Doch die Bodenwellen auf der Strecke von Sachir am Ende der Geraden sorgten für einige unerwünschte Bewegungen der Autos.
Diese bereiteten den Teams aber deutlich weniger Kopfzerbrechen. "Es ist überhaupt nicht mehr so wie vor einem Jahr, als das Auto wie ein Känguru hüpfte", sagt Ferrari-Teamchef Fred Vasseur. "Einige Streckenabschnitte - vor Kurve 1 und Kurve 12 - sind etwas holpriger als damals. Aber das ist ein anderes Thema."